Klassik  Soloinstrument  Klavier
Christoph Hammer Johann Nepomuk Hummel: Works for Pianoforte OC 360 CD
2 Stück sofort lieferbar. Lieferung bis Freitag, 18. Juli 2025 Preis: 9,98 EURO

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FormatAudio CD
BestellnummerOC 360
Barcode4260034863606
LabelOehmsClassics
Erschienen am01.02.2005
Verkaufsrang19932
Mitwirkende/rMusiker Komponist/en
  • Hummel, Johann Nepomuk

Hersteller/EU Verantwortliche Person

Hersteller
  • UnternehmensnameNAXOS DEUTSCHLAND Musik & Video Vertriebs-GmbH
  • AdresseGruber Straße 46b, 85586 Poing, DE
  • e-Mailinfo@naxos.de

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      Beschreibung weniger

      Sonatas op. 13 & op. 20
      Variations sur un thème d’Armide de Gluck op. 57
      Fantasie: La Contemplazione op. 107 No. 3 La bella capricciosa, una pollaca op. 55

      Christoph Hammer, pianoforte

      Er besaß schon den Ruf als führender Pianist in Wien, als Carl Czerny einen begeisterten Kommentar über Hummels Spielkunst niederschrieb und den Streit der Beethoven- mit den Hummel-Anhängern zusammenfasste: „Wenn sich Beethovens Spiel durch eine ungeheure Kraft, Charakteristik, unerhörte Bravour und Geläufigkeit auszeichnete, so war dagegen Hummels Vortrag das Muster der höchsten Reinheit und Deutlichkeit, der anmutigsten Eleganz und Zartheit (…)“

      Christoph Hammer hat sich einen bedeutenden Namen als Spezialist für historische Tasteninstrumente gemacht. Als Solist, Liedbegleiter und Kammermusiker genießt er einen internationalen Ruf. Seit 1996 ist Christoph Hammer Leiter des Barockorchesters „Neue Hofkapelle München“ und tritt verstärkt als Dirigent in Erscheinung. 2002 wurde ihm für seine vielfältige Tätigkeit im Bereich der Alten Musik der Kulturförderpreis des Freistaats Bayern verliehen. 2003 begründete er als künstlerischer Leiter das Festival „Residenzwoche München“. Eine Einspielung der Oper Catone in Utica von Giovanni Ferrandini unter Hammers Leitung ist ebenfalls bei OehmsClassics erschienen.

      Der Thonkunst Zweck

      Das Herz zu ruehren, zu erfreuen, und das Ohr zu ergoetzen ist ihre Bestimmung. Trokne Kuensteley nur allein, ist Pedanterie und gehoert nur fuer die Augen; jedoch: Die Kunst mit Gefuehl und Geschmak sinnig verbunden, erhoeht der Tonkunst Reiz, gibt ihr Ernst und Wuerde, und geleitet den Kuenstler ans wahre Ziel.
      (J. N. Hummel)


      Johann Nepomuk Hummel wurde am 14. November 1778 in Bratislava, dem damaligen Preßburg, geboren. Bereits in jungen Jahren zeigte sich bei ihm ein außergewöhnliches musikalisches Talent. Als sein Vater 1786 nach Wien umzog, um dort die Stelle eines Musikdirektors am Theater auf der Wieden anzunehmen, stellte er seinen Sohn dem berühmten Wolfgang Amadeus Mozart vor, welcher den jungen Hummel sofort unentgeltlich als Schüler annahm. Fast zwei Jahre wohnte dieser nun bei freier Kost und Logis im Mozart’schen Hause und gelangte über seinen Lehrer in Berührung mit allen bedeutenden musikalischen Zirkeln Wiens. Auf die Empfehlung Mozarts hin unternahm der Vater Hummel mit seinem Sohn 1788-1792 eine erfolgreiche große Konzertreise, die beide vier Jahre lang quer durch die europäischen Zentren der Musikwelt führte. Während dieser Zeit entstanden auch Hummels erste Kompositionen. Er selbst erinnert sich in einem Brief an Joseph Sonnleithner „Als ich 15 Jahre alt war, kehrte ich 1793 nach Wien zurück; studierte den Contrapunkt bey Albrechtsberger, und genoß späterhin Salieri’s Unterricht in der Gesangscomposition, in den ästhätischen Ansichten, und der musikalischen Philosophie überhaupt (…) Da ich schon damals als Spieler in Wien den ersten Platz einnahm, so beschäftigte ich mich hauptsächlich mit Unterricht (…) Vom Jahre 1794 bis 1814 spielte ich in Wien nicht mehr öffentlich (…), bloß in den Zirkeln meiner Freunde und Beschützern der Kunst phantasierte ich zuweilen. Während diesen Jahren habe ich Komposizionen beinahe in allen Fächern geliefert…“

      Auf Joseph Haydns Empfehlung – Hummel hatte ihn bereits 1791 in London kennengelernt und 1795 Orgelunterricht bei ihm genommen – erhielt Hummel 1804 die Stelle des Kapellmeisters am Hofe des Fürsten Nikolaus Esterházy. 1811 allerdings wurde er aus dieser Stellung entlassen, da sich Hummels Interessen mehr der Kompositionen und dem Wiener Musikleben zuwandten als seinen Dienstpflichten. Eine große Konzertreise durch Deutschland 1816 machte Hummel endgültig zu einer berühmten Persönlichkeit. Nur ein kurzes Intermezzo war die Berufung als Kapellmeister in Stuttgart, bevor er sich 1819 ebenfalls als Kapellmeister am Weimarischen Musenhof niederließ. Von hier aus unternahm Hummel noch weitere ausgedehnte Konzertreisen nach Russland, Polen, Frankreich und England und starb am 17. Oktober 1837 in Weimar.

      „Kein ordentlicher Pianfortevirtuose der Gegenwart kann und darf die Hummel’schen Hauptwerke ignorieren, wenn seine Ausbildung eine allseitige sein soll.“ (Franz Liszt)

      Unter den großen Klaviervirtuosen am Anfang des 19. Jahrhunderts zählte Hummel zu den berühmtesten und anerkanntesten in ganz Europa. Seine Klavierschule, die 1828 erschien, war eines der maßgeblichen Unterrichtswerke. Schon in seinen frühen Wiener Jahren galt Hummel als der bedeutendste Klavierspieler der Stadt. Carl Czerny berichtet in seinem Tagebuch: „Aber welch einen Meister hörte ich da! Obwohl ich damals schon so oft Gelegenheit gehabt hatte, den Gelinek, Lipawsky, Wölffl und selbst Beethoven zu hören, schien mir das Spiel dieses so unscheinbaren Menschen eine neue Welt. Noch nie hatte ich so neue glänzende Schwierigkeiten, eine solche Reinheit, Eleganz und Zartheit des Vortrages und eine so geschmackvoll zusammengesetzte Fantasie gehört.“ Tatsächlich begründete Hummels Zugang zum Fortepiano eine neue Schule des Klavierspiels hinsichtlich des technischen Anspruchs und der Klanggestaltung zwischen Klassizismus und Romantik. Ein großer Gegensatz zum weithin maßgeblichen Klavierspiel des großen Titanen Beethoven entzweite lange die Parteien. Czerny beschreibt dies so: „Wenn sich Beethovens Spiel durch eine ungeheure Kraft, Charakteristik, unerhörte Bravour und Geläufigkeit auszeichnete, so war dagegen Hummels Vortrag das Muster der höchsten Reinheit und Deutlichkeit, der anmutigsten Eleganz und Zartheit, und die Schwierigkeiten waren stets auf den höchesten, Bewunderung erregenden Effect berechnet, indem er die Mozart’sche Manier mit der für das Instrument so weise berechneten Clement’schen Schule vereinigte. Es war daher natürlich, dass er in der großen Welt den Vorrang als Spieler behauptete, und bald bildeten die zwei Meister Parteien, welche einander mit aller Macht anfeindeten. Hummels Anhänger warfen dem Beethoven vor, dass er das Fortepiano malträtiere, dass ihm alle Reinheit und Deutlichkeit mangle, dass er durch den Gebrauch des Pedals nur confusen Lärm hervorbringe und dass seine Compositionen gesucht, unnatürlich, melodielos und überdem unregelmäßig seien. Dagegen behaupteten die Beethovenisten, Hummel ermangle aller echten Phantasie, sein Spiel sei monoton wie ein Leierkasten, die Haltung der Finger sei kreuzspinnenartig und seine Kompositionen seien bloße Bearbeitungen Mozart’scher und Haydn’scher Motive.“

      „Wenn Beethoven fünfundzwanzig Jahre später geboren worden wäre, so hätte er Hummel unbestritten den Ruhm lassen müssen, der erste Instrumentalkomponist seiner Epoche zu sein.“
      (Fétis)

      Doch nicht nur als Interpret oder Improvisator auf dem Klavier war Hummel maßgebend, sondern auch seine Kompositionen erfreuten sich in ganz Europa höchster Beliebtheit. Hummels Werke beeinflussten die größten Komponisten seiner Zeit wie Moscheles, Field, Chopin, Mendelssohn und selbst Wagner. Allerdings stand sein Schaffen in der weiteren Rezeption unter dem Schatten eines Beethoven. Ferdinand Hiller – ein Schüler Hummels – berichtet von einem Gespräch, in welchem Hummel gestand, dass es für ihn ein ernster Augenblick war, als Beethoven erschien. „Sollte ich’s versuchen in die Fußstapfen eines solchen Genies zu treten!“ – sagte er. – „Eine Weile wusste ich nicht woran ich war: aber schliesslich sagte ich mir: Es ist am besten du bleibst dir und deiner Natur getreu.“ Und diese Natur war für Hummel die Mischung aus klassizistischer Tradition, frühem Virtuosentum und salonhafter Gefälligkeit. So stehen neben großen Klaviersonaten und -konzerten eine große Zahl an Variationen, Capricen, Rondos, Fantasien, Tänzen und Gelegenheitswerken. Inwieweit der Satzstil eines Hummel auf die klanglichen Gegebenheiten eines Wiener Hammerflügels bezogen war, mag man an seinem Lehrkompendium ersehen, welches das Ideal eines leichten, flüssigen und eleganten Klavierstils vertritt.

      Hummels Klaviersonate op. 13 in Es-Dur wurde Anfang 1805 gedruckt. Ebenso wie Beethoven widmete er diese erste große Sonatenkomposition seinem Mentor Joseph Haydn, dem er die Berufung als Esterházyscher Konzertmeister zu verdanken hatte. Auffällig an dieser Sonate ist das Hauptthema des ersten Satzes, welches choralartig eingeführt wird mit der Bezeichnung sostenuto quasi organo und in der Coda explizit mit Alleluja bezeichnet ist. 1807 folgt Hummels zweite Grande Sonate in f-moll op. 20. Als ein typisches Genrestück kann man die Polacca op. 55 bezeichnen, die aus den Jahren 1811–15 stammt und unter dem Titel La Bella Capricciosa veröffentlicht wurde. Aus der gleichen Zeit stammen die Variationen op. 57 in F-Dur über ein Thema aus Glucks Armide. Die Bagatelle „Fantasie: La Contemplazione“ op. 107, Nr. 3 entstammt einer Sammlung von sechs Bagatellen, die Hummel 1825 veröffentlichte und der Prinzessin Auguste von Weimar widmete.

      Bei der Aufnahme wurde für die beiden Sonaten eine Kopie eines fünf-oktavigen Hammerflügels von Anton Walter (Wien, ca. 1800) verwendet, für die weiteren Stücke eine Kopie eines sechs-oktavigen Hammerflügels von Joseph Brodmann (Wien, ca. 1815). Beide Instrumente wurden von Robert Brown, Oberndorf bei Salzburg, erbaut.

      Christoph Hammer


      Fotos:
      Booklet: Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
      Cover: Goethe-Museum Düsseldorf

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      CD 1
      • Johann Nepomuk Hummel (1778–1837)
        Werke für Hammerklavier
        Works for Pianoforte

        Sonata op. 13
        • 1.Allegro con brio09:26
        • 2.Adagio con gran espressione07:29
        • 3.Finale. Allegro con spirito08:57
      • Sonata op. 20
        • 4.Allegro moderato08:19
        • 5.Adagio maestoso06:58
        • 6.Finale. Presto04:47
      • 7.Variations sur un thème d´Armide de Gluck op. 5710:41
      • 8.Fantasie: La Contemplazione op. 107 No. 308:22
      • 9.La bella capricciosa, una pollaca op. 5514:00
      • Total:01:18:59