Klassik  Weihnachten
Clemencic Consort & René Clemencic Laudate Pueri – Baroque Christmas OC 350 CD
1 Stück sofort lieferbar. Lieferung bis Freitag, 18. Juli 2025 Preis: 9,98 EURO

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FormatAudio CD
BestellnummerOC 350
Barcode4260034863507
LabelOehmsClassics
Erschienen am15.10.2004
Verkaufsrang9000
Mitwirkende/rMusiker Komponist/en
  • Bartolotti, Angelo Michele
  • Cavazzoni, Girolamo
  • Finetti, Giacomo
  • Händel, Georg Friedrich
  • Monteverdi, Claudio
  • Radino, Giovanni Maria
  • Schmid d. J.,Berhard
  • Schütz, Heinrich
  • Viadana, Lodovico da

Hersteller/EU Verantwortliche Person

Hersteller
  • UnternehmensnameNAXOS DEUTSCHLAND Musik & Video Vertriebs-GmbH
  • AdresseGruber Straße 46b, 85586 Poing, DE
  • e-Mailinfo@naxos.de

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      Beschreibung weniger

      Weihnachtliche Arien, Duette & Pastoralen für Knabenstimmen und barocke Instrumente von Schütz, Bartolotti, Monteverdi, Radion, Finetti, Viadana, Cavazzoni, Händel
      Clemencic Consort · René Clemencic, Artistic Director / Baroque organ positive, harpsichord

      Weihnachtliche Freude soll hier durch eine Auswahl von Musikstücken des deutschen und italienischen Barock zum Ausdruck kommen. Der renom-mierte Clemencic Consort musiziert gemeinsam mit Chorknaben der Choralschola der Wiener Hofburgkapelle.

      René Clemencic

      René Clemencic ist Komponist, Dirigent, Flöten- und Clavichordvirtuose, Cembalist und Organist, Leiter und Gründer eines weltberühmten Ensembles für Alte Musik (Clemencic Consort), Musikwissenschaftler und Schriftsteller, gelernter Philosoph sowie Sammler von emblematischen Büchern und Skulpturen.

      Am 27. Februar 1928 in Wien geboren, ist er ein echtes Kind der Donaumetropole. Seine Ahnen stammen aus Istrien, Slowenien, Mähren, Polen etc. Der Begründer der Germanistik, Karl Lachmann, zählt zu seinen direkten Vorfahren mütterlicherseits. Zu Hause sprach er mit seinem Vater, einem Notar, stets italienisch, mit seiner Mutter deutsch.

      Philosophie und Musikwissenschaft studierte René Clemencic an der Pariser Sorbonne, dem Collège de France sowie an der Universität Wien, wo er 1956 mit der Dissertation „Sein und Bewusstsein bei Louis Lavelle“ den Doktorgrad erlangte. Gleichzeitig studierte er Musik – Blockflöte und Cembalo in Wien, Holland und Berlin, Musikalische Formenlehre bei Erwin Ratz, Musiktheorie beim Schönbergfreund und -schüler Josef Polnauer, und J. M. Hauers Zwölftonlehre bei Johannes Schwieger.

      Seit 1957 tritt René Clemencic als Blockflötist und Leiter des eigenen Ensembles international in Erscheinung. Seit 1966 obliegt ihm die Betreuung des „Musica Antiqua“-Zyklus der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.

      Weit über 100 Schallplatten und CDs erschienen mit ihm als Solist und als Dirigent des Clemencic Consort und anderer Ensembles bzw. Orchester. Er gab Konzerte in allen Kontinenten und erhielt zahlreiche internationale Preise wie Edison, Grand Prix du Disque, Diapason d’Or, Prix Cecilia und andere mehr. Im Jahr 1989 erhielt der Künstler die Goldene Ehrenmedaille der Stadt Wien, 1996 den Berufstitel Professor, 1997 den Preis „Anima Mundi“ der Biennale d’Arte Sacra di Venezia wie auch den Preis der Stadt Wien. In seinen Kompositionen geht es Clemencic in erster Linie um Klangsymbolik, nicht primär um Ästhetisches. „Ich versuche in meinen Werken Klänge und Klangkomplexe als akustische Zeichen und Chiffren für Weltstrukturen bzw. innere Erlebnisse und Erfahrungen einzusetzen. Klang und Klanggeste sollen als solche in ihrer ursprünglichen Magie wirken. Es geht mir nicht so sehr um die Herstellung eines Opus, Artefaktes im üblichen Sinne, sondern vielmehr um das Enthüllen einer gewissen verborgene Semantik des Klanglichen.“

      Seine kompositorische Laufbahn begann René Clemencic 1968 mit der Uraufführung seines Werkes Maraviglia III beim Forum Alpbach. Es folgten Aufführungen seiner Werke u. a. in London, Nancy, beim Festival de Wallonie, Festival d’Evreux, Breslauer Festival für Avantgardemusik, Adelaide Festival, am Oberlin College/USA, bei den Leningrader Festspielen für Zeitgenössische Musik, an der Scala/Milano, bei der Menuhin Academy in Blonay, in Salzburg, Palermo und beim Carinthischen Sommer.

      Sein Oratorium Kabbala in hebräischer Sprache wurde 1992 beim Mittelfest in Cividale del Friuli uraufgeführt; die österreichische Erstaufführung 1994 im Wiener Odeon im Rahmen der Woche Jüdischer Kultur wurde mit Jubel und Ovationen bedacht; ebenso die britische Erstaufführung 1996. Im Rahmen des Wiener „Klangbogen“ 1993 wurde die Ballettpantomime Drachenkampf szenisch erfolgreich realisiert. Die Uraufführung der Apokalypsis im großen Wiener Musikvereinssaal im Jahr 1996, ein Auftragswerk des Wiener Musikvereins, wurde mit hymnischen Kritiken bedacht. Das 1998 im Rahmen des Festivals „Hörgänge“ uraufgeführte Klaviertrio Jeruschalajim wurde u. a. vom Altenberg Trio/Wien als „wertvolle Bereicherung der Klaviertrio-Literatur“ bezeichnet. 1999 erfolgte die Uraufführung des Oratoriums Reise nach Ninive ebenfalls im Rahmen der „Hörgänge“. Im Mai 2000 wurde das Concerto per Archi in Caserta und Neapel uraufgeführt.

      Die Uraufführung seiner Komposition Stabat Mater fand in Todi (Umbrien) Ende Juli 2001 statt.

      Gegenwärtig arbeitet er an der Komposition einer Oper Daniel in hebräischer und aramäischer Sprache (nach dem Buch Daniel aus dem Alten Testament).

      Laudate Pueri

      Weihnachtliche Freude soll hier durch eine Auswahl von Musikstücken des deutschen und italienischen Barock zum Ausdruck kommen. Dem Barock war es ja in besonderem Maße gegeben, himmlische Freude in irdischen Formen spürbar werden zu lassen. Die im engeren wie im weiteren Sinn weihnachtlichen Stücke werden hier ausschließlich von Knabenstimmen gesungen. Der Kinderstimme kam, auf Grund ihrer Ungeschlechtlichkeit, seit jeher eine spezielle Funktion im Bereiche der Sakralmusik zu. Unmittelbar wird hier das mit dem Weihnachtsgeschehen so eng verbundene göttliche Kind, der Knabe Jesus, angesprochen.

      Die drei geistlichen Gesänge von Heinrich Schütz sind seinen 1636 und 1639 erschienenen geistlichen Konzerten entnommen. Sie sind konzertante Monodien im neuen italienischen Stil, wobei Schütz mehr Wert auf Ausdruck als auf gesangliche Virtuosität legte. Bone Jesu gehört zu den wenigen Werken von Schütz in lateinischer Sprache.

      Die hier zu hörenden geistlichen Stücke von Monteverdi sind allesamt in seiner venezianischen Zeit als Kapellmeister von San Marco (1613–1643) entstanden. Im Vergleich mit der Kirchenmusik Monteverdis die in Mantua entstanden war, beschränken sich die in Venedig komponierten Werke auf geringere instrumentale Mittel, oft nur auf eine Generalbassbegleitung. Auch die gesangliche Virtuosität wird meist zurückgenommen, da San Marco mit den Möglichkeiten Mantuas nicht mithalten konnte. Sicher aber hat hier auch ein langsamer stilistischer Wandel mitgewirkt. Das aus der venezianischen Frühzeit (1615) stammende Duett Cantate Domino ist rondoartig, zwischen Dreier- und Zweiertakten wechselnd, angelegt. Auch das 1624 erstmals gedruckte Venite, venite für zwei gleich hohe Stimmen ist ähnlich gebaut. Aus demselben Druck stammt die Solomonodie Salve, o Regina mit einem refrainartig wiederkehrenden, aufsteigenden Quartenmotiv im Dreiertakt. Die davor und dazwischen stehenden geradtaktigen Abschnitte haben Rezitativcharakter. Das späte Laudate Dominum (jedenfalls erst 1640 gedruckt), eine Solomonodie, ist wiederum ein hochvirtuoses Stück über weitgehend ostinaten Bässen und klangmalerischen Effekten.

      Lodovico Viadana, ein norditalienischer Mönch, hat fast ausschließlich geistliche Musik komponiert. In zahllosen, meist praxisbezogenen Werken hat er den neuen konzertanten Vokalstil mit Generalbassbegleitung erfolgreich durchgesetzt. Seine Werke sind meist knapp gehalten und von großer formaler Klarheit.

      Ausschließlich geistliche Musik hat der Minorit Giacomo Finetti verfasst. Er war zunächst als Chormeister in Jesi und Ancona tätig, später als Organist und Maestro da cappella in Venedig. Praxisbezogen komponierte er meist für nur wenige Singstimmen mit Basso-continuo-Begleitung. Seine einfachen, aber empfundenen und gut konstruierten Werke fanden ihren Weg bis nach Nordeuropa.

      Die Orgelwerke Girolamo Cavazzoni’s gehören der Spätrenaissance an, wurden aber im beginnenden Barock noch gespielt und geschätzt. Über sein Leben ist uns nur wenig bekannt. Er hat in Mantua als Organist an der Kirche Santa Barbara gewirkt. Wie es damals üblich war, hat er für kirchliche Alternativ-Praxis Messabschnitte, Hymnen und Magnificats komponiert.

      Angelo Michele Bartolotti aus Bologna war einer der bedeutendsten Virtuosen der Barockgitarre seiner Zeit. Einen größeren Teil seines Lebens hat er in Paris verbracht. Die hier erklingende Suite aus dem Secondo libro di chitarra (Rom, ca. 1655) zeigt ihn als Meister diffiziler Kleinformen.

      Ein Teil der italienischen Tanzmusik der damaligen Zeit entspringt der Volksmusik. Das Volkstümliche, Pastorale, Hirtenhafte hatte immer schon seinen Platz im Weihnachtsgeschehen. Die Hirten, Bilder einer noch ursprünglichen, kindlich-offenen Seelenhaltung, vernahmen ja auch als erste die frohe Botschaft des Engels bei Christi Geburt. Gagliarda und La Lumbarda stellen bereits stilisierte Volksmusik dar. Piva, La Montagnura und La Bergamasca, auf der Cornamusa, dem italienischen Dudelsack gespielt, sind uns in ihren Melodien durch Gasparo Zanetti (Milano 1645) überliefert.

      Erst vor wenigen Jahren wurde man auf das Manuskript eines Gloria in excelsis für Solosopran, zwei Violinen und Continuo, ohne Autorenbezeichnung, aufmerksam. Auf Grund stilistischer Eigenheiten und vor allem der kompositorischen Qualität wird dieses Werk heute fast einhellig Georg Friedrich Händel zugeschrieben. Uneinig ist man sich darüber, ob es während seines ersten Romaufenthaltes (1707) oder noch früher entstand. Die Komposition ist sechsteilig angelegt. Die beiden Violinen haben abwechselnd begleitende oder aber konzertierende Funktion. Einem virtuosen Gloria in excelsis folgt ein ausdrucksvoller, langsamer Et in terra-Teil. Laudamus te lässt einem raschen Abschnitt im Zweiertakt einen ruhigeren im Dreiertakt folgen. Domine Deus ist als generalbassbegleitetes Rezitativ angelegt. Qui tollis peccata stellt, dem Text entsprechend, ein ruhigeres Affettuoso dar. Beim anschließenden Quoniam tu solus sanctus folgt einem koloraturenreichen Andante ein halsbrecherisch-virtuoses Allegro. Alles in allem ein Bravourstück für Sopranstimmen von höchster musikalischer Qualität.

      Das Manuskript dieses Gloria stammt aus der Londoner Bibliothek des R.J.S. Stevens (1757–1837). Ein beträchtlicher Teil derselben war früher im Besitz von William Savage (ca 1720–1789), der für Händel als Knabensopran gesungen hatte!

      René Clemencic

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      CD 1
      • Heinrich Schütz (1585–1672)
        • 1.Bone Jesu, verbum Patris05:39
        • 2.Bringt her dem Herren02:50
        • 3.Herr, ich hoffe darauf02:54
      • Angelo Michele Bartolotti (1615–1680)
        • 4.Preludio01:11
        • 5.Allemanda03:09
        • 6.Gigue01:25
        • 7.Passacaglia04:50
      • Claudio Monteverdi (1567–1643)
        • 8.Venite, venite04:50
        • 9.Salve, o Regina04:44
        • 10.Laudate Dominum04:04
        • 11.Cantate Domino06:25
      • Giovanni Maria Radino (1592) / Bernhard Schmid d.J. (1607)
        • 12.Gagliarda01:48
      • Italienischer Anonymus (16. Jh.)
        • 13.La Lumbarda01:57
      • Giacomo Finetti (ca. 1605 – ca. 1631)
        • 14.Cantate Domino omnis terra02:19
      • Italienische Pastoralmusik (17. Jh.)
        • Piva – La Montagnura – La Bergamasca
          • Lodovico da Viadana (1560–1627)
            • 16.Jubilate Deo01:30
          • Giacomo Finetti (ca. 1605–1631)
            • 17.Verbum caro factum est01:39
          • Girolamo Cavazzoni (ca. 1515 – ca. 1580
            • 18.Magnificat Sexti Toni (Orgel)02:43
          • Georg Friedrich Händel (1685–1769)
            • 19.Gloria in excelsis Deo02:39
            • 20.Et in terra02:17
            • 21.Laudamus te02:32
            • 22.Domine Deus01:31
            • 23.Qui tollis peccata03:18
            • 24.Quoniam tu solus sanctus03:29
          • Total:01:09:43