Klassik  Soloinstrument  Klavier
Andreas Bach Béla Bartók: Piano Works OC 348 CD
2 Stück sofort lieferbar. Lieferung bis Mittwoch, 7. Mai 2025 Preis: 9,98 EURO

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FormatAudio CD
BestellnummerOC 348
Barcode4260034863484
LabelOehmsClassics
Erschienen am05.07.2004
Verkaufsrang19488
Mitwirkende/rMusiker Komponist/en
  • Bartók, Béla

Hersteller/EU Verantwortliche Person

Hersteller
  • UnternehmensnameNAXOS DEUTSCHLAND Musik & Video Vertriebs-GmbH
  • AdresseGruber Straße 46b, 85586 Poing, DE
  • e-Mailinfo@naxos.de

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      Andreas Bach, Kämmerling-Schüler, internationaler Preisträger – u.a. Bruno-Leonhard-Gelber-Preis 1987 – legt auf dieser Einspielung eine repräsentative Auswahl aus Bartóks Klavierwerk vor, beginnend mit dem Op. 1 bis hin zur Suite Im Freien – einem der herausragendsten Werke der Klaviermusik des 20 . Jahrhunderts.

      Béla Bartók: Klavierwerke

      Je mehr Zeit seit Bartóks Tod vergangen ist, desto mehr zeigt sich, dass Bartók vielleicht die nachhaltig bestimmendste Gestalt für die Entwicklung der Neuen Musik der letzten Dekaden ist bzw. gewesen ist. Gerade seine herbe Harmonik ist für seine Zeit revolutionär und wirkt in den Kompositionen von Messiaen, Ligeti oder Grisey bis heute nach. Ein ganz entscheidendes Merkmal für das Neue und Besondere von Bartóks Harmonik ist wohl die Orientierung weg von der Verwendung der Terz hin zur Verwendung der Quint und der Oktav als dominierende Elemente. Es entsteht der typische Eindruck der Klarheit und Kraft, die der Musik Bartóks in besonderem Maße eigen ist. Klarheit und Kraft, auch der Eindruck des Archaischen, sind Attribute, die den beiden Intervallen Oktave und Quint (bzw. in der Umkehrung Quart) in der Musikgeschichte immer wieder zugeschrieben worden sind. Die wärmende, an das Gefühl von Geborgenheit erinnernde Terz (bzw. in der Umkehrung die Sext) verwendet Bartók seltener. Wie die Quint und Oktav wichtiger werden so werden auch die spannungsvollen Intervalle Tritonus, große und kleine Sekunde (in der Umkehrung Sept) im Verhältnis zur Terz häufiger.

      Es ist interessant zu hören, wie Bartók selbst seine Stücke gespielt hat, mit einem eher vollen, singenden Ton, den er sozusagen sachlich einsetzte. Für die damalige Zeit war sein Spiel eher nüchtern, im Vergleich zu Aufnahmen der heutigen Zeit wirkt es eher frei in der Gestaltung. Seine Rubati wirken natürlich und von dem Wechsel der harmonischen Spannungszustände provoziert bzw. daran orientiert. Nicht vor allem das rhythmische, sondern noch mehr das harmonische Element scheint für sein Verhältnis zu der eigenen Musik wichtig gewesen zu sein.

      Einen Eindruck von Bartóks spätromantischer Phase, in der er seine ersten kompositorischen Versuche gemacht hat, gibt sein Opus 1, ein Werk mit überbordenden Arpeggien über elegischen Melodien im ersten und mit wildem Volkstanzcharakter im zweiten Teil. Hier ist er noch sehr der alten Harmonik und dem Dreiklang als zentralem Element verwurzelt, Inspirationen von Liszts Rhapsodien und von Strauss ausladenden Orchesterwerken sind spürbar. Auch in der viel später komponierten Sonatine überwiegt die Dur-Moll-Harmonik. In diesem Rahmen ist dies aber hier die sehr persönliche Harmonik, die Bartók, auch im Kontakt mit der ländlichen Bevölkerung, entwickelt hat, um die originalen Volksmelodien, die er auf seinen wissenschaftlichen Exkursen durch Ungarn und Rumänien sammelte, einfühlsam zu begleiten. Es ist mehr der hervorragende Arrangeur Bartók, der durch dieses Stück wie auch durch viele andere Bearbeitungen ungarischer Melodien spricht, weniger der originale Komponist.

      Noch vor der Sonatine ist das berühmte Allegro barbaro entstanden, eine seiner Originalkompositionen, die aber dennoch stark auf die Funktionen der Dur-Moll-Tonalität aufbaut. Ein Jahr nach der Sonatine ist die Suite op. 14 komponiert, ein Werk mit einem dritten Satz, dessen peitschender Drive uns fast an moderne Heavy-Metal-Musik denken lässt. Noch weiter in der harmonischen Entwicklung Bartóks und vielleicht in dieser Beziehung das spannungsvollste Werk dieser CD sind die Etüden op. 18, in denen Bartók jeden wahrnehmbaren Boden einer Tonalität von Dur und Moll verlässt. Die Suite „Im Freien“ letztendlich ist eines der herausragendsten und faszinierendsten Werke der Programmmusik im 20. Jahrhundert. Im Stück „Klänge der Nacht“ entsteht eine Natur, die völlig abseits von allem Menschlichen ihre eigene Dynamik lebt, unbeeinflussbar und doch einer Notwendigkeit folgend, die ihr den dämmernden, aber schicksalhaft fortziehenden Puls gibt.

      Andreas Bach

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      CD 1
      • Béla Bartók (1881–1945)
        Piano Works
        • 1.Rhapsodie op. 122:45
        • Etüden op. 18
          • 2.Allegro molto02:54
          • 3.Andante sostenuto05:02
          • 4.Rubato – Tempo giusto03:17
        • Suite op. 14
          • 5.Allegretto02:25
          • 6.Scherzo02:23
          • 7.Allegro molto02:20
          • 8.Sostenuto03:26
        • Sonatine
          • 9.Dudelsackpfeifer (Allegro)01:28
          • 10.Bärentanz (Moderato)00:46
          • 11.Finale (Allgro vivace)02:22
        • Im Freien
          • 12.Mit Trommeln und Pfeifen01:57
          • 13.Barcarolla02:18
          • 14.Musettes03:16
          • 15.Klänge der Nacht06:42
          • 16.Hetzjagd02:28
        • 17.Allegro barbaro03:02
        • Total:01:08:51