Klassik  Soloinstrument  Klavier
Michael Endres Robert Schumann: Piano Works Vol. 3 OC 322 CD
1 Stück sofort lieferbar. Lieferung bis Donnerstag, 22. Mai 2025 Preis: 6,99 EURO

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FormatAudio CD
BestellnummerOC 322
Barcode4260034863224
LabelOehmsClassics
Erschienen am01.01.2010
Erscheinungsdatum01.01.2001
Verkaufsrang6643
Mitwirkende/rMusiker Komponist/en
  • Schumann, Robert

Hersteller/EU Verantwortliche Person

Hersteller
  • UnternehmensnameNAXOS DEUTSCHLAND Musik & Video Vertriebs-GmbH
  • AdresseGruber Straße 46b, 85586 Poing, DE
  • e-Mailinfo@naxos.de

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      Beschreibung weniger

      Folge 3 der vielbeachteten Schumann-Interpretation von Michael Endres verspricht wieder größten Hörgenuss: “Michael Endres nimmt den intimen Charakter und die bescheidenen technischen Anforderungen der Musik ernst.”– Jed Distler (ClassicsToday)

      Michael Endres piano

      Robert Schumann
      Klavierwerke Vol. 3
      Robert Schumann komponierte seine Kreisleriana Op. 16 im Jahr 1838. Diese in nur acht Tagen komponierten 8 Phantasien beziehen ihren Titel von der phantastischen Figur des Kapellmeisters Kreisler in E.T.A. Hoffmanns Roman „Lebensansichten des Katers Murr“.

      Der literarischen Vorlage entsprechend ist das Werk voll von hintergründigen und nächtlichen Stimmungen, gleichzeitig dokumentiert es die wunderbar melodische Erfindungskraft des noch frühen Schumann, welcher zum Zeitpunkt der Komposition 28 Jahre alt war.

      Die acht Phantasien haben höchst unterschiedlichen Charakter; der leidenschaftlichen ersten Nummer, unterbrochen durch einen zarten zerbrechlichen Mittelteil, folgt das kantable und elaborierte zweite Stück, mit zwei Zwischenteilen die umfangreichste Phantasie. Nummer 3 beginnt manisch-motorisch und wird kontrastiert durch einen aufblühenden Mittelteil, endet aber in einer fulminanten Katastrophe. Die Nummern 4 und 6 sind Ruhepunkte im Zyklus, nur gelegentlich erscheinen dunkle Eintrübungen. Das 5. Stück ist das spukhafteste, unwirklichste, mit einer (in der hier eingespielten ersten Fassung) Überleitung zur 6. Phantasie. Die Stimmung des Zyklus wird fieberhaft unruhig bis hysterisch aufgeregt durch das hochdramatische 7. Stück, welches überleitet zu Nr. 8, das die bemerkenswerte Spielanweisung „Die Bässe leicht und frei“ enthält, was dazu führt, dass rechte und linke Hand fast unabhängig nebeneinander herlaufen und damit ein beunruhigender Effekt erzielt wird. Mit einem spukhaften pianissimo endet die Kreisleriana, fast wie in einer bösen Ahnung schon vorausblickend auf die erschütternden „Geistervariationen“ aus dem Jahr 1854, während deren Komposition Schumann sich in den Rhein stürzte (am 27. Februar) und nach überlebtem Selbstmordversuch daran weiterarbeitete.

      Der deprimierte Zustand, in welchem sich Schumann in diesen Jahren seit langem befand, ist zweifellos verantwortlich für die fast ohnmächtige und leise Verzweiflung dieses Werks, das sich, nicht mehr auf dramaturgischen Effekt bedacht, gängigen Hörgewohnheiten entzieht (Schumann behauptete, das Thema sei ihm von „Engeln diktiert“ worden). Mit der letzten der 5 Variationen, in der eine ständige, nicht mehr kontrollierbare Dissonanz auftaucht, endet auf tragische Weise Schumanns schöpferische Arbeit. Die nächsten 2 Jahre bis hin zu seinem Tod sollte er, unfähig wieder zu komponieren, in der Heilanstalt Endenich verbringen.

      Der Faschingsschwank Op. 26 aus dem Jahr 1839 bietet einen ganz anderen und unbeschwerten Schumann. Der Titel „Faschingsschwank aus Wien“ verrät allerdings auch, dass es sich um eine Maskerade handelt, also die plakative Fröhlichkeit unter Umständen nur gespielt ist, hinter welcher eine andere Wirklichkeit lauert.

      Die Sätze 1, 3 und 5 versprühen geradezu Optimismus und jugendliche Kraft, doch bleibt der Klaviersatz bei aller Brillanz merkwürdig kompakt, das heißt, nur selten werden die äußeren Register in einer aufgebrocheneren Schreibweise benutzt, so dass ein eher dunkler Klang entsteht. Auch der rastlos agierende letzte Satz verströmt mehr rastloses Vorantreiben als pianistischen, instrumentalen Glanz.

      Die Romanze ist ein verhangenes, intimes und fast sprödes Werk, während das Intermezzo nach leidenschaftlicher Aufgewühltheit in tiefen Registern versinkt. Die Bildhaftigkeit des Titels kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die über weite Strecken durchgehaltene Unbeschwertheit in Verbindung mit einem recht homophonen Klaviersatz doch eher ein Ausnahmewerk im Schaffen Schumanns darstellt, wenngleich eine faszinierende Facette seines großen und originellen Klavierwerks.
      Michael Endres

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      CD 1
      • Kreisleriana Op. 16 Eight Fantasies for Pianoforte
        • 1.1. Äußerst bewegt02:51
        • 2.2. Sehr innig09:12
        • 3.3. Sehr aufgeregt04:26
        • 4.4. Sehr langsam04:10
        • 5.5. Sehr lebhaft03:20
        • 6.6. Sehr langsam04:36
        • 7.7. Sehr rasch02:10
        • 8.8. Schnell und spielend03:34
      • Theme with Variations in E flat major WoO 24 (“Geistervariationen”)
        • 9.Thema01:37
        • 10.Var. I01:13
        • 11.Var. II01:29
        • 12.Var. III01:36
        • 13.Var. IV01:43
        • 14.Var. V02:06
      • Faschingsschwank aus Wien Op. 26
        • 15.1. Allegro08.31
        • 16.2. Romanze03:14
        • 17.3. Scherzino02:05
        • 18.4. Intermezzo02:05
        • 19.5. Finale05:40
      • Total:57:07