Klassik  Kammermusik Instrumental
Eight Strings Kodály - Cirri - Halvorsen - Clière OC 777 CD
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FormatAudio CD
BestellnummerOC 777
Barcode4260034867772
LabelOehmsClassics
Erschienen am02.09.2010
Verkaufsrang8247
Mitwirkende/rMusiker Komponist/en
  • Cirri, Giovanni Battista
  • Glière, Reinhold
  • Halvorsen, Johan
  • Kodály, Zoltan

Hersteller/EU Verantwortliche Person

Hersteller
  • UnternehmensnameNAXOS DEUTSCHLAND Musik & Video Vertriebs-GmbH
  • AdresseGruber Straße 46b, 85586 Poing, DE
  • e-Mailinfo@naxos.de

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      Kodály - Cirri - Halvorsen - Clière


      Zoltan Kodály (1882–1967): Duo für Violine und Violoncello op. 7
      Giovanni Battista Cirri (1724–1808): Duo op. 12 G-Dur (Ersteinspielung)
      Johan Halvorsen (1864–1935): Passacaglia
      Reinhold Glière (1874–1956): Acht Duos für Violine und Violoncello op. 39

      Eight Strings: Valeria Nasushkina & Mikael Samsonov

      Zoltan Kodály (1882–1967): Duo für Violine und Violoncello op. 7 Giovanni Battista Cirri (1724–1808): Duo op. 12 G-Dur (Ersteinspielung) Johan Halvorsen (1864–1935): Passacaglia Reinhold Glière (1874–1956): Acht Duos für Violine und Violoncello op. 39 Eight Strings: Valeria Nasushkina & Mikael Samsonov Zoltan Kodálys Duo von 1914 kann als eines der großen Standardwerke für die Besetzung Violine- Violoncello gelten. Eine Rarität hingegen ist das Duo des italienischen Komponisten Giovanni Battista Cirri, das hier erstmals eingespielt wurde. Cirri, selbst Cellist, ist heute vor allem für seine Cellosonaten und –Konzerte, die häufig als Unterrichtsmaterial eingesetzt werden, bekannt. Das Duo ist jedoch unbedingt als Konzertstück dankbar und bietet eine breite Palette von Stimmungen und Klangwirkungen.
      Reinhold Glière unterrichtete am Moskauer Konservatorium und zählte dort u.a. Prokofjew und Miaskowsky zu seinen Schülern. Er stand in hohen Ämtern der russischen Kulturpolitik und verkörpert in seinen Werken einen russisch-nationalen Stil, der vollkommen im Sinne des sozialistischen Realismus war. In seinen Acht Duos porträtiert er verschiedene Form- und Satztypen in reizvollen musikalischen Miniaturen.
      Die moldawische Geigerin Valeria Nasushkina und der in Weißrussland geborene Cellist Mikael Samsonov bilden das Duo Eight Strings. Sie wurden beim Internationalen „Gaetano Zinetti“ Wettbewerb 2008, beim Internationalen Kammermusikwettbewerb „Marco Fiorindo“ in Turin und beim Internationalen Wettbewerb „Cittá di Padova Prize 2009“ mit Preisen ausgezeichnet.

      Valeria Nasushkina

      Die moldawische Geigerin Valeria Nasushkina – Solistin und sehr gesuchte Kammermusikpartnerin – ist Gast bei zahlreichen internationalen Festivals, darunter das Cardiff Festival, das Rostropovich Festival in Evian und die Schwetzinger Festspiele, auf Schloss Rheinsberg beim Podium Junger Künstler sowie in bedeutenden Konzertsälen Europas wie der Tempelliaukion Hall in Helsinki, der Liederhalle Stuttgart und der Queen Elizabeth Hall in London. Live- Auftritte im Südwestrundfunk, bei Radio Berlin-Brandenburg und beim Bayerischen Rundfunk ergänzen ihre Konzerttätigkeit. Wichtige Impulse für ihren künstlerischen Werdegang erhielt die junge Geigerin durch die Zusammenarbeit mit renommierten Musikern unserer Generation wie Mark Lubotsky, Sir Yehudi Menuhin, Sir Colin Davis und Ensembles wie dem Borodin-Quartett, dem Tokyo String Quartet und dem Alban Berg Quartett. 1995 gewann Valeria Nasushkina den First Year String Prize (London), 2002 den ersten Preis beim Kammermusikwettbewerb des Kulturfonds Baden e.V., 2004 ersten Preis beim Karlsruher Kammermusikwettbewerb, 2008 den Premio „Luoghi di confine“ all’eccellenza sowie den Premio Speciale „Artists in residence“ beim Internationalen „Gaetano Zinetti“ Wettbewerb in Verona u.a. Valeria Nasushkina ist heute bereits eine gefragte Dozentin bei verschiedenen internationalen Meisterkursen, darunter die „International Summer Music School of Prince of Asturias Foundation“ in Spanien. „Valeria Nasushkina begeisterte durch ihren sicheren und virtuosen Vortrag. Sie entlockte ihrer Geige wunderbare volle Klänge. Schon der allererste Ton ihres Spiels hatte Gänsehaut- Qualität …“

      Stuttgarter Nachrichten


      Mikael Samsonov

      Mikael Samsonov wurde in Weißrussland geboren. Er studierte als Stipendiat an der Londoner Guildhall School of Music & Drama, und 2004 absolvierte er sein Studium bei Natalia Gutman an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart mit Auszeichnung. Bereits während des Studiums errang er erste Preise beim Internationalen Wettbewerb „Concertino Praga“ in Prag (Tschechien), beim „Allunions-Wettbewerb“ in Krasnodar (UdSSR), beim Internationalen Kammermusikwettbewerb in Turin (Italien), beim Karlsruher Kammermusikwettbewerb und beim Kammermusikwettbewerb des Kulturfonds Baden. Außerdem wurde ihm der Spezialpreis beim Leonard Rose International Cello Competition (USA) und der Premio „Luoghi di confine“ all’eccellenza und der Premio Speciale „Artists in residence“ beim Internationalen Kammermusikwettbewerb in Verona (Italien) zugesprochen. Als Kammermusiker und als Solist gastierte Mikael Samsonov in renommierten Konzertsälen Europas, Russlands und der USA, darunter im Megaron Saal (Athen), im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums, in der United Nations Hall (New York) und bei internationalen Festivals wie den Schwetzinger Festspielen, dem Oleg Kagan Musikfest Kreuth, dem Hambacher Musikfest und anderen. Als Solist musizierte er mit dem Kammerorchester „Virtuosi di Praga“, mit dem Moskauer Radio- Sinfonieorchester, dem Weißrussischen Sinfonie- und Kammerorchester und dem Sinfonieorchester von Nizhnij Nowgorod. In den letzten Jahren ist Mikael Samsonov immer wieder gefragter Solocellist bei führenden Orchestern Deutschlands, darunter das NDR-Sinfonieorchester Hamburg, das SWR-Radiosinfonieorchester Stuttgart und die Württembergische Philharmonie Reutlingen.

      Zwischen Kunstanspruch, Pädagogik und Bearbeitung
      Zum Duo für Violine und Cello: Kodály, Cirri, Halvorsen und Glière

      Vielleicht ist es tatsächlich bezeichnend, dass Heinrich Christoph Koch in seinem dreibändigen Versuch einer Anleitung zur Composition von 1782–93 die Flötenduos von Georg Philipp Telemann und Johann Joachim Quantz als erste originäre, weil kontrapunktisch gesetzte instrumentale Duos bezeichnet. Denn eigentlich waren es Arcangelo Corelli und Johann Sebastian Bach, die in der Kammermusik gattungsprägende Maßstäbe setzten. So führte Corelli frühzeitig die Trio- und Violinsonate nicht nur zu ersten schöpferischen Höhepunkten, sondern definierte sie für die Nachwelt exemplarisch. Beide waren die zentralen kammermusikalischen Genres der Generalbass-Epoche.

      Bach hingegen war der zentrale Neuerer, wenn es um die Sonate für Melodieinstrumente ohne Generalbass sowie mit Cembalo geht. Doch das Duo ohne Generalbass steht als Gattung fast schon einzigartig da, seine Entwicklung lässt sich nur schwer nachvollziehen. Aus früherer Zeit fehlen nämlich die großen Schlüsselwerke, die Modellcharakter hätten haben können. Und es mangelt zunächst auch an großen Persönlichkeiten, die sich des Duos überhaupt annahmen. Das verweist auf die Besonderheiten der Gattung selbst: Die äußerste Beschränkung und Reduktion der Besetzung ist kompositorisch herausfordernd. Deswegen muss das 1914 entstandene und 1918 uraufgeführte Duo op. 7 für Violine und Cello von Zoltán Kodály zu den großen Kreationen gerechnet werden, das zugleich die Kammermusik insgesamt bereichert.

      Denn wie Kodály klangfarblich und harmonisch die Stimmen und Mittel ungewöhnlich kombiniert, zeugt von schöpferischem Erfindungsreichtum. Eine wesentliche Voraussetzung für das dreisätzige Werk waren Kodálys musikethnologische Feldforschungen. Als einer der ersten hatte Kodály, der selbst das Violinspiel beherrschte, ab 1905 die Volksmusik seiner ungarischen Heimat studiert. Die Ergebnisse und Quellen veröffentlichte er gemeinsam mit Béla Bartók ab 1906 in mehreren Sammlungen. Und wer möchte, kann im letzten Satz eine Verbunkos- Atmosphäre hören, wie sie später den Kopfsatz von Bartóks Kontrasten für Violine, Klarinette und Klavier von 1938 oder auch dessen 2. Violinkonzert von 1930/31 prägen wird.

      Dieser ungarische Tanz und Musikstil entstand im 18. Jahrhundert und wurde ursprünglich beim Anwerben von Soldaten gespielt, Sinti und Roma prägten den Verbunkos maßgeblich. Sonst aber fällt insbesondere die ausgeprägte Pentatonik (Fünfton-Musik) auf, die auch die französischen Impressionisten für sich zu nutzen wussten. Deshalb lässt sich das Duo op. 7 ebenso als Vorstudie zu Kodálys Schrift Pentatonik in der ungarischen Volksmusik von 1917 hören. Vor allem jedoch läutete dieses Werk 1914 eine aufregende Renaissance des anspruchsvollen Duos ein, denn: Im 19. Jahrhundert dominieren Duos, die vornehmlich für den Unterricht bestimmt sind. Davor sind wiederum ebenso Bearbeitungen von Ohrwürmern aus Opern besonders beliebt. Letztlich knüpft Johan Halvorsen mit seiner Passacaglia nach Händel von 1894 an diese Tradition an.

      Zwar verarbeitet der Norweger, der als Konzertmeister auch im Leipziger Gewandhausorchester saß und mit der Nichte von Edvard Grieg verheiratet war, keine populäre Opernmelodie; prägnant ist die finale Passacaille aus der Suite Nr. 7 g-moll (HWV 432 I/7) für Klavier von Georg Friedrich Händel aber allemal. Sie wird in diesem Duo variiert. Dabei zeigt sich, dass Halvorsens Sinn für Instrumentation seinerzeit nicht grundlos viel gelobt wurde: Tatsächlich werden die Violine und das Cello derart virtuos zusammengeführt, dass man stellenweise meint, ein Streichquartett zu hören. Dagegen fanden nicht nur die bedeutenden russisch-sowjetischen Musiktheoretiker Boris Assafjew und Iwan Sollertinski, sondern auch Dmitri Schostakowitsch für Reinhold Glière lediglich eingeschränkt schmeichelhafte Worte.

      Als Pädagoge am Moskauer Konservatorium wurde Glière geschätzt, Sergei Prokofjew und Nikolaj Mjaskowski waren seine bekanntesten Schüler. Glières kompositorisches Schaffen bezeichnete Schostakowitsch 1954 hingegen als „umfangreichen Produktionsplan“. In seiner Abhandlung Die Musik in Russland von 1930 wird Assafjew deutlicher: Hier wird Glière eine „leichte Hand beim Komponieren“, „völliges Fehlen des Charakteristischen“ und „Gleichgültigkeit gegenüber dem künstlerischen Fortschritt“ attestiert. Glière sei ein „begabter Eklektiker“, wobei seine Kammermusik besser wegkommt.

      Diese zeuge von einer „gründlichen Aneignung rationaler Prinzipien in Faktur und Form“, von „Beherrschung der Themenentwicklung“ und von einer „durchaus nicht häufigen Fähigkeit zu vorteilhafter Aussteuerung des Ensembleklangs“. Das gilt auch für die Acht Duos op. 39, die verschiedene Formen und Satztypen reflektieren – auch wenn Glières Violinduo op. 49 einen gewichtigeren Gattungsbeitrag darstellt. Ob hingegen das Duo op. 12 Nr. 4 von Giovanni Battista – auch Giambattista – Cirri zu den didaktischen Lehrstücken zu rechnen ist, bleibt fraglich. Sicher, Cirri war selber Cellist und ist heute vor allem bei solchen für seine Cellosonaten und Cellokonzerte bekannt: Seine Werke haben sich hauptsächlich im Unterricht durchgesetzt, dem Konzertpublikum sind sie so gut wie unbekannt.

      Indes wurde dem Italiener aus Forlì die seltene Ehre zuteil, eine seiner Sinfonien bei den „Concert spirituel“ in Paris aufführen zu dürfen. Das war 1763. Außer in Paris wirkte Cirri auch in London. Sein Duo op. 12 Nr. 4 gehört zu einer insgesamt sechsteiligen Werkreihe.

      Alexander Feinland hat es auch in seiner Sammlung Three Duets from the 18th century herausgegeben und hier als „Duett op. 5“ bezeichnet. Ob dieses Werk für den eigenen Gebrauch komponiert wurde, bleibt ebenfalls fraglich: Der langsame Mittelsatz zeugt von kühner Stimmführung, raffinierter Melodieerfindung und origineller Verschmelzung unterschiedlicher, auch konträrer Charaktere. Nicht minder bemerkenswert sind im Finalrondo die plötzlichen Brechungen im Moll und das umdüsterte Spiel am Steg.

      Florian Olters

      Titelliste weniger

      CD 1
      • Zoltan Kodály (1882–1967)
        Duo for Violin and Cello op. 7
        • 1.llegro serioso non troppo07:59
        • 2.Adagio07:55
        • 3.Maestoso e largamente, ma non troppo lento – Presto08:27
      • Giovanni Battista Cirri (1724–1808)
        Duo op. 12 in G major (World Premiere Recording)
        • 4.Allegro con brio03:24
        • 5.Adagio (Cadenzas by Eight Strings)04:18
        • 6.Rondo – Allegro (Cadenzas by Eight Strings)03:14
      • Johan Halvorsen (1864–1935)
        • 7.Passacaglia after Händel’s Suite No. 7 in G minor06:22
      • Reinhold Glière (1874–1956)
        Eight Duos for Violin and Cello op. 39
        • 8.Prélude01:42
        • 9.Gavotte02:02
        • 10.Lullaby02:38
        • 11.Canzonetta02:01
        • 12.Intermezzo01:50
        • 13.Impromptu01:48
        • 14.Scherzo02:53
        • 15.Etude01:11
      • Total:57:44