Klassik  Sinfonische Musik
Christoph Poppen & Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonies Nos. 1–5 OC 709 CD
1 Stück sofort lieferbar. Lieferung bis Freitag, 16. Mai 2025 Preis: 38,98 EURO

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FormatAudio CD
BestellnummerOC 709
Barcode4260034867093
LabelOehmsClassics
Erschienen am05.03.2008
Verkaufsrang15487
Mitwirkende/rMusiker Komponist/en
  • Mendelssohn Bartholdy, Felix

Hersteller/EU Verantwortliche Person

Hersteller
  • UnternehmensnameNAXOS DEUTSCHLAND Musik & Video Vertriebs-GmbH
  • AdresseGruber Straße 46b, 85586 Poing, DE
  • e-Mailinfo@naxos.de

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      Beschreibung weniger

      Unter Stanislaw Skrowaczewski wurde 2007 die erste CD der Deutschen Radio Philharmonie veröffentlicht. Nun folgt die mit Spannung erwartete erste CD unter dem Chefdirigenten Christoph Poppen (der junge Klangkörper vereint das Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken und das SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern). Auf drei CDs wurden die fünf Sinfonien desjenigen Komponisten eingespielt, den Schumann einst „Mozart des 19. Jahrhunderts“ nannte – Felix Mendelssohn Bartholdy. Ist die 1. Sinfonie, die hristoph oppen erster Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie Mendelssohn 1824 mit fünfzehn Jahren schuf, noch der Wiener Klassik verpflichtet, so knüpft die 2. Sinfonie („Lobgesang“) an Beethovens Neunte an: Kantatenartig werden schließlich Texte aus Luthers Übersetzung des Alten Testaments vertont. Im Finalsatz der 5. Sinfonie („Reformationssinfonie“) ertönt hingegen der Luther- Choral Ein feste Burg ist unser Gott. Reiseeindrücke prägen wiederum die berühmten Sinfonien Nr. 3 („Schottische“) und 4 („Italienische“).

      Christoph Poppen im Interview mit Teresa Pieschacón Raphael
      (November 2007 in Saarbrücken)

      Herr Poppen, wieso gab es bisher so wenige Gesamtaufnahmen von Mendelssohns Symphonien?
      Das liegt wohl daran, dass er nach wie vor im Konzertleben nicht den Platz gefunden hat, den er meiner Meinung nach verdient. Das wiederum hat verschiedene Gründe: In der deutschen Romantik, die ja gewissermaßen geprägt ist von einer unerfüllten und oft leidvollen Sehnsucht nach der unerreichbaren „Blauen Blume“, nimmt Mendelssohn eine Ausnahmestellung ein. Auch seine Musik ist von Sehnsucht geprägt, aber diese mündet bei ihm in den meisten Fällen in einen erfüllten Glückszustand. Er war offenbar wirklich ein glücklicher Mensch. Und eben diesem Phänomen begegnet das Publikum bis heute mit Misstrauen, und oft hört man die Unterstellung, dass seine Sehnsucht und damit seine Musik nicht ehrlich sei. Ich glaube das nicht.

      Eine ziemlich melancholische Einstellung…
      Warum darf das nicht ein Kunstmodell sein, dass sich eine Sehnsucht auch erfüllt? Ich würde es sogar als Lebensmodell gelten lassen! Es gibt übrigens eine Statistik, die zeigt, dass Mendelssohn in Deutschland weniger häufig gespielt wird als im Ausland. Das hängt wahrscheinlich schon mit der deutschen Einstellung zur Romantik zusammen – auf der anderen Seite ist es natürlich auch eine Folge der Kulturpolitik des Dritten Reiches.

      Es gibt das Wort des Kritikerpapstes Eduard Hanslick, demzufolge bereits im 19. Jahrhundert die Wagnerianer und Antisemiten in „Hass und Überhebung“ ihr „trauriges Geschäft“ trieben.
      Ja. Und das Dritte Reich setzte dies fort. Aber inzwischen hat sich ja einiges geändert. Ich bin nicht der einzige, der immer wieder für Mendelssohns Werk gekämpft hat. Wir schulden ihm so viel.

      Inwiefern unterscheiden sich die einzelnen fünf Symphonien? Was macht das Besondere der Ersten aus, die 1824 entstand? Natürlich nimmt die erste Symphonie als Werk des Fünfzehnjährigen eine Sonderstellung ein. Man spürt hier deutlich den Einfluss der Klassiker (Beethoven/Haydn!), und doch findet Mendelssohn bereits hier zu einer persönlichen Sprache. Wann hört man diese Symphonie schon einmal im Konzert?

      Die Entstehungsreihenfolge der übrigen vier Symphonien entspricht nicht ihrer Nummerierung.
      Ja, das muss man berücksichtigen. Die Reformations- Symphonie (mit Nr. 5 beziffert) entstand im Winter und Frühjahr 1829/30 zum 300-jährigen Jubiläum 1830 der „Confessio Augustana“, der grundlegenden Bekenntnisschrift des Protestantismus. Doch das Jubiläum wurde dann doch nicht gefeiert, und so wurde das Werk erst zwei Jahre später uraufgeführt.
      Ihr folgte die Italienische (mit Nr. 4 beziffert), die Mendelssohn in Rom und Neapel 1830/31 in Angriff nahm, die aber erst 1833 in London uraufgeführt wurde. Fast ein Jahrzehnt später – um 1839/40 – komponierte er den Lobgesang (mit Nr. 2 beziffert) zum 400-jährigen Jubiläum der Erfindung der Buchdruckerkunst 1840. 1842 dann, zwölf Jahre nach seiner Reise ins schottische Hochland, entstand sozusagen aus der Erinnerung heraus die Schottische (mit Nr. 3 beziffert), wobei er seinerzeit schon Skizzen angefertigt hatte. Wenn ich die Symphonien rein von ihrer Entstehung her ordnen würde, müsste es heißen: Nr. 1, Nr. 5, Nr. 4, Nr. 2, Nr. 3.

      Dann gibt es ja noch unterschiedliche Fassungen…
      Mendelssohn war sehr selbstkritisch. So identifizierte er sich ebensowenig mit der Reformations- Symphonie wie mit der noch heute fast ausschließlich gespielten Erst-Version der Italienischen. Wir haben erst überlegt, ob wir in dieser Aufnahme die von ihm revidierte endgültige Fassung dieser Symphonie präsentieren sollten, aber abgesehen von einigen hochinteressanten Details finde ich ehrlicherweise nicht, dass diese Version stärker ist als der „erste Wurf“. Diese jugendliche, nicht so sehr reflektierte Kraft Mendelssohns hat einfach eine ganz besondere energetische Wirkung.

      Welche Symphonie hat für Sie die größte Wirkung?
      Dass die beiden weltlichen Symphonien sich im Konzertleben am besten etabliert haben, ist nicht verwunderlich, bergen sie doch eine ungeheuer attraktive Dramatik und auch eine sehr wirkungsvolle Virtuosität in sich. Aber die größte Dimension hat doch eindeutig die Lobgesang-Symphonie, in der er auf viele Ansätze aus der Reformations-Symphonie zurückgreift. Hier haben wir wieder diese ganz starke und sich erfüllende Sehnsucht, die sich im Religiösen bei Mendelssohn genau so leidenschaftlich äußert wie im Persönlichen. Und wie er jüdische Elemente mit denen christlicher Choräle verschmilzt, kann uns fast vermuten lassen, dass er auch die Sehnsucht in sich trug, die großen Religionen miteinander zu versöhnen.

      Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern

      Die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern ging im September 2007 in die erste Spielzeit. Chefdirigent ist Christoph Poppen.

      Als erstes Orchester, das aus dem Zusammenschluss zweier Rundfunkklangkörper verschiedener Sender hervorgeht, knüpft es dabei an die traditionsreiche Geschichte des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken (SR) und des Rundfunkorchesters Kaiserslautern (SWR) an.



      Sitz des neuen Orchesters ist Saarbrücken und Kaiserslautern. Mit 114 Musikern ist es eines der größten Orchester der ARD und verfügt über eine größere Bandbreite an künstlerischen Möglichkeiten als die beiden Ursprungsorchester. So kann es sich einem vielfältigen Repertoire und außergewöhnlichen Programmen widmen.

      Die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern konzertiert vor allem in der Großregion SaarLorLux und Rheinland- Pfalz. Regelmäßige Spielstätten für die seit langem erfolgreichen Abonnementzyklen sind die Congresshalle in Saarbrücken, die Fruchthalle in Kaiserslautern und die Sendesäle des Saarländischen Rundfunks und des SWR in Kaiserslautern.

      Nationale Präsenz zeigt das Orchester in der ersten Spielzeit mit Gastspielen in der Alten Oper Frankfurt, in der Philharmonie im Gasteig und im Herkulessaal in München, in der Philharmonie in Essen und beim Festival „RheinVokal“.

      Die Konzerte der Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern werden – über die deutsch-französische Rundfunk- Kooperation auch europaweit – auf SR 2 KulturRadio und zum großen Teil auch auf SWR2 übertragen.

      Neben Auftritten von Weltstars wie Maxim Vengerov, Sharon Kam und Julia Fischer erhalten junge Künstler in einer Konzertreihe ein eigenes Forum. Wiederbegegnungen gibt es mit dem Ersten Gastdirigenten Stanislaw Skrowaczewski sowie mit dem ehemaligen Chefdirigenten des RSO Günther Herbig.

      In Familienkonzerten, moderierten Konzerten und Künstlerbegegnungen werden neue Wege der Musikpräsentation beschritten. Reihen wie „Musik für junge Ohren“, „Musikspielplatz“ und Konzertprojekte in Zusammenarbeit mit Schulen wenden sich explizit an ein junges Publikum.

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      wenigerCD 1
      • Felix Mendelssohn Bartholdy
        (1809–1847)
        The Symphonies

        Symphony No. 1 C minor op. 11
        • 1.Allegro di molto09:55
        • 2.Andante06:13
        • 3.Minuetto. Allegro molto06:12
        • 4.Allegro con fuoco08:20
      • Symphony No. 4 A major op. 90 (“Italian”)
        • 5.Allegro vivace10:27
        • 6.Andante con moto06:07
        • 7.Con moto moderato06:23
        • 8.Saltarello. Presto05:34
      • Total:59:11
      mehrCD 2
      • Schlusschor “Ihr Völker”
        • Total:01:04:02
        mehrCD 3
        • Symphony No. 3 A minor op. 56 (“Scottish”)
          • 1.Andante con moto – Allegro un poco agitato16:03
          • 2.Vivace non troppo04:19
          • 3.Adagio09:53
          • 4.Allegro vivacissimo09:58
        • Symphony No. 5 D minor op. 107 (“Reformation Symphony”)
          • 5.Andante – Allegro con fuoco11:15
          • 6.Allegro vivace05:39
          • 7.Andante . . . .04:24
          • 8.Choral: “Ein’ feste Burg ist unser Gott!” Andante con moto – Allegro maestoso07:29
        • Total:01:09:00