Dramma per Musica (Cantata BWV 201)
Münchener Bach-Chor · Bach-Collegium München
Hansjörg Albrecht, conductor
Wenn Bach eine Oper geschrieben hätte… Bachs weltliche Kantaten leben
unmittelbar aus dem musikdramatischen Talent des Meisters der barocken
Polyphonie. Ein Talent, das ja u.a. auch in seinen Oratorien prägend ist
und unter Zeitgenossen, die das Spiel mit dramatischen Zuspitzungen im
sakralen Raum nicht erwarteten, für Verwirrung sorgte. Seine weltlichen Kantaten
betitelte er oftmals - wie im Falle der Kantate BWV 201 – sogar als „Dramma
per musica“. Wenn Bach eine Oper geschrieben hätte… Dieser Gedanke inspirierte
Hansjörg Albrecht dazu, die Kantate BWV 201 „Der Wettstreit zwischen
Phoebus und Pan“ zu einer kleinen Oper auszubauen, indem er Ouvertüre,
Eingangs- und Schlusschor aus anderen Werken Bachs integrierte und so einen
musikdramatischen Ablauf herstellte, der einem barocken höfischen Opernabend
angemessen sein könnte.
Der Münchener Bach-Chor, 1954 von Karl Richter gegründet, steht seit der
Saison 2005/2006 unter der Leitung von Hansjörg Albrecht, der dem Chor in
kurzer Zeit ein neues künstlerisches Profil verliehen hat.
Johann Sebastian Bach
Der streit zwischen Phoebus und Pan
The Contest between Phoebus and Pan
Dramma per musica (Cantata BWV 201)
Momus | ...... | Simone Nold, soprano |
Mercurius | ...... | Annette Markert, alto |
Tmolus | ...... | Markus Schäfer, tenor |
Midas | ...... | Werner Güra, tenor |
Phoebus | ...... | Konrad Jarnot, baritone |
Pan | ...... | Stephan Genz, baritone |
Münchener Bach-Chor
Bach Collegium München
Hansjörg Albrecht
Bach und das „Dramma per musica“
„Behüte Gott! Ist es doch, als ob man in einer
Opera Comedie wäre.“
Diese einzige uns überlieferte Kritik einer
unbekannten adligen Dame über die
Aufführung von Bachs Matthäus-Passion am
Karfreitag des Jahres 1729 lässt erahnen,
welchen Eindruck dieses große musikalische
Drama hinterließ. Bachs Musik, in die Elemente
des italienischen Opern- und Konzertstils
eingeschmolzen sind, war alles andere als
nur „schön“, sie zwang in ihrer Dramatik und
ohne jegliche optische Darstellung auf einer
Bühne geradezu zum unmittelbaren geistigen
Miterleben. Die Deutung „Theater für den
Kopf“ liegt nahe, und man darf sich auch nicht
an dem Wort Comedie stören, hat es doch mit
unserer heutigen Vorstellung von Komödie
keineswegs etwas zu tun. Theatertruppen
spielten sehr oft ernsthafte Stücke, dennoch
blieben sie „Komödianten“. Comedie steht
also schlichtweg für Theaterstück.
Johann Sebastian Bach hat nie eine Oper
komponiert, und doch wird immer wieder
zu Recht die Frage aufgeworfen, ob er nicht
auch der bedeutendste Opernkomponist der
Barockzeit geworden wäre, hätte er beispielsweise
am Dresdner Hof eine Anstellung
bekommen. In seinem Schaffen bedeutete der
Wechsel zwischen kirchlichen und weltlichen
Werken zu keiner Zeit etwas Außergewöhnliches,
und das Spiel auf der Klaviatur des
barock-höfischen Strebens nach Rang und
Würde war auch ihm wohlvertraut. Pauken
und Trompeten als Insignien von Hoheit und
Macht höchst wirkungsvoll einzusetzen, egal,
ob zur Verherrlichung und zum Lobe Gottes
oder eines von Gott eingesetzten Herrschers
auf Erden, war für ihn eine Selbstverständlichkeit.
Diese Gleichsetzung von himmlischer
und irdischer Macht erscheint uns heute allerdings
so fremd wie das gesamte damalige
Weltbild.
Zeitlebens war Bach darauf bedacht, seine
berufliche Autorität auch durch hartnäckig
verfolgte Beförderungen und Ernennungen zu
festigen: Bis 1729 war er Köthener und bis 1735
Weißenfelser Titularkapellmeister, ab 1736
schließlich trug er den Titel eines „kurfürstlich-
sächsischen und königlich-polnischen
Hofcompositeurs“. Bach war also nicht nur
der fromme Mann und Kantor, als den man ihn
gern sehen mag, sondern er wirkte und fühlte
sich zeitlebens als Kapellmeister. Als solcher
hinterließ er der Nachwelt mit seinen Vier Orchestersuiten
sowie den Concerts avec Plusieurs
Instruments (Sechs Brandenburgische
Konzerte) kunstvollste Schöpfungen, die nicht
zur Aufführung in der Kirche gedacht waren.
Und seine Weltlichen Kantaten, die er oftmals
mit „Dramma per musica“ überschrieb,
sind allerbeste Kapellmeistermusik, wenn sie
leider auch heute immer noch ein Nischendasein
als angebliche „Gelegenheitskompositionen“
führen.
„Eine Cantata sieht aus wie ein Stück einer
Opera.“
Dieser Ausspruch stammt von Bachs Freund,
dem Hamburger Hauptpastor und Kantatentextdichter
Erdmann Neumeister. Sein Credo
war für Bach von Anfang an Wegweiser, und
wenn er auch – ganz im Gegensatz zu seinen
Kollegen Reinken und Telemann – keine Oper
schuf, so war er doch dem Dramatischen zu
keiner Zeit abgeneigt. In Hamburg, wo Bach
mehrfach weilte, dürfte er das Opernhaus am
Gänsemarkt (ein damals führendes Theater, in
dem neben Werken Händels und Matthesons
vor allem Opern von Keiser aufgeführt wurden)
besucht und wichtige Impulse für die teilweise
sehr dramatische Musiksprache in seinen Kantaten
und Passionen bekommen haben. Und
in Leipzig, der mitteldeutschen Handels- und
Messestadt, die bedeutungsmäßig Hamburg in
nichts nachstand und in die Bach schon 1717
vom Köthener Hof aus reiste, erfreuten sich bis
1720 Opernaufführungen allergrößter Beliebtheit.
Zudem war er mit verschiedenen Musikern
der Dresdner Hofkapelle bekannt. Mit dem
„Herrscher“ über die Hofoper, Johann Adolph
Hasse und dessen Frau, der Operndiva Faustina
Bordoni, war er regelrecht befreundet. Beide
besuchten Bach in Leipzig, er erlebte u.a. anlässlich
einer Konzertreise nach Dresden 1731
die Uraufführung von Hasses Oper Cleofide im
dortigen Hoftheater
und nannte dessen Arien
liebevoll „hübsche Liederchen“. Das „Große
Opernhaus“ in Dresden, welches auf Geheiß
von August II. („dem Starken“) von deutschen
und italienischen Künstlern und Architekten
wie Pöppelmann, Permoser sowie den Gebrüdern
Mauro errichtet worden war, bot nicht
nur 2000 Zuschauern Platz, sondern machte
auch als damals größtes deutsches Theater
in Europa von sich reden. Während der Regierungszeit
des italophilen, zum katholischen
Glauben konvertierten sächsischen Kurfürsten
& polnischen Königs und seines Sohnes August
III. sorgten Komponisten wie Lotti, Hasse
und Naumann für italienischen Opernglanz am
sächsischen Hofe. Johann Sebastian Bach
als kunstvoller „Vereiniger“ des italienischen,
französischen und deutschen Stils war also –
wenn er wollte – nah dran am Operngeschehen,
zumal das neue Opernhaus dicht bei der
Sophienkirche stand, in der sein Sohn Wilhelm
Friedemann ab 1733 als Organist tätig war.
Legen wir nun an dieser Stelle einmal alle
musikwissenschaftlichen Erkenntnisse zur
Seite, versuchen wir, uns von unserem Bild
des durchgeistigten und vergeistigten Bach
zu trennen, stellen wir uns den ganz normalen
Menschen, den weltlichen Johann Sebastian
mit seinem Hang zu Sinnlichkeit, Witz und Humor
vor und lassen wir unserer Fantasie freien
Lauf. Könnte es vielleicht nicht doch einmal so
gewesen sein, dass Bach von der Komposition
wenigstens einer Kurzoper geträumt, eines
seiner neuen „Drammae per musica“ nicht
als Huldigungsmusik, sondern als „Opera
Comedie“ kreiert, sie im Jahre 1729 als Saisoneröffnung
in einem öffentlichen „Concert“
aufgeführt und sich an diesem Abend wieder
einmal gänzlich von aller kirchlichen Bürde
befreit gefühlt hätte …?
… Es ist ein lauer Spätsommerabend.
Auf dem Leipziger Marktplatz, direkt vor dem
Apelschen Hause, ist eine Bühne aufgebaut.
Hunderte Schaulustige, davon viele Studenten,
Gelehrte und Professoren der Universität
stehen davor und warten gespannt darauf,
was der Herr Thomaskantor Bach heute
Abend wieder für eine „grosse Musicke“ mit
sechs Solisten, seinem Chor und dem erst
kürzlich übernommenen studentischen Collegium
musicum aufführen wird. Hat er doch
seit geraumer Zeit im amtlich-kirchlichen,
wie auch im fachlich-musikalischen Bereich
Gegner, die seine Kompositionsweise für zu
anspruchsvoll und zugleich antiquiert halten.
Immer wieder muss Bach gegenüber Rat und
Schule um ausreichend fähige Kräfte für seine
Kirchenmusik kämpfen und sich gleichzeitig
gegen die Vertreter des „empfindsamen Stils“
zur Wehr setzen, die ihm öffentlich Künstlichkeit
und mangelndes Gefühl vorwerfen. Man
hat schon von den Proben im Café Zimmermann
vernommen, dass es sich bei der neuen
Kantate um etwas Besonderes handele, nämlich
dass Bach Position beziehe für eine „gelehrte“,
aufwändige, aber letztlich der Würde
der Tonkunst allein gerecht werdende Musik.
Zudem ist der Kurfürst mitsamt seiner Familie
von Dresden nach Leipzig herüber gekommen,
und der Komponist erweist ihm die Ehre.
Der ganze Platz ist von mehreren hundert
Fackeln erhellt, und mit einer virtuosen Ouvertüre,
die Bach schon einige Jahre zuvor
für seine Schäferkantate (aufgeführt zum Geburtstag
des Herzogs Christian von Sachsen-
Weißenfels) komponiert und die er auch noch
einmal als Sinfonia in seinem Osteroratorium
verwendet hatte, beginnt der Abend mit Pauken
und schmetterndem Trompetenglanz. Die
Solostimme des dazugehörigen Adagios – in
Bachs Lieblingstonart h-Moll – wird an diesem
Abend von einer Flöte (und nicht wie
zuvor von einer Oboe) gespielt. Diese Neubesetzung
ist ganz bewusst gewählt, deutet
sie doch schon an, dass dieses Instrument in
der Handlung des „Drammas“ eine besondere
Rolle spielen wird. Auf den stillen Schluss
dieses von Streichern begleiteten Adagios erwartet
man natürlich wieder einen konzertanten,
schnellen Satz. Das Orchester setzt mit
einer Variante des dritten Satzes aus Bachs
Brandenburgischem Konzert Nr. 1 ein, und
auf das sinnfällige Orchestervorspiel antwortet
der Chor, welcher rechts und links neben
dem Podest postiert ist, mit den Worten „Auf
schmetternde Töne der muntern Trompeten“.
Später heißt es dann: „suchet auf Flöten das
Schönste zu finden“ – es ist ein Preislied auf
die Musik und wird seine Entsprechung im Finale
des Abends finden.
Die letzten Takte der mächtigen dreiteiligen
Ouvertüre sind gerade verklungen – plötzlich
hallen Paukenschläge über die Weite des
Platzes. Man erhebt sich und es erscheint
der Kurfürst samt seiner Familie. Das Orchester
stimmt zum Aufzug einen Marche an, der
Monarch gibt ein Zeichen, der Vorhang öffnet
sich und schon ist man mittendrin im Streit
zwischen Phoebus und Pan.
Die einleitende Musik bricht förmlich
herein, wirbelt wild durcheinander und überschlägt
sich fast. Bachs Textdichter Christian
Friedrich Henrici Picander erzählt in einer
Nachdichtung von Ovids Metamorphosen
vom musikalischen Wettstreit zweier aufgeblasener
Götter, nämlich Phoebus (Apollon)
mit seiner Lyra (einer Leier) und Pan mit seiner
Flöte. Bach selbst setzt die Arien aller Akteure
in Tonart, charakterisierender Beschreibung
und ausgefeilter Instrumentierung höchst
kunstvoll zueinander in Beziehung. Doch
wenden wir uns wieder dem Bühnengeschehen
zu. Äolus, der Gott der Winde, scheint
gleich zu Beginn seine helle Freude daran
zu haben, bei diesem Streit besonders lautstark
mitzuspielen, indem er einen heulenden
Sturm entfacht. Kaum dass dieser sich gelegt
hat, erhebt auf einer Waldlichtung schon der
göttliche Phoebus seine Stimme. Ihm, dem
Schöngeist sondergleichen, genügt es nicht,
Gott des Lichtes und der Künste zu sein, er will
auch noch beweisen, dass er der Erste unter
den Musikern ist. Doch sein Antipode lässt
nicht lange auf sich warten. Der bocksbeinige
Pan, seinerseits Gott des Waldes und der
Wiesen, hält dagegen, hat er doch eine Flöte
selbst erfunden, gebaut aus sieben unterschiedlich
langen Stücken des Schilfrohres.
Und wo ein Duell, nicht nur musikalischer Art,
stattfindet, bedarf es natürlich eines Kritikers,
der in diesem Fall die Weisheit offensichtlich
mit Löffeln gefressen hat: Momus, der Gott
der Tadelsucht und des Spottes, beginnt sich
über Pan lustig zu machen und lässt sich mit
einer Generalbass-Arie im „mittleren Stil“
(G-Dur) mächtig altklug vernehmen. Mercurius
hält es nicht mehr aus und versucht als
Richter den Streit zu schlichten. Er sitzt jedoch
zwischen den Stühlen, ist er doch zum einen
Phoebus’ Halbbruder, zum anderen hat er mit
einer Nymphe Pan gezeugt. Was also tun? Er
macht es sich einfach und schlägt vor, jeder
möge sich selbst einen Richter aussuchen.
Phoebus’ Wahl fällt auf Tmolus, den Gott des
Gebirges, in welchem der Wettstreit stattfindet,
und Pan erwählt sich Midas, der gerade
zufällig vor Ort ist. Allerdings gilt dieser König
Midas schon seit der Antike als dumm, wollte
er doch, dass alles, was er berührt, zu Gold
werde – worauf er beinahe verhungerte …
Kaum ist die Wahl der Richter getroffen,
lässt Phoebus sogleich seine Stimme in der
Runde hören und besingt schmachtend – wieder
in Bachs Lieblingstonart h-Moll – seinen
Geliebten Hyazinth. Es erklingt eine herrliche
Arie mit Oboe d’amore, gedämpften Streichern
und einer Flöte (!) – modernste Klanglichkeit
der späten 1720er Jahre, angenähert
an den „empfindsamen Stil“. Der intelligente
Momus stichelt schon jetzt gegen Pan, obwohl
dieser noch keinen Ton gesungen hat.
Pan aber bleibt davon unbeeindruckt und
springt bocksbeinig über die Bühne. Violinen,
Oboe d’amore und der Generalbass unterstützen
in dieser polternden A-Dur-Arie den
ungelenken Tanz und das herzzerreißende
Schluchzen des Sängers. Sogleich spricht
Tmolus das (vor dem Wettstreit bereits feststehende)
Urteil zugunsten Phoebus aus, den
er bewundernd imitiert und für den er des
höchsten Lobes voll ist. Zu hören ist ein wundervolles
Trio zwischen Tenor, Oboe d’amore
und Violoncello in fis-Moll. Könnte da noch jemand
widersprechen? Midas natürlich, denn
der sollte ja für Pan Partei ergreifen. In seiner
Dümmlichkeit trägt er jedoch viel zu dick auf
– die Streicher imitieren in dieser Arie in DDur
schon die hässlichen Eselslaute in seinen
Ohren, und kaum dass er geendet hat, blasen
sich die Experten und Musikkritiker auf, fallen
über ihn her und beschimpfen ihn in allergrößter
Entrüstung. Auch Pans Vater Mercurius
schlägt sich auf die Seite des Siegers. Phoebus
genießt währenddessen nicht nur stolz
seinen Sieg, sondern demütigt Midas auch
noch. Dieser bittet flehentlich um Gnade, da
lässt Phoebus ihm augenblicklich Eselsohren
wachsen. Mercurius erhebt belehrend und
mahnend seinen Zeigefinger, zeigt in seiner
Arie in e-Moll, wie man eigentlich die Flöte(n)
benutzen sollte, und Momus, der Spöttergeist,
behält sich das Schlusswort vor: Die gute
Musik trägt den Sieg über die schlechte davon,
und der Sachverstand erhebt sich über
den Unverstand. Im finalen Schlusschor, der
noch einmal Bezug auf den Chor der „schmetternden
Trompeten“ nimmt, wird von allen die
hohe Kunst besungen, die sich jedoch mit Anmut
verbinden möge.
Der Vorhang fällt, der Kurfürst erhebt
sich und der Beifall bricht los. Während die
kurfürstliche Familie sich entfernt, spielt das
Orchester noch einmal den Marche als Abzugsmusik
in prachtvoll-höfischer Manier.
Ovid kam in seiner Dichtung ohne die wirbelnden
Winde, den spottenden Momus und
den schlauen Mercurius, den Gott – auch
der Leipziger – Kaufleute, aus. Diese beiden
Göttergestalten fügte der Librettist Picander
hinzu, um die Spannung des Bühnengeschehens
zu erhöhen. An Dramatik dürfte es somit
am Abend der Uraufführung in Leipzig nicht
gefehlt haben. Johann Sebastian Bach hat
mit seinem „Dramma per musica“ neben guter
Unterhaltung aber wohl vor allem eines
gewollt,
nämlich die Herausarbeitung jenes
aktuellen Gegensatzes zwischen dem „kunstvollen,
gebundenen, ernsten und dem leichten,
bloß gefälligen Stil“ (Philipp Spitta).
Wir alle hatten bei unserer Aufnahme
große Freude an barocker Pracht und musikalisch-
theatralischen Effekten – auch wenn
wir nicht eine Opera Comedie wie Bachs Matthäus-
Passion aufgenommen haben. Danken
möchte ich an dieser Stelle den experimentierfreudigen
Gesangssolisten und Musikern
des Bach Collegiums München sowie Torsten
Schreier, unserem inspirierenden Tonmeister.
Und da nicht nur Bach in seinen Aufführungsmöglichkeiten
abhängig von Geld und
Wohlwollen war, danke ich allen Sponsoren,
den Freunden des Münchener Bach-Chores,
dem Bayerischen Rundfunk sowie dem Produzenten
Dieter Oehms, die diese Aufnahme
ermöglicht haben. Besonders glücklich bin ich
über die engagierte Zusammenarbeit mit den
äußerst leistungsbereiten und musizierfreudigen
Sängern des Münchener Bach-Chores.
Wir wünschen Freude und Genuss beim
Hören!
Hansjörg Albrecht
Mitwirkende
Hansjörg Albrecht
Hansjörg Albrecht, Dirigent, Organist und
Cembalist, zählt zu den vielseitigsten Musikern
der jungen Generation. In Freiberg/
Sachsen geboren, erhielt er seine erste musikalische
Ausbildung als Mitglied des Dresdner
Kreuzchors und wurde zur Förderung seiner
musikalischen Begabung
mit dem Stipendium
der „Rudolf-Mauersberger-Stiftung“ des
Dresdner Kreuzchors ausgezeichnet. In Hamburg
und Köln studierte Hansjörg Albrecht Orgel
bei Gerhard Dickel und Thierry Mechler. Seine
Dirigentenausbildung erhielt er bei GMD Klaus-
Peter Seibel. Bereits während seines Studiums
war er Assistenzorganist an der Hamburger
Hauptkirche St. Michaelis und hatte diese Position
sieben Jahre inne. Anlässlich des Bach-
Jahres 2000 gründete er das Kammerorchester
“concerto agile”, das sich u.a. aus Mitgliedern
des NDR-Sinfonieorchesters und der Sächsischen
Staatskapelle Dresden zusammensetzte
und mit dem er bis 2006 besonders das Oeuvre
Bachs sowie Bearbeitungen großer Orchesterwerke
des 19. und 20. Jahrhunderts aufführte.
Seit September 2005 ist Hansjörg Albrecht
künstlerischer Leiter des Münchener Bach-
Chores, dem er in kürzester Zeit ein neues Profil
durch neuartige Programm-Konzepte, Vertiefung
in die historische Aufführungspraxis sowie
einer grundlegenden Repertoireerweiterung bis
hin zu Werken der klassischen Moderne verlieh.
Eine besonders intensive Zusammenarbeit verbindet
ihn seit 2006 ebenso mit dem Bach Collegium
München. Darüber hinaus arbeitete er
als Dirigent bisher mit dem Bayerischen Staatsorchester,
dem Münchner Rundfunkorchester,
dem Hamburger Barockorchester sowie mit der
Neuen Elbland Philharmonie zusammen.
Zudem hat sich Hansjörg Albrecht als exzellenter
Organist und Cembalist in Deutschland,
Europa sowie in Israel, Japan und in den USA
einen Namen gemacht. So arbeitete er als Solist
und Continuospieler u.a. mit dem Israel Philharmonic
Orchestra, mit dem Los Angeles Opera
Orchestra, mit dem Chamber Orchestra of St.
Luke‘s New York, mit dem Orchestra de la Suisse
Romande, mit dem Orchestra de la Santa Cecilia
Rom, mit der Camerata Salzburg, mit dem Czech
Philharmonic Orchestra und mit dem Symphonieorchester
des Bayerischen Rundfunks zusammen.
Hansjörg Albrecht ist des Weiteren ein
gefragter Kammermusikpartner und regelmäßig
zu Gast bei renommierten Festivals in Deutschland,
Österreich, Finnland und Tschechien.
Mit dem Sänger und Dirigenten Peter
Schreier verband Hansjörg Albrecht für fünf
Jahre eine besonders intensive und vielseitige
künstlerische Zusammenarbeit als Assistent,
Organist und Cembalist.
Hansjörg Albrecht hat einen Exklusivvertrag
beim CD-Label OehmsClassics. Nach
seiner Debüt-CD mit Orgeltranskriptionen aus
Richard Wagners „Ring“ ist im Herbst 2007 die
zweite CD mit einer eigenen Orgelfassung von
Bachs „Goldberg-Variationen“ erschienen.
Münchener Bach-Chor
Der Münchener Bach-Chor wurde 1954 von
Karl Richter gegründet und auf großen
Tourneen zu internationalem Ansehen geführt.
Nach Karl Richters Tod im Jahr 1981 übernahm
1985 Hanns-Martin Schneidt die Leitung des
Chores, setzte neue künstlerische Akzente und
führte die umfangreiche
Konzerttätigkeit fort.
Seit der Saison 2005/06 ist der Dirigent Hansjörg
Albrecht zum neuen Künstlerischen Leiter des
Münchener Bach-Chors gewählt worden, „ein
Glücksfall für den Münchener Bach-Chor“, so
die die Süddeutsche Zeitung. Albrecht hat sich
nicht nur als Dirigent sondern auch als exzellenter
Organist und Cembalist einen viel beachteten
Namen gemacht. Unter seiner Leitung
hat er dem Chor ein neues künstlerisches Profil
und eine transparentere Klangqualität verliehen,
was von der Münchner und internationalen
Presse mit exzellenten Kritiken bedacht
wird. Reizvoll für den Münchener Bach-Chor
sind Albrechts lebendig strukturierte Bachinterpretationen
– inspiriert durch die historische
Aufführungspraxis, seine Programm-Konzepte
und die Neuerarbeitung von Werken der klassischen
Moderne. Höhepunkte in der nunmehr
zweijährigen Zusammenarbeit waren die Aufführung
der Matthäuspassion beim „Settembre
Musica“ in Turin 2006, die Reise nach Polen
mit dem gleichen Werk mit Konzerten in der
Danziger Brigittenkirche und in der Philharmonie
in Warschau sowie die Mitwirkung bei
der getanzten Matthäuspassion in der Fassung
von J. Neumeier vor 6.000 Zuschauern im Passionspielhaus
Oberammergau. Eine besonders
intensive Zusammenarbeit verbindet den Münchener
Bach-Chor mit dem Bach Collegium
München. Darüber hinaus hat der Chor mit dem
Bayerischen Staatsorchester und in jüngster
Zeit mit dem Münchner Rundfunkorchester
zusammengearbeitet. Das Ensemble war unter
renommierten Gastdirigenten wie Bruno Weil,
Ralf Otto, Oleg Caetani und Peter Schreier zu
hören und arbeitet mit renommierten Solisten
wie Chen Reiss, Elisabeth Kulman, Ingeborg
Danz, Markus Schäfer, Konrad Jarnot und Roman
Trekel zusammen.
Bach Collegium München
Das Bach Collegium München feierte in der
Konzertsaison 2003/2004 sein 30jähriges
Jubiläum. In den Jahren seines Bestehens hat
der transparente und lebendige Interpretationsstil
des Orchesters nationale und internationale
Anerkennung erfahren.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch
auf seinen Konzerttourneen im Ausland hat
sich das Bach Collegium München einen
großen Namen erspielt und stellt sich damit
in die erste Reihe internationaler Ensembles.
Das Repertoire und die musikalische Interpretationsbreite
des Bach Collegium München
reichen von den Werken Monteverdis
und Händels über Mozart und Beethoven bis
hin zu zeitgenössischen Komponisten. 1987
erhielt es für sein musikalisches Wirken den
Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Stiftung.
Über die Jahre entwickelte sich das Bach
Collegium München in der regelmäßigen und
fruchtbaren Zusammenarbeit mit Solisten,
Dirigenten und Chören von internationalem
Rang wie András Adorján, Maxim Vengerov,
Shlomo Mintz, Christopher Hogwood, Bruno
Weil, Hermann Prey, Cheryl Studer, Simon
Estes, Marjana Lipovsek, Thomas Quasthoff,
Mstislav Rostropowitsch, Simon Preston, Håkan
Hardenberger, Guy Touvron, Ralf Weikert,
Peter Schreier und Wolfgang Sawallisch sowie
herausragenden Chören wie dem Windsbacher
Knabenchor, den Regensburger Domspatzen,
dem Münchener Bach-Chor und dem
Arnold Schönberg Chor Wien.
Konzerte in bedeutenden deutschen Musikzentren
wie Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt,
Hamburg und München, Konzertreisen in
Europa, Fernost und Südamerika fanden ebenso
großen Anklang wie die Teilnahme an bedeutenden
Musikfestivals wie dem Istanbul-Festival,
den Berliner Festwochen, dem Schleswig-Holstein
Musik Festival, dem Cuenca Festival und
dem Mährischen Sommer. Seit Herbst 2005 ist
das Bach Collegium München gemeinsam mit
dem Münchener Bach-Chor unter der neuen
Leitung von Hansjörg Albrecht regelmäßig national
und international tätig. Diese Kooperation
ist in zahlreichen Rezensionen der Fachpresse
vielfach hoch gelobt worden.
Werner Güra
Der in München geborene Tenor Werner
Güra absolvierte sein Studium am Mozarteum
in Salzburg. Seine vokale Ausbildung
setzte er fort bei Prof. Kurt Widmer in Basel
und bei Prof. Margreet Honig in Amsterdam.
Nach Operngastspielen in Frankfurt und
Basel ging der Tenor zur Semperoper in Dresden.
Daniel Barenboim lud Werner Güra zur
Staatsoper Berlin ein, wo er seit der Spielzeit
1998/99 regelmäßig zu hören ist. Als Tamino
wirkte er an den Neuproduktionen der Opéra
National de Paris sowie von La Monnaie,
Brüssel mit. Bei den Innsbrucker Festwochen
für Alte Musik 2006 und den Festspielen
Baden-Baden sang er unter Leitung von René
Jacobs die Partie des Don Ottavio.
Seit Anfang seiner professionellen Tätigkeit
strebt Werner Güra einem bestimmten
Gleichgewicht zwischen Bühne und Konzert
nach. Als Konzert- und Oratoriensänger arbeitet
er mit Orchestern wie Berliner Philharmoniker,
Sächsische Staatskapelle Dresden,
Gewandhausorchester Leipzig, Wiener Symphoniker,
London Philharmonic Orchestra,
Koninklijk Concertgebouworkest unter Dirigenten
wie Claudio Abbado, Riccardo Chailly,
Sir Colin Davis, Kurt Masur, Nikolaus Harnoncourt,
Philippe Herreweghe, René Jacobs,
Marek Janowski, Armin Jordan, Ton Koopman,
Adam Fischer und Peter Schreier.
Werner Güra ist auch ein anerkannter
Lied-Interpret mit Auftritten in der Londoner
Wigmore Hall, im Amsterdamer Concertgebouw,
Philharmonie Köln, Lincoln Center New
York, bei den Schubertiaden in Schwarzenberg
und Barcelona. CD-Veröffentlichungenwurden mit dem Diapason d´or und dem
Gramophone Editor’s Choice ausgezeichnet.
Stephan Genz
Stephan Genz wurde 1973 in Erfurt geboren.
Seine erste musikalische Ausbildung
erhielt er als Mitglied des Leipziger Thomanerchors.
An der Hochschule für Musik und
Theater Leipzig studierte er bei Hans-Joachim
Beyer. An der Staatlichen Hochschule für
Musik in Karlsruhe folgten ab 1994 auch
Studien bei Mitsuko Shirai und Hartmut Hall.
Liedinterpretationsstudien absolvierte Stephan
Genz auch bei Dietrich Fischer- Dieskau
und Elisabeth Schwarzkopf.
Stephan Genz gewann einige renommierte
Preise bei internationalen Wettbewerben, darunter
1994 beim Internationalen Johannes-
Brahms-Wettbewerb Hamburg und beim Internationalen
Hugo-Wolf-Wettbewerb Stuttgart.
Gastverträge führten ihn u.a. an die Opernhäuser
von Berlin (Deutsche Staatsoper),
Hamburgische
Staatsoper, Semperoper Dresden,
Grand Théâtre de Genève, Teatro Regio Parma,
Opera de Monte Carlo, Lausanne, Strasbourg
und Paris (Bastille, Théâtre des Champs-Elysées),
Teatro alla Scala Milano und zu den
Festspielen nach Aix-en-Provence.
Stephan Genz konzertierte mit zahlreichen
renommierten Dirigenten, so u.a. mit Myung-
Whun Chung, Marcus Creed, Gerd Albrecht,
Enoch zu Guttenberg, Daniel Harding, Nikolaus
Harnoncourt, Philippe Herreweghe, Thomas
Hengelbrock, Gustav Kuhn, Sigiswald
Kuijken, Jesus Lopez-Coboz, Fabio Luisi, Kurt
Masur, Kent Nagano, Georges Prétre, René
Jacobs, Helmuth Rilling und Giuseppe Sinopoli.
Seine CDs wurden mit renommierten
Preisen ausgezeichnet, so u.a mit dem Diapason
d’Or und Timbre de Platin. Im Oktober
1999 erhielt der Bariton den Brahms-Preis des
Landes Schleswig-Holstein.
Für den Bereich Sologesang wurde Stephan
Genz im Oktober 1999 in London der
begehrte Gramophone Award verliehen. Im
Jahr 2000 erhielt er den belgischen Kritikerpreis
Prix de Jeune Musicien de l‘Année 2000‘.
Zahlreiche Liederabende und Konzerte
in nahezu allen europäischen Ländern sowie
in den USA und Japan vervollständigen die
künstlerischen Aktivitäten des Baritons.
Annette Markert
Aus der thüringischen Rhön stammend,
absolvierte Annette Markert ihr Gesangsstudium
an der Musikhochschule „Felix-Mendelssohn-
Bartholdy“ in Leipzig. Anschließend
war sie mehrere Jahre an den Opernhäusern
in Halle und Leipzig engagiert. Seit 1996 ist sie
freischaffend im Opern- und Konzertbereich
tätig und hat beispielsweise mit dem Gewandhausorchester
zu Leipzig und den New Yorker
Philharmonikern unter Kurt Masur ebenso
zusammengearbeitet wie mit den Wiener Philharmonikern
unter Philippe Herreweghe und
der Internationalen Bachakademie Stuttgart
unter Helmuth Rilling. Sie arbeitete mit Dirigenten
wie Michael Gielen, Kent Nagano,
Herbert Blomstedt, Peter Schreier, Nicholas
McGegan, Paul McCreesh, Michael Hofstetter,
Enoch zu Guttenberg und Ton Koopman.
Anlässlich des 250. Todestags von Johann
Sebastian Bach wirkte sie an einer Aufführung
der h-Moll-Messe unter Sir Roger Norrington
in London mit. Insbesondere mit Opern
von Händel – unter anderem die Titelpartien
der Händel-Opern Floridante, Rinaldo, Orest
und Giulio Cesare – unter Regisseuren wie
Peter Konwitschny, Andreas Baumann, Ruth
Berghaus, Herbert Wernicke und David Alden
– hat sich die Mezzosopranistin einen Namen
gemacht; zweimal wurde sie mit dem Händel-
Preis der Stadt Halle ausgezeichnet.
Annette Markert kann auf zahlreiche
CD-Produktionen verweisen. Genannt seien
hier Bachs Weihnachtsoratorium und Johannespassion
unter Ludwig Güttler, Mozart-
Requiem und Paulus von Mendelssohn unter
Herreweghe, Deutsche Sinfonie von Eisler
unter Leitung von Lothar Zagrosek, Bach-
Kantaten unter Ton Koopman und Aufnahmen
mit der Nederlandse Bachvereniging unter
Jos van Veldhoven.
Simone Nold
Die lyrische Sopranistin Simone Nold
erhielt ihre Ausbildung an der Münchner
Hochschule für Musik bei Kammersängerin
Reri Grist und besuchte die Liedklassen von
Helmut Deutsch und Dietrich Fischer-Dieskau.
Im Rahmen eines DAAD-Stipendiums für die
USA studierte sie Oper bei Virginia Zeani und
Lied bei Leonard Hokanson.
1996 wurde sie Mitglied der Deutschen
Staatsoper Unter den Linden Berlin, wo sie
u.a. als Pamina, Konstanze, Ännchen, Marzelline
und Madeleine debütierte. Ihr breites
Repertoire auf der Bühne reicht von barocken
Ausgrabungen bis zur Musik der Gegenwart.
Wichtige Ur- und Erstaufführungen wurden
ihr anvertraut: So begeisterte sie das Berliner
Publikum und die internationale Presse in der
Hauptpartie der Rose in Elliott Carters erster
Oper What next?. Aufführungen unter Daniel
Barenboim in Chicago und New York und
unter Kent Nagano in Paris folgten.
Neben Lied und Kammermusik, die sie
mit besonderer Liebe pflegt, umfasst Simone
Nolds Konzertrepertoire die großen Oratorien
und Messen. Sie konzertierte u.a. mit Dirigenten
wie Pierre Boulez, Adam Fischer, Peter
Schreier, Helmuth Rilling, Philipp Herreweghe
und Christoph Eschenbach.
Simone Nold gastierte in den großen
Musikzentren Europas und Nordamerikas
sowie bei verschiedenen Festivals wie dem
Maggio Musicale Fiorentino, der Schubertiade,
dem Würzburger Mozartfest, den BBC
Proms London und wirkte bei zahlreichen
Rundfunk- und Fernsehübertragungen mit.
2004 gab sie ihr Debüt als Sophie im
Rosenkavalier am Royal Opera House Covent
Garden London, 2005 war sie erstmals bei den
Salzburger Festspielen zu Gast.
Markus Schäfer
Der Tenor Markus Schäfer studierte
Gesang und Kirchenmusik in Karlsruhe
und Düsseldorf (Gesang bei Armand
Mc Lane) und war Wettbewerbsgewinner
in Berlin (Bundeswettbewerb Gesang) und
Mailand (Caruso-Wettbewerb). Er besuchte
das Opernstudio in Zürich und gab sein Debüt
am dortigen Opernhaus, wo er sein erstes
Engagement erhielt.
Es folgten die Hamburger Staatsoper und
die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf,
wo er bis 1993 fest engagiert war.
Seitdem führen ihn Gastspiele und Konzertreisen
zu vielen renommierten Opernhäusern
und Festivals.
Dabei tritt er oft in Mozartpartien wie
Ferrando, Ottavio oder Tamino auf, die er
unter anderem an den Staatsopern in Berlin
und München sang. Bevorzugt singt er auch
Bachs Evangelistenpartien, mit denen er bei
den Bachfestivals in Ansbach, Leipzig und
Luzern auftrat.
Unter den vielen Dirigenten, mit denen
er seither zusammenarbeitete, sind Namen
wie Rene Jacobs, Sigiswald Kuijken, Paul Mc
Creesh, Nicolaus Harnoncourt, Yehudi Menhuin,
Michael Gielen, Stephan Soltesz, Kent
Nagano und Yakov Kreizberg zu nennen.
Seine Arbeit wird dabei durch zahlreiche
CD-Produktionen und Rundfunkaufnahmen
dokumentiert.
Als Liedinterpret feierte er Erfolge in
Wien, bei den „Schubertiaden“ Feldkirch und
Schwarzenberg sowie in New York, wo er
zusammen mit dem Pianisten Hartmut Höll mit
Werken von Schubert und Schumann auftrat.
Auf der Opernbühne wird Markus Schäfer
im Theater an der Wien mit „Orlando Palladino“
von Joseph Haydn unter der Leitung von
Harnoncourt zu sehen sein. Frans Brüggen lud
ihn wieder als Evangelisten ein, diesmal für
die Johannes-Passion auf einer Tournee u.a.
nach Amsterdam, Frankfurt und Düsseldorf.
Den Evangelisten in Bach`s Matthäus-Passion
wird er 2008 auf einer Tournee mit dem
Windsbacher Knabenchor singen. In Salzburg
schließlich wird er Mozart-Vespern unter
Charles Mackerras interpretieren (Osterfestspiele
2008).
Konrad Jarnot
Konrad Jarnot gehört zu den gefragtesten
Sängern der neuen Generation. Seit dem 1.
Preis beim ARD-Musikwettbewerb in München
ist er in allen wichtigen Konzertsälen (Lincoln
Center New York, Concertgebouw Amsterdam,
Konzerthaus Wien, Wigmore Hall London, Cité
de la Musique Paris, Alte Oper Frankfurt, Philharmonie
Köln und München, Gewandhaus Leipzig,
Konzerthaus Berlin, Festspielhaus Baden Baden
und Salzburg, Tonhalle Zürich, KKL Luzern, Kioi
Hall Tokyo etc.) und Opernhäusern (Royal Opera
House Covent Garden London, Teatro Real Madrid,
Théâtre des Champs-Elysées Paris, Théâtre
du Capitole Toulouse, Théâtre de la Monnaie
Bruxelles, Grand Théâtre de Genève) der Welt
aufgetreten.
Regelmäßig arbeitet er mit großen Dirigenten
(Riccardo Chailly, Antonio Pappano,
Marek Janowski, Jesus-Lopez-Cobos, Philippe
Herreweghe, Pinchas Steinberg, Marcello
Viotti, Jonathan Nott, Thomas Hengelbrock,
Bruno Weil, Frieder Bernius, Helmuth
Rilling, Peter Schreier), Pianisten (Hartmut
Höll, Irwin Gage, Helmut Deutsch, Wolfram
Rieger, Alexander Schmalcz), Orchestern
(Israel Philharmonic, Gewandhausorchester
Leipzig, Royal Concertgebouw Orchestra,
Orchestre National de France, Symphonieorchester
des Bayerischen Rundfunk u.a.) und
Chören (Rias Kammerchor, Collegium Vocale
Gent, Accentus, Dresdner Kreuzchor, Windsbacher
Knabenchor).
Hierbei ist er bei bedeutenden Festivals
zu Gast (Schleswig Holstein Musikfestival,
Rheingau Musikfestival, Schwetzinger Festspiele,
Ludwigsburger Schlossfestspiele,
Beethovenfest Bonn, Bachfest Leipzig,
Richard Strauss Festival Garmisch, Menuhin
Festival Gstaad, La folle journée Nantes).
Seine besondere Liebe gehört dem Liedgesang,
der ihn zu den führenden Interpreten
international zählen lässt. Zahlreiche Rundfunkmitschnitte,
Fernsehproduktionen und
CDs dokumentieren seine Ausnahmestellung.