Klassik  Chor/Lied
Hansjörg Albrecht & Bach-Collegium München & Konrad Jarnot & Münchener Bach-Chor Johann Sebastian Bach: Der Streit zwischen Phoebus und Pan OC 914 CD
1 Stück sofort lieferbar. Lieferung bis Donnerstag, 15. Mai 2025 Preis: 13,98 EURO

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FormatAudio CD
BestellnummerOC 914
Barcode4260034869141
LabelOehmsClassics
Erschienen am09.11.2007
Verkaufsrang19014
Mitwirkende/rMusiker Komponist/en
  • Bach, Johann Sebastian

Hersteller/EU Verantwortliche Person

Hersteller
  • UnternehmensnameNAXOS DEUTSCHLAND Musik & Video Vertriebs-GmbH
  • AdresseGruber Straße 46b, 85586 Poing, DE
  • e-Mailinfo@naxos.de

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      Dramma per Musica (Cantata BWV 201)
      Münchener Bach-Chor · Bach-Collegium München
      Hansjörg Albrecht, conductor

      Wenn Bach eine Oper geschrieben hätte… Bachs weltliche Kantaten leben unmittelbar aus dem musikdramatischen Talent des Meisters der barocken Polyphonie. Ein Talent, das ja u.a. auch in seinen Oratorien prägend ist und unter Zeitgenossen, die das Spiel mit dramatischen Zuspitzungen im sakralen Raum nicht erwarteten, für Verwirrung sorgte. Seine weltlichen Kantaten betitelte er oftmals - wie im Falle der Kantate BWV 201 – sogar als „Dramma per musica“. Wenn Bach eine Oper geschrieben hätte… Dieser Gedanke inspirierte Hansjörg Albrecht dazu, die Kantate BWV 201 „Der Wettstreit zwischen Phoebus und Pan“ zu einer kleinen Oper auszubauen, indem er Ouvertüre, Eingangs- und Schlusschor aus anderen Werken Bachs integrierte und so einen musikdramatischen Ablauf herstellte, der einem barocken höfischen Opernabend angemessen sein könnte.
      Der Münchener Bach-Chor, 1954 von Karl Richter gegründet, steht seit der Saison 2005/2006 unter der Leitung von Hansjörg Albrecht, der dem Chor in kurzer Zeit ein neues künstlerisches Profil verliehen hat.

      Johann Sebastian Bach

      Der streit zwischen Phoebus und Pan

      The Contest between Phoebus and Pan
      Dramma per musica (Cantata BWV 201)

      Momus......Simone Nold, soprano
      Mercurius......Annette Markert, alto
      Tmolus......Markus Schäfer, tenor
      Midas......Werner Güra, tenor
      Phoebus......Konrad Jarnot, baritone
      Pan......Stephan Genz, baritone


      Münchener Bach-Chor
      Bach Collegium München
      Hansjörg Albrecht


      Bach und das „Dramma per musica“
      „Behüte Gott! Ist es doch, als ob man in einer Opera Comedie wäre.“

      Diese einzige uns überlieferte Kritik einer unbekannten adligen Dame über die Aufführung von Bachs Matthäus-Passion am Karfreitag des Jahres 1729 lässt erahnen, welchen Eindruck dieses große musikalische Drama hinterließ. Bachs Musik, in die Elemente des italienischen Opern- und Konzertstils eingeschmolzen sind, war alles andere als nur „schön“, sie zwang in ihrer Dramatik und ohne jegliche optische Darstellung auf einer Bühne geradezu zum unmittelbaren geistigen Miterleben. Die Deutung „Theater für den Kopf“ liegt nahe, und man darf sich auch nicht an dem Wort Comedie stören, hat es doch mit unserer heutigen Vorstellung von Komödie keineswegs etwas zu tun. Theatertruppen spielten sehr oft ernsthafte Stücke, dennoch blieben sie „Komödianten“. Comedie steht also schlichtweg für Theaterstück.

      Johann Sebastian Bach hat nie eine Oper komponiert, und doch wird immer wieder zu Recht die Frage aufgeworfen, ob er nicht auch der bedeutendste Opernkomponist der Barockzeit geworden wäre, hätte er beispielsweise am Dresdner Hof eine Anstellung bekommen. In seinem Schaffen bedeutete der Wechsel zwischen kirchlichen und weltlichen Werken zu keiner Zeit etwas Außergewöhnliches, und das Spiel auf der Klaviatur des barock-höfischen Strebens nach Rang und Würde war auch ihm wohlvertraut. Pauken und Trompeten als Insignien von Hoheit und Macht höchst wirkungsvoll einzusetzen, egal, ob zur Verherrlichung und zum Lobe Gottes oder eines von Gott eingesetzten Herrschers auf Erden, war für ihn eine Selbstverständlichkeit. Diese Gleichsetzung von himmlischer und irdischer Macht erscheint uns heute allerdings so fremd wie das gesamte damalige Weltbild.

      Zeitlebens war Bach darauf bedacht, seine berufliche Autorität auch durch hartnäckig verfolgte Beförderungen und Ernennungen zu festigen: Bis 1729 war er Köthener und bis 1735 Weißenfelser Titularkapellmeister, ab 1736 schließlich trug er den Titel eines „kurfürstlich- sächsischen und königlich-polnischen Hofcompositeurs“. Bach war also nicht nur der fromme Mann und Kantor, als den man ihn gern sehen mag, sondern er wirkte und fühlte sich zeitlebens als Kapellmeister. Als solcher hinterließ er der Nachwelt mit seinen Vier Orchestersuiten sowie den Concerts avec Plusieurs Instruments (Sechs Brandenburgische Konzerte) kunstvollste Schöpfungen, die nicht zur Aufführung in der Kirche gedacht waren. Und seine Weltlichen Kantaten, die er oftmals mit „Dramma per musica“ überschrieb, sind allerbeste Kapellmeistermusik, wenn sie leider auch heute immer noch ein Nischendasein als angebliche „Gelegenheitskompositionen“ führen.

      „Eine Cantata sieht aus wie ein Stück einer Opera.“

      Dieser Ausspruch stammt von Bachs Freund, dem Hamburger Hauptpastor und Kantatentextdichter Erdmann Neumeister. Sein Credo war für Bach von Anfang an Wegweiser, und wenn er auch – ganz im Gegensatz zu seinen Kollegen Reinken und Telemann – keine Oper schuf, so war er doch dem Dramatischen zu keiner Zeit abgeneigt. In Hamburg, wo Bach mehrfach weilte, dürfte er das Opernhaus am Gänsemarkt (ein damals führendes Theater, in dem neben Werken Händels und Matthesons vor allem Opern von Keiser aufgeführt wurden) besucht und wichtige Impulse für die teilweise sehr dramatische Musiksprache in seinen Kantaten und Passionen bekommen haben. Und in Leipzig, der mitteldeutschen Handels- und Messestadt, die bedeutungsmäßig Hamburg in nichts nachstand und in die Bach schon 1717 vom Köthener Hof aus reiste, erfreuten sich bis 1720 Opernaufführungen allergrößter Beliebtheit. Zudem war er mit verschiedenen Musikern der Dresdner Hofkapelle bekannt. Mit dem „Herrscher“ über die Hofoper, Johann Adolph Hasse und dessen Frau, der Operndiva Faustina Bordoni, war er regelrecht befreundet. Beide besuchten Bach in Leipzig, er erlebte u.a. anlässlich einer Konzertreise nach Dresden 1731 die Uraufführung von Hasses Oper Cleofide im dortigen Hoftheater und nannte dessen Arien liebevoll „hübsche Liederchen“. Das „Große Opernhaus“ in Dresden, welches auf Geheiß von August II. („dem Starken“) von deutschen und italienischen Künstlern und Architekten wie Pöppelmann, Permoser sowie den Gebrüdern Mauro errichtet worden war, bot nicht nur 2000 Zuschauern Platz, sondern machte auch als damals größtes deutsches Theater in Europa von sich reden. Während der Regierungszeit des italophilen, zum katholischen Glauben konvertierten sächsischen Kurfürsten & polnischen Königs und seines Sohnes August III. sorgten Komponisten wie Lotti, Hasse und Naumann für italienischen Opernglanz am sächsischen Hofe. Johann Sebastian Bach als kunstvoller „Vereiniger“ des italienischen, französischen und deutschen Stils war also – wenn er wollte – nah dran am Operngeschehen, zumal das neue Opernhaus dicht bei der Sophienkirche stand, in der sein Sohn Wilhelm Friedemann ab 1733 als Organist tätig war.

      Legen wir nun an dieser Stelle einmal alle musikwissenschaftlichen Erkenntnisse zur Seite, versuchen wir, uns von unserem Bild des durchgeistigten und vergeistigten Bach zu trennen, stellen wir uns den ganz normalen Menschen, den weltlichen Johann Sebastian mit seinem Hang zu Sinnlichkeit, Witz und Humor vor und lassen wir unserer Fantasie freien Lauf. Könnte es vielleicht nicht doch einmal so gewesen sein, dass Bach von der Komposition wenigstens einer Kurzoper geträumt, eines seiner neuen „Drammae per musica“ nicht als Huldigungsmusik, sondern als „Opera Comedie“ kreiert, sie im Jahre 1729 als Saisoneröffnung in einem öffentlichen „Concert“ aufgeführt und sich an diesem Abend wieder einmal gänzlich von aller kirchlichen Bürde befreit gefühlt hätte …?

      … Es ist ein lauer Spätsommerabend. Auf dem Leipziger Marktplatz, direkt vor dem Apelschen Hause, ist eine Bühne aufgebaut. Hunderte Schaulustige, davon viele Studenten, Gelehrte und Professoren der Universität stehen davor und warten gespannt darauf, was der Herr Thomaskantor Bach heute Abend wieder für eine „grosse Musicke“ mit sechs Solisten, seinem Chor und dem erst kürzlich übernommenen studentischen Collegium musicum aufführen wird. Hat er doch seit geraumer Zeit im amtlich-kirchlichen, wie auch im fachlich-musikalischen Bereich Gegner, die seine Kompositionsweise für zu anspruchsvoll und zugleich antiquiert halten. Immer wieder muss Bach gegenüber Rat und Schule um ausreichend fähige Kräfte für seine Kirchenmusik kämpfen und sich gleichzeitig gegen die Vertreter des „empfindsamen Stils“ zur Wehr setzen, die ihm öffentlich Künstlichkeit und mangelndes Gefühl vorwerfen. Man hat schon von den Proben im Café Zimmermann vernommen, dass es sich bei der neuen Kantate um etwas Besonderes handele, nämlich dass Bach Position beziehe für eine „gelehrte“, aufwändige, aber letztlich der Würde der Tonkunst allein gerecht werdende Musik. Zudem ist der Kurfürst mitsamt seiner Familie von Dresden nach Leipzig herüber gekommen, und der Komponist erweist ihm die Ehre.

      Der ganze Platz ist von mehreren hundert Fackeln erhellt, und mit einer virtuosen Ouvertüre, die Bach schon einige Jahre zuvor für seine Schäferkantate (aufgeführt zum Geburtstag des Herzogs Christian von Sachsen- Weißenfels) komponiert und die er auch noch einmal als Sinfonia in seinem Osteroratorium verwendet hatte, beginnt der Abend mit Pauken und schmetterndem Trompetenglanz. Die Solostimme des dazugehörigen Adagios – in Bachs Lieblingstonart h-Moll – wird an diesem Abend von einer Flöte (und nicht wie zuvor von einer Oboe) gespielt. Diese Neubesetzung ist ganz bewusst gewählt, deutet sie doch schon an, dass dieses Instrument in der Handlung des „Drammas“ eine besondere Rolle spielen wird. Auf den stillen Schluss dieses von Streichern begleiteten Adagios erwartet man natürlich wieder einen konzertanten, schnellen Satz. Das Orchester setzt mit einer Variante des dritten Satzes aus Bachs Brandenburgischem Konzert Nr. 1 ein, und auf das sinnfällige Orchestervorspiel antwortet der Chor, welcher rechts und links neben dem Podest postiert ist, mit den Worten „Auf schmetternde Töne der muntern Trompeten“. Später heißt es dann: „suchet auf Flöten das Schönste zu finden“ – es ist ein Preislied auf die Musik und wird seine Entsprechung im Finale des Abends finden.

      Die letzten Takte der mächtigen dreiteiligen Ouvertüre sind gerade verklungen – plötzlich hallen Paukenschläge über die Weite des Platzes. Man erhebt sich und es erscheint der Kurfürst samt seiner Familie. Das Orchester stimmt zum Aufzug einen Marche an, der Monarch gibt ein Zeichen, der Vorhang öffnet sich und schon ist man mittendrin im Streit zwischen Phoebus und Pan.

      Die einleitende Musik bricht förmlich herein, wirbelt wild durcheinander und überschlägt sich fast. Bachs Textdichter Christian Friedrich Henrici Picander erzählt in einer Nachdichtung von Ovids Metamorphosen vom musikalischen Wettstreit zweier aufgeblasener Götter, nämlich Phoebus (Apollon) mit seiner Lyra (einer Leier) und Pan mit seiner Flöte. Bach selbst setzt die Arien aller Akteure in Tonart, charakterisierender Beschreibung und ausgefeilter Instrumentierung höchst kunstvoll zueinander in Beziehung. Doch wenden wir uns wieder dem Bühnengeschehen zu. Äolus, der Gott der Winde, scheint gleich zu Beginn seine helle Freude daran zu haben, bei diesem Streit besonders lautstark mitzuspielen, indem er einen heulenden Sturm entfacht. Kaum dass dieser sich gelegt hat, erhebt auf einer Waldlichtung schon der göttliche Phoebus seine Stimme. Ihm, dem Schöngeist sondergleichen, genügt es nicht, Gott des Lichtes und der Künste zu sein, er will auch noch beweisen, dass er der Erste unter den Musikern ist. Doch sein Antipode lässt nicht lange auf sich warten. Der bocksbeinige Pan, seinerseits Gott des Waldes und der Wiesen, hält dagegen, hat er doch eine Flöte selbst erfunden, gebaut aus sieben unterschiedlich langen Stücken des Schilfrohres. Und wo ein Duell, nicht nur musikalischer Art, stattfindet, bedarf es natürlich eines Kritikers, der in diesem Fall die Weisheit offensichtlich mit Löffeln gefressen hat: Momus, der Gott der Tadelsucht und des Spottes, beginnt sich über Pan lustig zu machen und lässt sich mit einer Generalbass-Arie im „mittleren Stil“ (G-Dur) mächtig altklug vernehmen. Mercurius hält es nicht mehr aus und versucht als Richter den Streit zu schlichten. Er sitzt jedoch zwischen den Stühlen, ist er doch zum einen Phoebus’ Halbbruder, zum anderen hat er mit einer Nymphe Pan gezeugt. Was also tun? Er macht es sich einfach und schlägt vor, jeder möge sich selbst einen Richter aussuchen. Phoebus’ Wahl fällt auf Tmolus, den Gott des Gebirges, in welchem der Wettstreit stattfindet, und Pan erwählt sich Midas, der gerade zufällig vor Ort ist. Allerdings gilt dieser König Midas schon seit der Antike als dumm, wollte er doch, dass alles, was er berührt, zu Gold werde – worauf er beinahe verhungerte …

      Kaum ist die Wahl der Richter getroffen, lässt Phoebus sogleich seine Stimme in der Runde hören und besingt schmachtend – wieder in Bachs Lieblingstonart h-Moll – seinen Geliebten Hyazinth. Es erklingt eine herrliche Arie mit Oboe d’amore, gedämpften Streichern und einer Flöte (!) – modernste Klanglichkeit der späten 1720er Jahre, angenähert an den „empfindsamen Stil“. Der intelligente Momus stichelt schon jetzt gegen Pan, obwohl dieser noch keinen Ton gesungen hat. Pan aber bleibt davon unbeeindruckt und springt bocksbeinig über die Bühne. Violinen, Oboe d’amore und der Generalbass unterstützen in dieser polternden A-Dur-Arie den ungelenken Tanz und das herzzerreißende Schluchzen des Sängers. Sogleich spricht Tmolus das (vor dem Wettstreit bereits feststehende) Urteil zugunsten Phoebus aus, den er bewundernd imitiert und für den er des höchsten Lobes voll ist. Zu hören ist ein wundervolles Trio zwischen Tenor, Oboe d’amore und Violoncello in fis-Moll. Könnte da noch jemand widersprechen? Midas natürlich, denn der sollte ja für Pan Partei ergreifen. In seiner Dümmlichkeit trägt er jedoch viel zu dick auf – die Streicher imitieren in dieser Arie in DDur schon die hässlichen Eselslaute in seinen Ohren, und kaum dass er geendet hat, blasen sich die Experten und Musikkritiker auf, fallen über ihn her und beschimpfen ihn in allergrößter Entrüstung. Auch Pans Vater Mercurius schlägt sich auf die Seite des Siegers. Phoebus genießt währenddessen nicht nur stolz seinen Sieg, sondern demütigt Midas auch noch. Dieser bittet flehentlich um Gnade, da lässt Phoebus ihm augenblicklich Eselsohren wachsen. Mercurius erhebt belehrend und mahnend seinen Zeigefinger, zeigt in seiner Arie in e-Moll, wie man eigentlich die Flöte(n) benutzen sollte, und Momus, der Spöttergeist, behält sich das Schlusswort vor: Die gute Musik trägt den Sieg über die schlechte davon, und der Sachverstand erhebt sich über den Unverstand. Im finalen Schlusschor, der noch einmal Bezug auf den Chor der „schmetternden Trompeten“ nimmt, wird von allen die hohe Kunst besungen, die sich jedoch mit Anmut verbinden möge.

      Der Vorhang fällt, der Kurfürst erhebt sich und der Beifall bricht los. Während die kurfürstliche Familie sich entfernt, spielt das Orchester noch einmal den Marche als Abzugsmusik in prachtvoll-höfischer Manier.

      Ovid kam in seiner Dichtung ohne die wirbelnden Winde, den spottenden Momus und den schlauen Mercurius, den Gott – auch der Leipziger – Kaufleute, aus. Diese beiden Göttergestalten fügte der Librettist Picander hinzu, um die Spannung des Bühnengeschehens zu erhöhen. An Dramatik dürfte es somit am Abend der Uraufführung in Leipzig nicht gefehlt haben. Johann Sebastian Bach hat mit seinem „Dramma per musica“ neben guter Unterhaltung aber wohl vor allem eines gewollt, nämlich die Herausarbeitung jenes aktuellen Gegensatzes zwischen dem „kunstvollen, gebundenen, ernsten und dem leichten, bloß gefälligen Stil“ (Philipp Spitta).

      Wir alle hatten bei unserer Aufnahme große Freude an barocker Pracht und musikalisch- theatralischen Effekten – auch wenn wir nicht eine Opera Comedie wie Bachs Matthäus- Passion aufgenommen haben. Danken möchte ich an dieser Stelle den experimentierfreudigen Gesangssolisten und Musikern des Bach Collegiums München sowie Torsten Schreier, unserem inspirierenden Tonmeister. Und da nicht nur Bach in seinen Aufführungsmöglichkeiten abhängig von Geld und Wohlwollen war, danke ich allen Sponsoren, den Freunden des Münchener Bach-Chores, dem Bayerischen Rundfunk sowie dem Produzenten Dieter Oehms, die diese Aufnahme ermöglicht haben. Besonders glücklich bin ich über die engagierte Zusammenarbeit mit den äußerst leistungsbereiten und musizierfreudigen Sängern des Münchener Bach-Chores.

      Wir wünschen Freude und Genuss beim Hören!

      Hansjörg Albrecht

      Mitwirkende

      Hansjörg Albrecht

      Hansjörg Albrecht, Dirigent, Organist und Cembalist, zählt zu den vielseitigsten Musikern der jungen Generation. In Freiberg/ Sachsen geboren, erhielt er seine erste musikalische Ausbildung als Mitglied des Dresdner Kreuzchors und wurde zur Förderung seiner musikalischen Begabung mit dem Stipendium der „Rudolf-Mauersberger-Stiftung“ des Dresdner Kreuzchors ausgezeichnet. In Hamburg und Köln studierte Hansjörg Albrecht Orgel bei Gerhard Dickel und Thierry Mechler. Seine Dirigentenausbildung erhielt er bei GMD Klaus- Peter Seibel. Bereits während seines Studiums war er Assistenzorganist an der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis und hatte diese Position sieben Jahre inne. Anlässlich des Bach- Jahres 2000 gründete er das Kammerorchester “concerto agile”, das sich u.a. aus Mitgliedern des NDR-Sinfonieorchesters und der Sächsischen Staatskapelle Dresden zusammensetzte und mit dem er bis 2006 besonders das Oeuvre Bachs sowie Bearbeitungen großer Orchesterwerke des 19. und 20. Jahrhunderts aufführte.

      Seit September 2005 ist Hansjörg Albrecht künstlerischer Leiter des Münchener Bach- Chores, dem er in kürzester Zeit ein neues Profil durch neuartige Programm-Konzepte, Vertiefung in die historische Aufführungspraxis sowie einer grundlegenden Repertoireerweiterung bis hin zu Werken der klassischen Moderne verlieh. Eine besonders intensive Zusammenarbeit verbindet ihn seit 2006 ebenso mit dem Bach Collegium München. Darüber hinaus arbeitete er als Dirigent bisher mit dem Bayerischen Staatsorchester, dem Münchner Rundfunkorchester, dem Hamburger Barockorchester sowie mit der Neuen Elbland Philharmonie zusammen.

      Zudem hat sich Hansjörg Albrecht als exzellenter Organist und Cembalist in Deutschland, Europa sowie in Israel, Japan und in den USA einen Namen gemacht. So arbeitete er als Solist und Continuospieler u.a. mit dem Israel Philharmonic Orchestra, mit dem Los Angeles Opera Orchestra, mit dem Chamber Orchestra of St. Luke‘s New York, mit dem Orchestra de la Suisse Romande, mit dem Orchestra de la Santa Cecilia Rom, mit der Camerata Salzburg, mit dem Czech Philharmonic Orchestra und mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammen. Hansjörg Albrecht ist des Weiteren ein gefragter Kammermusikpartner und regelmäßig zu Gast bei renommierten Festivals in Deutschland, Österreich, Finnland und Tschechien.

      Mit dem Sänger und Dirigenten Peter Schreier verband Hansjörg Albrecht für fünf Jahre eine besonders intensive und vielseitige künstlerische Zusammenarbeit als Assistent, Organist und Cembalist.

      Hansjörg Albrecht hat einen Exklusivvertrag beim CD-Label OehmsClassics. Nach seiner Debüt-CD mit Orgeltranskriptionen aus Richard Wagners „Ring“ ist im Herbst 2007 die zweite CD mit einer eigenen Orgelfassung von Bachs „Goldberg-Variationen“ erschienen.

      Münchener Bach-Chor

      Der Münchener Bach-Chor wurde 1954 von Karl Richter gegründet und auf großen Tourneen zu internationalem Ansehen geführt. Nach Karl Richters Tod im Jahr 1981 übernahm 1985 Hanns-Martin Schneidt die Leitung des Chores, setzte neue künstlerische Akzente und führte die umfangreiche Konzerttätigkeit fort. Seit der Saison 2005/06 ist der Dirigent Hansjörg Albrecht zum neuen Künstlerischen Leiter des Münchener Bach-Chors gewählt worden, „ein Glücksfall für den Münchener Bach-Chor“, so die die Süddeutsche Zeitung. Albrecht hat sich nicht nur als Dirigent sondern auch als exzellenter Organist und Cembalist einen viel beachteten Namen gemacht. Unter seiner Leitung hat er dem Chor ein neues künstlerisches Profil und eine transparentere Klangqualität verliehen, was von der Münchner und internationalen Presse mit exzellenten Kritiken bedacht wird. Reizvoll für den Münchener Bach-Chor sind Albrechts lebendig strukturierte Bachinterpretationen – inspiriert durch die historische Aufführungspraxis, seine Programm-Konzepte und die Neuerarbeitung von Werken der klassischen Moderne. Höhepunkte in der nunmehr zweijährigen Zusammenarbeit waren die Aufführung der Matthäuspassion beim „Settembre Musica“ in Turin 2006, die Reise nach Polen mit dem gleichen Werk mit Konzerten in der Danziger Brigittenkirche und in der Philharmonie in Warschau sowie die Mitwirkung bei der getanzten Matthäuspassion in der Fassung von J. Neumeier vor 6.000 Zuschauern im Passionspielhaus Oberammergau. Eine besonders intensive Zusammenarbeit verbindet den Münchener Bach-Chor mit dem Bach Collegium München. Darüber hinaus hat der Chor mit dem Bayerischen Staatsorchester und in jüngster Zeit mit dem Münchner Rundfunkorchester zusammengearbeitet. Das Ensemble war unter renommierten Gastdirigenten wie Bruno Weil, Ralf Otto, Oleg Caetani und Peter Schreier zu hören und arbeitet mit renommierten Solisten wie Chen Reiss, Elisabeth Kulman, Ingeborg Danz, Markus Schäfer, Konrad Jarnot und Roman Trekel zusammen.

      Bach Collegium München

      Das Bach Collegium München feierte in der Konzertsaison 2003/2004 sein 30jähriges Jubiläum. In den Jahren seines Bestehens hat der transparente und lebendige Interpretationsstil des Orchesters nationale und internationale Anerkennung erfahren.

      Nicht nur in Deutschland, sondern auch auf seinen Konzerttourneen im Ausland hat sich das Bach Collegium München einen großen Namen erspielt und stellt sich damit in die erste Reihe internationaler Ensembles. Das Repertoire und die musikalische Interpretationsbreite des Bach Collegium München reichen von den Werken Monteverdis und Händels über Mozart und Beethoven bis hin zu zeitgenössischen Komponisten. 1987 erhielt es für sein musikalisches Wirken den Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Stiftung.

      Über die Jahre entwickelte sich das Bach Collegium München in der regelmäßigen und fruchtbaren Zusammenarbeit mit Solisten, Dirigenten und Chören von internationalem Rang wie András Adorján, Maxim Vengerov, Shlomo Mintz, Christopher Hogwood, Bruno Weil, Hermann Prey, Cheryl Studer, Simon Estes, Marjana Lipovsek, Thomas Quasthoff, Mstislav Rostropowitsch, Simon Preston, Håkan Hardenberger, Guy Touvron, Ralf Weikert, Peter Schreier und Wolfgang Sawallisch sowie herausragenden Chören wie dem Windsbacher Knabenchor, den Regensburger Domspatzen, dem Münchener Bach-Chor und dem Arnold Schönberg Chor Wien.

      Konzerte in bedeutenden deutschen Musikzentren wie Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München, Konzertreisen in Europa, Fernost und Südamerika fanden ebenso großen Anklang wie die Teilnahme an bedeutenden Musikfestivals wie dem Istanbul-Festival, den Berliner Festwochen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Cuenca Festival und dem Mährischen Sommer. Seit Herbst 2005 ist das Bach Collegium München gemeinsam mit dem Münchener Bach-Chor unter der neuen Leitung von Hansjörg Albrecht regelmäßig national und international tätig. Diese Kooperation ist in zahlreichen Rezensionen der Fachpresse vielfach hoch gelobt worden.

      Werner Güra

      Der in München geborene Tenor Werner Güra absolvierte sein Studium am Mozarteum in Salzburg. Seine vokale Ausbildung setzte er fort bei Prof. Kurt Widmer in Basel und bei Prof. Margreet Honig in Amsterdam.

      Nach Operngastspielen in Frankfurt und Basel ging der Tenor zur Semperoper in Dresden. Daniel Barenboim lud Werner Güra zur Staatsoper Berlin ein, wo er seit der Spielzeit 1998/99 regelmäßig zu hören ist. Als Tamino wirkte er an den Neuproduktionen der Opéra National de Paris sowie von La Monnaie, Brüssel mit. Bei den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik 2006 und den Festspielen Baden-Baden sang er unter Leitung von René Jacobs die Partie des Don Ottavio.

      Seit Anfang seiner professionellen Tätigkeit strebt Werner Güra einem bestimmten Gleichgewicht zwischen Bühne und Konzert nach. Als Konzert- und Oratoriensänger arbeitet er mit Orchestern wie Berliner Philharmoniker, Sächsische Staatskapelle Dresden, Gewandhausorchester Leipzig, Wiener Symphoniker, London Philharmonic Orchestra, Koninklijk Concertgebouworkest unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Sir Colin Davis, Kurt Masur, Nikolaus Harnoncourt, Philippe Herreweghe, René Jacobs, Marek Janowski, Armin Jordan, Ton Koopman, Adam Fischer und Peter Schreier.

      Werner Güra ist auch ein anerkannter Lied-Interpret mit Auftritten in der Londoner Wigmore Hall, im Amsterdamer Concertgebouw, Philharmonie Köln, Lincoln Center New York, bei den Schubertiaden in Schwarzenberg und Barcelona. CD-Veröffentlichungenwurden mit dem Diapason d´or und dem Gramophone Editor’s Choice ausgezeichnet.

      Stephan Genz

      Stephan Genz wurde 1973 in Erfurt geboren. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er als Mitglied des Leipziger Thomanerchors. An der Hochschule für Musik und Theater Leipzig studierte er bei Hans-Joachim Beyer. An der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe folgten ab 1994 auch Studien bei Mitsuko Shirai und Hartmut Hall. Liedinterpretationsstudien absolvierte Stephan Genz auch bei Dietrich Fischer- Dieskau und Elisabeth Schwarzkopf.

      Stephan Genz gewann einige renommierte Preise bei internationalen Wettbewerben, darunter 1994 beim Internationalen Johannes- Brahms-Wettbewerb Hamburg und beim Internationalen Hugo-Wolf-Wettbewerb Stuttgart. Gastverträge führten ihn u.a. an die Opernhäuser von Berlin (Deutsche Staatsoper), Hamburgische Staatsoper, Semperoper Dresden, Grand Théâtre de Genève, Teatro Regio Parma, Opera de Monte Carlo, Lausanne, Strasbourg und Paris (Bastille, Théâtre des Champs-Elysées), Teatro alla Scala Milano und zu den Festspielen nach Aix-en-Provence.

      Stephan Genz konzertierte mit zahlreichen renommierten Dirigenten, so u.a. mit Myung- Whun Chung, Marcus Creed, Gerd Albrecht, Enoch zu Guttenberg, Daniel Harding, Nikolaus Harnoncourt, Philippe Herreweghe, Thomas Hengelbrock, Gustav Kuhn, Sigiswald Kuijken, Jesus Lopez-Coboz, Fabio Luisi, Kurt Masur, Kent Nagano, Georges Prétre, René Jacobs, Helmuth Rilling und Giuseppe Sinopoli. Seine CDs wurden mit renommierten Preisen ausgezeichnet, so u.a mit dem Diapason d’Or und Timbre de Platin. Im Oktober 1999 erhielt der Bariton den Brahms-Preis des Landes Schleswig-Holstein.

      Für den Bereich Sologesang wurde Stephan Genz im Oktober 1999 in London der begehrte Gramophone Award verliehen. Im Jahr 2000 erhielt er den belgischen Kritikerpreis Prix de Jeune Musicien de l‘Année 2000‘.

      Zahlreiche Liederabende und Konzerte in nahezu allen europäischen Ländern sowie in den USA und Japan vervollständigen die künstlerischen Aktivitäten des Baritons.

      Annette Markert

      Aus der thüringischen Rhön stammend, absolvierte Annette Markert ihr Gesangsstudium an der Musikhochschule „Felix-Mendelssohn- Bartholdy“ in Leipzig. Anschließend war sie mehrere Jahre an den Opernhäusern in Halle und Leipzig engagiert. Seit 1996 ist sie freischaffend im Opern- und Konzertbereich tätig und hat beispielsweise mit dem Gewandhausorchester zu Leipzig und den New Yorker Philharmonikern unter Kurt Masur ebenso zusammengearbeitet wie mit den Wiener Philharmonikern unter Philippe Herreweghe und der Internationalen Bachakademie Stuttgart unter Helmuth Rilling. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Michael Gielen, Kent Nagano, Herbert Blomstedt, Peter Schreier, Nicholas McGegan, Paul McCreesh, Michael Hofstetter, Enoch zu Guttenberg und Ton Koopman. Anlässlich des 250. Todestags von Johann Sebastian Bach wirkte sie an einer Aufführung der h-Moll-Messe unter Sir Roger Norrington in London mit. Insbesondere mit Opern von Händel – unter anderem die Titelpartien der Händel-Opern Floridante, Rinaldo, Orest und Giulio Cesare – unter Regisseuren wie Peter Konwitschny, Andreas Baumann, Ruth Berghaus, Herbert Wernicke und David Alden – hat sich die Mezzosopranistin einen Namen gemacht; zweimal wurde sie mit dem Händel- Preis der Stadt Halle ausgezeichnet.

      Annette Markert kann auf zahlreiche CD-Produktionen verweisen. Genannt seien hier Bachs Weihnachtsoratorium und Johannespassion unter Ludwig Güttler, Mozart- Requiem und Paulus von Mendelssohn unter Herreweghe, Deutsche Sinfonie von Eisler unter Leitung von Lothar Zagrosek, Bach- Kantaten unter Ton Koopman und Aufnahmen mit der Nederlandse Bachvereniging unter Jos van Veldhoven.

      Simone Nold

      Die lyrische Sopranistin Simone Nold erhielt ihre Ausbildung an der Münchner Hochschule für Musik bei Kammersängerin Reri Grist und besuchte die Liedklassen von Helmut Deutsch und Dietrich Fischer-Dieskau. Im Rahmen eines DAAD-Stipendiums für die USA studierte sie Oper bei Virginia Zeani und Lied bei Leonard Hokanson.

      1996 wurde sie Mitglied der Deutschen Staatsoper Unter den Linden Berlin, wo sie u.a. als Pamina, Konstanze, Ännchen, Marzelline und Madeleine debütierte. Ihr breites Repertoire auf der Bühne reicht von barocken Ausgrabungen bis zur Musik der Gegenwart. Wichtige Ur- und Erstaufführungen wurden ihr anvertraut: So begeisterte sie das Berliner Publikum und die internationale Presse in der Hauptpartie der Rose in Elliott Carters erster Oper What next?. Aufführungen unter Daniel Barenboim in Chicago und New York und unter Kent Nagano in Paris folgten.

      Neben Lied und Kammermusik, die sie mit besonderer Liebe pflegt, umfasst Simone Nolds Konzertrepertoire die großen Oratorien und Messen. Sie konzertierte u.a. mit Dirigenten wie Pierre Boulez, Adam Fischer, Peter Schreier, Helmuth Rilling, Philipp Herreweghe und Christoph Eschenbach.

      Simone Nold gastierte in den großen Musikzentren Europas und Nordamerikas sowie bei verschiedenen Festivals wie dem Maggio Musicale Fiorentino, der Schubertiade, dem Würzburger Mozartfest, den BBC Proms London und wirkte bei zahlreichen Rundfunk- und Fernsehübertragungen mit.

      2004 gab sie ihr Debüt als Sophie im Rosenkavalier am Royal Opera House Covent Garden London, 2005 war sie erstmals bei den Salzburger Festspielen zu Gast.

      Markus Schäfer

      Der Tenor Markus Schäfer studierte Gesang und Kirchenmusik in Karlsruhe und Düsseldorf (Gesang bei Armand Mc Lane) und war Wettbewerbsgewinner in Berlin (Bundeswettbewerb Gesang) und Mailand (Caruso-Wettbewerb). Er besuchte das Opernstudio in Zürich und gab sein Debüt am dortigen Opernhaus, wo er sein erstes Engagement erhielt.

      Es folgten die Hamburger Staatsoper und die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf, wo er bis 1993 fest engagiert war.

      Seitdem führen ihn Gastspiele und Konzertreisen zu vielen renommierten Opernhäusern und Festivals.

      Dabei tritt er oft in Mozartpartien wie Ferrando, Ottavio oder Tamino auf, die er unter anderem an den Staatsopern in Berlin und München sang. Bevorzugt singt er auch Bachs Evangelistenpartien, mit denen er bei den Bachfestivals in Ansbach, Leipzig und Luzern auftrat.

      Unter den vielen Dirigenten, mit denen er seither zusammenarbeitete, sind Namen wie Rene Jacobs, Sigiswald Kuijken, Paul Mc Creesh, Nicolaus Harnoncourt, Yehudi Menhuin, Michael Gielen, Stephan Soltesz, Kent Nagano und Yakov Kreizberg zu nennen.

      Seine Arbeit wird dabei durch zahlreiche CD-Produktionen und Rundfunkaufnahmen dokumentiert.

      Als Liedinterpret feierte er Erfolge in Wien, bei den „Schubertiaden“ Feldkirch und Schwarzenberg sowie in New York, wo er zusammen mit dem Pianisten Hartmut Höll mit Werken von Schubert und Schumann auftrat.

      Auf der Opernbühne wird Markus Schäfer im Theater an der Wien mit „Orlando Palladino“ von Joseph Haydn unter der Leitung von Harnoncourt zu sehen sein. Frans Brüggen lud ihn wieder als Evangelisten ein, diesmal für die Johannes-Passion auf einer Tournee u.a. nach Amsterdam, Frankfurt und Düsseldorf. Den Evangelisten in Bach`s Matthäus-Passion wird er 2008 auf einer Tournee mit dem Windsbacher Knabenchor singen. In Salzburg schließlich wird er Mozart-Vespern unter Charles Mackerras interpretieren (Osterfestspiele 2008).

      Konrad Jarnot

      Konrad Jarnot gehört zu den gefragtesten Sängern der neuen Generation. Seit dem 1. Preis beim ARD-Musikwettbewerb in München ist er in allen wichtigen Konzertsälen (Lincoln Center New York, Concertgebouw Amsterdam, Konzerthaus Wien, Wigmore Hall London, Cité de la Musique Paris, Alte Oper Frankfurt, Philharmonie Köln und München, Gewandhaus Leipzig, Konzerthaus Berlin, Festspielhaus Baden Baden und Salzburg, Tonhalle Zürich, KKL Luzern, Kioi Hall Tokyo etc.) und Opernhäusern (Royal Opera House Covent Garden London, Teatro Real Madrid, Théâtre des Champs-Elysées Paris, Théâtre du Capitole Toulouse, Théâtre de la Monnaie Bruxelles, Grand Théâtre de Genève) der Welt aufgetreten.

      Regelmäßig arbeitet er mit großen Dirigenten (Riccardo Chailly, Antonio Pappano, Marek Janowski, Jesus-Lopez-Cobos, Philippe Herreweghe, Pinchas Steinberg, Marcello Viotti, Jonathan Nott, Thomas Hengelbrock, Bruno Weil, Frieder Bernius, Helmuth Rilling, Peter Schreier), Pianisten (Hartmut Höll, Irwin Gage, Helmut Deutsch, Wolfram Rieger, Alexander Schmalcz), Orchestern (Israel Philharmonic, Gewandhausorchester Leipzig, Royal Concertgebouw Orchestra, Orchestre National de France, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunk u.a.) und Chören (Rias Kammerchor, Collegium Vocale Gent, Accentus, Dresdner Kreuzchor, Windsbacher Knabenchor).

      Hierbei ist er bei bedeutenden Festivals zu Gast (Schleswig Holstein Musikfestival, Rheingau Musikfestival, Schwetzinger Festspiele, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Beethovenfest Bonn, Bachfest Leipzig, Richard Strauss Festival Garmisch, Menuhin Festival Gstaad, La folle journée Nantes).

      Seine besondere Liebe gehört dem Liedgesang, der ihn zu den führenden Interpreten international zählen lässt. Zahlreiche Rundfunkmitschnitte, Fernsehproduktionen und CDs dokumentieren seine Ausnahmestellung.

      Titelliste weniger

      CD 1
      • OUVERTÜRE
        • 1.Sinfonia
          (aus Schäferkantate „Entfliehet, entschwindet, entweichet, ihr Sorgen“ BWV 249a)
          03:46
        • 2.Adagio
          (aus Schäferkantate „Entfliehet, entschwindet, entweichet, ihr Sorgen“ BWV 249a)
          03:29
        • 3.Chorus „Auf, schmetternde Töne der muntern Trompeten“(aus Kantate „Auf, schmetternde Töne“ BWV 207a)04:15
        • ZUM AUFZUG
          • 4.Marche (aus Kantate „Auf, schmetternde Töne“ BWV 207a)01:45
          • Dramma per musica: Der Streit zwischen Phoebus und Pan Kantate „Geschwinde, ihr wirbelnden Winde“ BWV 201
            • 5.1. Chor: „Geschwinde, ihr wirbelnden Winde“04:46
            • 6.2. Rez. (Phoebus, Pan, Momus): „Und bist du doch so unverschämt...“01:43
            • 7.3. Aria (Momus): „Patron, das macht der Wind“02:38
            • 8.4. Rez. (Mercurius, Phoebus, Pan): „Was braucht ihr euch zu zanken?“00:55
            • 9.5. Aria (Phoebus): „Mit Verlangen drück ich deine zarten Wangen“08.53
            • 10.6. Rez. (Momus, Pan): „Pan, rücke deine Kehle nun...“00:20
            • 11.7. Aria (Pan): „Zum Tanze, zum Sprunge, so wackelt das Herz“06:12
            • 12.8. Rez. (Mercurius, Tmolus): „Nunmehro Richter her!“00:43
            • 13.9. Aria (Tmolus): „Phoebus, deine Melodei“05:25
            • 14.10. Rez. (Pan, Midas): „Komm, Midas, sage du nun an“00:48
            • 15.11. Aria (Midas): „Pan ist Meister, lasst ihn gehn!“04:32
            • 16.12. Rez. (Momus, Mercurius, Tmolus, Phoebus, Midas, Pan): „Wie, Midas, bist du toll?“00:59
            • 17.13. Aria (Mercurius): „Aufgeblasne Hitze“05:42
            • 18.14. Rez. (Momus): „Du guter Midas, geh nun hin“01:13
            • 19.15. Chorus: „Labt das Herz, ihr goldnen Saiten“02:34
          • ZUM ABZUG
            • 20.Marche repetatur01:34
          • Total:53:19