Klassik  Kammermusik Instrumental
Alexander Gilman & Marina Seltenreich OehmsClassics Debut OC 592 CD
2 Stück sofort lieferbar. Lieferung bis Dienstag, 8. Juli 2025 Preis: 12,99 EURO

Detailinformationen weniger

FormatAudio CD
BestellnummerOC 592
Barcode4260034865921
LabelOehmsClassics
Erschienen am30.05.2007
Verkaufsrang19093
Mitwirkende/rMusiker Komponist/en
  • Brahms, Johannes
  • Foster, Stephen C.
  • Heifetz, Jascha
  • Kreisler, Fritz
  • Prokofiev, Sergej
  • Wieniawski, Henryk

Hersteller/EU Verantwortliche Person

Hersteller
  • UnternehmensnameNAXOS DEUTSCHLAND Musik & Video Vertriebs-GmbH
  • AdresseGruber Straße 46b, 85586 Poing, DE
  • e-Mailinfo@naxos.de

Presseinfosweniger

Weitere Veröffentlichungen des Künstlersweniger

    Das könnte Sie auch interessierenweniger

      Beschreibung weniger

      Johannes Brahms: Sonata for Violin and Piano No. 2 A major op. 100
      Sergej Prokofiev: Sonata for Violin and Piano op. 94a
      Henryk Wieniawski: Variations on an orginal theme A major op. 15
      Stephen C. Foster / Fritz Kreisler: Old Folks at Home (Swanee River)
      Stephen C. Foster / Jascha Heifetz: Jeannie with the Light Brown Hair
      Alexander Gilman, violin · Marina Seltenreich, piano

      Ein junger Geiger, der mit herzerfrischender Musikalität und virtuosem Zugriff begeistert: Alexander Gilman kann als Idealbild des modernen, in der russischen Schule ausgebildeten Violinisten gelten. Er studierte bei seinem Vater Jacob Gilman sowie bei Zakhar Bron an der Musikhochschule Köln und verbindet die Tugenden des russischen Geigen-„Drills“ mit einer unwiderstehlichen musikalischen Sensibilität und dem nötigen Schuss Draufgängertum, der ihn über viele ausschließlich auf manuelle und klangliche Perfektion bedachte Geigenkonkurrenten heraushebt. Der Sieg beim WestLB-Musikwettbewerb 2006 bescherte ihm das Recht, für die Dauer von drei Jahren die Ex-Croall-Stradivari zu spielen (das Instrument ist auch in dieser Einspielung zu hören), die bis 1990 an Frank Peter Zimmermann verliehen war und ihn bei seinen ersten großen internationalen Triumphen begleitete.

      Über Alexander Gilman

      Die äußerliche Ähnlichkeit mit dem berühmten Geiger Vadim Repin ist frappierend – „In der Tat werde ich öfters darauf angesprochen, wie sehr ich Vadim optisch ähnele“, sagt Alexander Gilman. Und es freut ihn, ist er doch nicht nur ein großer Bewunderer von Repins Geigenkunst, sondern ihm liegt auch dessen unprätentiöses und feinsinniges Wesen. Auf diese Weise würde auch er gerne reüssieren.

      Die Voraussetzungen sind da – Kritiker sprechen von einem „Ausnahmemusiker“ (Hamburger Abendblatt), einem „Künstler, der sich offensichtlich zutiefst mit dem Werk identifiziert“ (FAZ), der mit „schier übermenschlich anmutenden virtuosem Spiel“ (Westfalen-Blatt) alles wohl hat, „um in die Fußstapfen von Frank Peter Zimmermann zu treten.“ (Neue Ruhr Zeitung)

      Demut und Disziplin lehrte ihn seine Kindheit, die im beschaulichen Bamberg wohlbehütet verlief, wenn auch nicht so traditionell wie seine jüdisch-russische Herkunft vermuten ließe. Jahre vor seiner Geburt waren seine Eltern nach Deutschland ausgewandert; sie lebten sich bestens ein, sie wollten nicht auffallen nach ihrer schweren Zeit im Kommunismus. Alexanders jüdische Mutter stammt aus Georgien und gab ihren Beruf als Diplomingenieurin auf, um sich ganz der Familie zu widmen. Mit ihr und ihren Wurzeln fühlt Alexander sich sehr verbunden, weshalb er auch oft in Israel ist. „Ich kann aber auch Russisch sprechen“, fügt er hinzu, denn sein Vater Jakob stammt aus Moskau und wurde einst mit Gidon Kremer und Vladimir Spivakov am Moskauer Konservatorium ausgebildet, bevor er Mitglied der Bamberger Symphoniker wurde und die musikalische Erziehung seines Sohnes übernahm.

      Mit sieben gibt Alexander sein Konzertdebüt im Münchner Gasteig. Dann die erste Ehrung: Alexander wird zum Ehrenbürger der Gemeinde Gräfelfing bei München ernannt, eine Anerkennung, die manchem erst postum zuteil wird. Zu jener Zeit befand er sich noch in der musikalischen Obhut seines Vaters, doch nur wenige Jahre später brach dieser die Zusammenarbeit jäh ab. Heute bemüht sich Gilman um einen fairen Blick zurück: „Der Unterricht mit dem Vater ist viel empfindlicher als mit einer fremden Person.“ Mittlerweile sieht er den Konflikt mit dem Vater, der nicht ohne Wunden blieb, auch als die Chance, einen eigenen Weg zu finden. Er ging nach Amerika. Hier hatte er bereits mit 15 Jahren den ersten Platz beim „International Summit Music Festival Competition“ in New York gewonnen. 1998 lud ihn Dorothy DeLay zu einem Vorspiel an der Juilliard School ein. Zudem besuchte er Meisterklassen von Itzhak Perlman, Aaron Rosand, Igor Ozim, Akiko Tatsumi und Mikhail Kopelman. Doch irgendwie schien ihm all dies nicht das Wahre; im Jahr 2000 drängte es ihn zurück nach Europa.

      Und in der Tat: erst bei Zakhar Bron, aus dessen Talentschmiede große Geiger wie Vadim Repin und Maxim Vengerov stammen, fand Alexander seine musikalische Heimat – zunächst in Lübeck und dann in Köln. Bei dem „Professor“, wie er Bron ehrfürchtig nennt, habe er seinen Lehrer gefunden. Mehr noch: „Ich habe eine Art Vater-Sohn-Verhältnis zu ihm. Ich kann nicht sagen, wie dankbar ich bin.“ Bron habe ihm eine bisher nie gekannte „geistige Welt“ eröffnet.

      Die Spieltechnik musste er dazu kaum ändern, war er doch bereits vom Vater in der „Russischen Schule“ unterwiesen worden, jener Violinschule, die Star-Geiger schmiedete wie Mischa Elman, Jascha Heifetz, Nathan Milstein oder David Oistrakh. Doch Spieltechnik hin oder her: „Die Interpretation von Musik kommt von innen, sie hängt sehr damit zusammen, wie man das Leben lebt, fühlt und sieht, und auch mit der Erziehung, die man genossen hat“, sagt Alexander.

      Das lehrt ihn besonders Zakhar Bron, der nicht danach trachtet, seine Schüler zu Kopien seiner selbst zu formen, sondern sie dazu anhält, ihre wahre Persönlichkeit zu entdecken und zu fördern. Alexander Gilman bringt es auf den Punkt: „Man spielt so, wie der Charakter ist“. Gewiss sei er sehr ehrgeizig, und es kommt vor, dass er sich die Haut an den Fingern durchspielt vor lauter Üben: „Doch wenn man allzu sehr auf Karriere fixiert ist, dann hört man das auch im Spiel. Und das klingt nicht gut“.

      Und dennoch: Die Geige ist stets mit ihm. „Es ist, als sei ich mit ihr verheiratet“, was aber nicht bedeute, dass „ich jeden Tag an sie denke!“ Etwa, wenn er in die Berge geht, denn er ist ein begeisterter Skifahrer. In den Bergen findet er sein seelisches Gleichgewicht, tankt Kraft für das anstrengende Künstlerleben. Und dennoch – wieder im Tal zurück kann er es kaum erwarten, endlich auf der Bühne zu stehen. „Ein Dirigent, mit dem ich regelmäßig und sehr gerne arbeite, verglich mich mal vor einem Konzert mit einem hufescharrenden Pferd kurz vor seinem Rennen.“

      Teresa Pieschacón Raphael


      Alexander Gilman über seine Einspielung

      Brahms
      Jede der drei Violinsonaten von Brahms ist auf ihre Art einzigartig. Ich habe für meine Debüt-CD die zweite ausgewählt, weil sie für mich die persönlichste und intimste der drei ist. Diese Sonate wird auch Thuner Sonate genannt, weil Brahms sie während eines Sommeraufenthalts am Thuner See 1886 komponierte. Seine geheimen schwärmerischen Gefühle für die junge Altistin Hermine Spies sind hier deutlich nachzuempfinden.

      Es ist bekannt, dass Brahms diese Sonate in einer sehr glücklichen Zeit seines Lebens komponiert hat, und – ohne sentimental werden zu wollen – diese Sonate hat eine herzerwärmende Wirkung auf mich und sicherlich auch auf viele Zuhörer. Die unendlich scheinende musikalische Linie zwischen dem Klavier und der Violine oder die tänzerischen Momente im zweiten Satz beispielsweise vermitteln die freudige, glückliche und romantische Stimmung, die den Komponisten in diesem Sommer beseelte.

      Prokofiev
      Dieses Stück ist eigentlich eine Flötensonate. Auf Grundlage der Flötenversion schuf David Oistrakh eine Violinfassung, wobei er sich auf minimale Änderungen gegenüber der Originalfassung beschränkte. Oistrakh fügte lediglich einige Doppelgriffe und Pizzicati ein, der Klavierpart wurde sogar original übernommen. Heute zählt das Werk zu den wichtigsten Sonaten im Violinrepertoire des 20. Jahrhunderts.

      Wieniawski
      Das Stück heißt: „Variationen über ein Originalthema“ op. 15. Dieses Stück gehört zu meinen absoluten Favoriten. Der Interpret dieses Werkes steht vor der Herausforderung technischer Höchstleistungen, jedoch ist parallel dazu in diesem Stück die melodische Linienführung ein wichtiger Bestandteil. Mich reizt diese Abwechslung zwischen Akrobatik und musikalischer Lyrik, und beides zu seinem Recht kommen zu lassen, darin genau sehe ich auch meine persönliche Herausforderung.

      Foster
      Stephen Foster zählte in seiner Zeit zu den bekanntesten Songwritern der USA.

      Fritz Kreisler und Jascha Heifetz schrieben zu seinen Liedern „Old Folks At Home“ und „Jeanie With The Light Brown Hair“ sehr schöne Bearbeitungen für Violine und Klavier, die ich mit Marina für meine Debüt-CD ausgewählt habe.

      Ich liebe das Flair dieser alten amerikanischen Songs, das uns noch heute oft in amerikanischen Schwarzweiß-Filmen begegnet. Und mich fasziniert, dass man selbst in ihren Song-Bearbeitungen noch die Charaktere der beiden Ausnahmegeiger Kreisler und Heifetz erkennt. Mit diesen beiden eher selten gespielten Stücken schließe ich mein CD-Debüt auf ziemlich ungewöhnliche Weise ab. Ich hatte große Freude bei der Auswahl und Aufnahme der Werke für dieses Album, und ich wünsche meinem Publikum ebensoviel Freude beim Anhören der CD!

      Weitere Informationen zu Alexander Gilman finden Sie im Internet unter
      www.alexandergilman.com

      Marina Seltenreich

      Marina Seltenreich wurde 1981 in St. Petersburg in Russland geboren.

      Im jungen Alter von sechs Jahren erhielt Marina ihren ersten Klavierunterricht an der Schule für hochbegabte Kinder in St. Petersburg. Nur kurze Zeit später folgten ihre ersten öffentlichen Auftritte in St. Petersburg und Moskau. Von da an konzertierte sie regelmäßig in der damaligen Sowjetunion.

      Im Alter von 16 Jahren zog Marina nach Deutschland und setze Ihre Klavierausbildung in Köln fort.

      Besonders in den letzten Jahren entdeckte Marina ihre große Liebe zur Kammermusik und konzertierte bereits erfolgreich mit Sängern, Pianisten, Cellisten, Violinisten und vielen anderen.

      Dazu gehörten in jüngster Vergangenheit unter anderem erfolgreiche Recitals mit ihrem Duopartner Alexander Gilman in München, Köln, Hamburg, Israel, Russland, Taiwan und der Schweiz.

      Für 2007 stehen bereits weitere Engagements sowie die Veröffentlichung ihrer kammermusikalischen Einspielung beim Bayerischen Rundfunk für das Label OehmsClassics fest.

      Besonderen Einfluss auf Marinas künstlerische Entwicklung hatten Teilnahmen an verschiedenen Meisterkursen bei Professoren wie z.B. Arbo Valdma, Prof. Margit Rahkonen und anderen.

      Marina gastierte bereits erfolgreich in Russland, Deutschland, Österreich, Polen und Asien.

      Gegenwärtig studiert Marina Seltenreich an der Hochschule für Musik in Köln in der Klasse von Prof. Karin Merle.

      Titelliste weniger

      CD 1
      • Johannes Brahms (1833–1897)
        Sonata for Violin and Piano No. 2 A major op. 100
        • 1.Allegro amabile08:30
        • 2.Andante tranquillo06:39
        • 3.Allegretto grazioso (quasi Andante)05:31
      • Sergej Prokofiev (1891–1953)
        Sonata for Violin and Piano op. 94a
        • 4.Moderato08:15
        • 5.Presto04:53
        • 6.Andante04:08
        • 7.Allegro eon brio07:19
      • Henryk Wieniawski (1835–1880)
        • 8.Variations on an original theme A major op. 1512:10
      • Stephen C. Foster (1826–1864) / Fritz Kreisler (1875–1962)
        • 9.Old Folks at Home (Swanee River)03:57
      • Stephen C. Foster / Jascha Heifetz (1901–1987)
        • 10.Jeanie with the Light Brown Hair03:13
      • Total:01:04:35