Klassik  Chor/Lied
Konrad Jarnot & Alexander Schmalcz Hermann Zilcher: Vier Lieder op. 12 / Eichendorff-Zyklus op. 60 /15 kleine Lieder nach den Hey-Speckterschen Fabeln op. 37 OC 802 CD
2 Stück sofort lieferbar. Lieferung bis Mittwoch, 11. Juni 2025 Preis: 13,98 EURO

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FormatAudio CD
BestellnummerOC 802
Barcode4260034868021
LabelOehmsClassics
Erschienen am07.03.2007
Verkaufsrang19746
Mitwirkende/rMusiker Komponist/en
  • Zilcher, Hermann

Hersteller/EU Verantwortliche Person

Hersteller
  • UnternehmensnameNAXOS DEUTSCHLAND Musik & Video Vertriebs-GmbH
  • AdresseGruber Straße 46b, 85586 Poing, DE
  • e-Mailinfo@naxos.de

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      Beschreibung weniger

      Konrad Jarnot, baritone · Alexander Schmalcz, piano

      Im Mittelpunkt des Schaffens des 1881 in Frankfurt/Main geborenen Hermann Zilcher steht die Vokalkomposition. Allein 82 Klavierlieder hat Zilcher, der auch als Liedbegleiter tätig war, geschrieben. Konrad Jarnot präsentiert hier mit seinem Begleiter Alexander Schmalcz zwei geschlossene Liederkreise, nämlich den Zyklus op. 60 nach Gedichten von Eichendorff sowie 15 Lieder nach Fabeldichtungen von Wilhelm Hey (*1789–1854). Hermann Zilcher nahm nach Tätigkeiten in Frankfurt und München den Ruf als Direktor des Staatskonservatoriums Würzburg an und prägte hier über 25 Jahre das Musikleben. 1922 begründete er das Würzburger Mozartfest in der Residenz, das bis heute internationalen Ruf genießt.
      Konrad Jarnot hat in seiner jungen Karrieren schon überragende Erfolge mit Einspielungen von Liedkompositionen von Mahler, Mozart, Strauss u.a. errungen. Der erste Preis beim ARD-Musikwettbewerb öffnete ihm die Tür zur einer rasanten Karriere, die ihn heute an die großen Häuser weltweit führt.

      Hermann Zilcher (1881-1949)

      Hermann Zilcher wurde am 18. August 1881 in Frankfurt am Main geboren. Sein Vater Paul Zilcher, ein bekannter Klavierpädagoge, unterrichtete ihn bereits im Alter von fünf Jahren. Als 16-jähriger Schüler besuchte er das Hoch’sche Konservatorium in Frankfurt, wo ihn der Direktor und Kompositionslehrer Bernhard Scholz, ein enger Freund von Johannes Brahms und Joseph Joachim, nachhaltig stilistisch prägte. Ein Stipendium „Mozartpreis zur Unterstützung und Ausbildung musikalischer Talente in der Komposition“, ermöglichte ihm nach dem Studium, vier Jahre als freier Künstler in Berlin zu verbringen (1901–1905). Rasch machte er sich hier einen Namen als Komponist und Klavierbegleiter.

      1905 nahm er dann eine Stelle als Klavierlehrer am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt an, bis er 1908 von Felix Mottl an die Akademie für Tonkunst in München berufen wurde, wo er 1912–1920 eine Professur für Klavier und seit 1919 auch eine Professur für Komposition innehatte. Hier zählte Carl Orff zu seinen Schülern.

      In München feierte Zilcher Erfolge mit Schauspielmusiken in Zusammenarbeit mit Otto Falckenberg, dem Leiter der Kammerspiele, mit dem Deutschen Volksliederspiel op. 32 (1915) und dem cis-Moll-Klavierquintett op. 42 (1919). Seine Liebesmesse op. 27 nach Texten von Will Vesper war 1913 mit großem Erfolg von Hans Pfitzner in Straßburg uraufgeführt worden. 1920 bewarb sich Zilcher um die freigewordene Stelle des Direktors der Akademie der Tonkunst in München. Fast gleichzeitig aber erhielt er den Ruf als Direktor an das Staatskonservatorium in Würzburg; diesen Ruf nahm er an.

      In den 25 Jahren seiner Würzburger Tätigkeit feierte er seine größten Erfolge. Er reorganisierte das Staatskonservatorium, richtete neue Ausbildungsgänge und eine Orchestervorschule ein und führte das Institut auf eine neue qualitative Höhe. Einen Ruf auf die Direktorenstelle des Leipziger Konservatoriums hat er 1924 abgelehnt. 1922 begründete er das Würzburger Mozartfest in der Residenz, das noch heute mit seinem Namen verbunden ist und internationalen Ruf genießt. Als Komponist, Pianist und Dirigent prägte er das Würzburger Musikleben und gewann darüber hinaus weitreichende Reputation im gesamten deutschsprachigen Raum. Seine hochfliegenden Pläne, im Rosenbachpark in Würzburg einen monumentalen Neubau für eine Hochschule für Musik zu errichten, konnten in den Jahren des beginnenden Zweiten Weltkriegs nicht mehr realisiert werden.

      1941, zu seinem 60. Geburtstag, wurden Zilcher als äußere Zeichen der Wertschätzung die „Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft“, die „Silberne Stadtplakette“ der Stadt Würzburg und die „Goldene Mozart- Medaille der Stiftung Mozarteum Salzburg“ verliehen. Im gleichen Jahr brachte Wilhelm Furtwängler sein 2. Violinkonzert op. 92 mit den Berliner Philharmonikern und Erich Röhn als Solisten zur Uraufführung.

      In der schweren Zeit nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs 1945 hat Zilcher noch mit der Sinfonischen Kantate Du aber, Herr, bist unser Vater op. 111 und der 5. Symphonie op. 112 (mit dem Titel „… und dennoch!“) zwei gewichtige Werke vollendet. Er starb in der Neujahrsnacht zum 1. Januar 1948.

      Nach einer längeren Phase des Verschweigens und Beinahe-Vergessens ist inzwischen das Interesse an der Person und der Musik Hermann Zilchers stark gewachsen. Wir leben heute in einer Zeit, die erneut Sensibilität für die feinen Zwischentöne dieser noch in der Tradition der Spätromantik wurzelnden Musik entwickelt hat. Die klangsensible und lebensvolle Musik Zilchers verdient es, wieder gehört und aufgeführt zu werden.

      Das umfangreiche OEuvre Zilchers umfasst neben Bühnenwerken, Orchesterwerken, Kammermusik und Klaviermusik als zentralen Teil eine vielgestaltige Vokalmusik; darunter finden sich allein etwa 82 Klavierlieder. Seit seiner frühen Berliner Zeit hatte sich Zilcher als Klavierbegleiter profiliert und konnte als Partner bedeutender Sängerinnen und Sänger wichtige musikalische Erfahrungen sammeln. Eine wichtige Rolle spielte für ihn der Sänger und Rezitator Ludwig Wüllner (1858–1938), den er in seiner autobiographischen Skizze von 1945 rühmte: „Er hat mich in sprachlichen, gesanglichen und allen anderen musikalischen Dingen ungemein gefördert.“ Der holländischen Mezzo-Sopranistin Julia Culp (1880–1970), die Zilcher noch am Ende ihrer Studienzeit in Berlin kennenlernte und die dann als eine der großen Lied-Interpretinnen ihrer Generation galt, ist sein erstes Liederheft, die Fünf Lieder op. 10 (1903/04) gewidmet. In seiner Münchner Zeit konzertierte er mit der an der Staatsoper gefeierten ungarischen Sopranistin Maria Ivogün (1891–1987). In Würzburg ehelichte er (als vierte Frau) die Sopranistin Margret Kiesekamp, eine einfühlsame Interpretin seiner Lieder, der auch mehrere seiner Vokalstücke gewidmet sind.

      Wie auch die Instrumentalmusik Zilchers ist die Vokalmusik durch ein ausgeprägtes Gattungsbewusstsein, ein Bekenntnis zur Tradition, aber auch durch Experimentierfreudigkeit ausgezeichnet. Musikalisch sind die Lieder in ihrer jeweils eigenen Stimmung empfunden und individuell gearbeitet. Die Gesangsstimme ist, von gelegentlichen Chromatismen abgesehen, fast durchwegs kantabel geführt. Die Melodiestimme wird aus dem Text heraus gestaltet, vom Texte ausgehend wird musikalische Struktur geformt. Insbesondere bei den Goethe- und Dehmel-Liedern gewinnt die Textdeklamation eine Qualität, die die Lieder in die stilistische Nähe Hugo Wolfs rückt. Der Klavierpart ist der Vokalstimme durchaus ebenbürtig, klangsensibel ausdifferenziert und oft genug mit genauer Vortragsbezeichnung und Pedalisierung versehen. Dabei gewinnt der häufig akkordische Satz in den späteren Liedersammlungen zunehmend an Leichtigkeit und Transparenz.

      Lenz Meierott


      Alexander Schmalcz

      Alexander Schmalcz erhielt seinen ersten Klavierunterricht als Mitglied des Dresdner Kreuzchores. An der Guildhall School of Music and Drama in London war er Student von Iain Burnside und Graham Johnson.

      Der junge Pianist ist Preisträger des Gerald Moore Award 1996 und des Megan Foster Accompanist Prize. Alexander Schmalcz ist zu Gast in den großen Musikzentren Europas, Amerikas und Japans und bei renommierten internationalen Festivals, unter anderem in der Wigmore Hall London, Schubertiade Schwarzenberg, Concertgebouw Amsterdam, Wiener Musikverein, Hamburger Staatsoper, Chatelet Paris, Berliner Philharmonie, Leipziger Gewandhaus, Kölner Philharmonie, Théâtre de la Monnaie Bruxelles, Royal Opera House Covent Garden London, Kennedy Center Washington, Salzburger Festspiele, Schleswig Holstein Musikfestival, Schwetzinger Festspiele, Tanglewood Festival und Prager Frühling.

      Als Liedbegleiter arbeitet er mit internationalen Sängern wie Grace Bumbry, Peter Schreier, Matthias Goerne, Konrad Jarnot, Stephan Genz, Christiane Oelze, Eva Mei und Doris Soffel zusammen.

      2005 begleitete er Peter Schreier auf seiner Abschiedstournee in Japan und Korea.

      Kammermusikpartner sind das Petersen Quartett und die Schauspieler Julia Stemberger und Hans-Jürgen Schatz.

      Er hat für verschiedene CD Labels und Rundfunkanstalten aufgenommen. Bei OehmsClassics sind Mozart-Lieder mit Konrad Jarnot erschienen.

      Seit 1999 unterrichtet Alexander Schmalcz an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf und in Meisterkursen, u.a. in der Wigmore Hall.

      Auf Einladung der Konzertgesellschaft München war der Künstler Juror beim Wettbewerb „Das Deutsche Romantische Lied“ 2004 in München.

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      CD 1
      • Vier Lieder Op. 12
        • 1.1. Frühgang (Detlev von Liliencron) „Wir wandeln durch…“.04:38
        • 2.2. Zu spät (Detlev von Liliencron) „Ich kann das Wort nicht…“02:18
        • 3.3. Leuchtende Tage (Ludwig Jacobowsky) „Ach unsre leuchtenden Tage…“02:45
        • 4.4. Glückes genug (Detlev von Liliencron) „Wenn sanft du mir…“01:35
      • Eichendorff-Zykuls Op. 60
        • 5.1. Frühlingsmarsch „Hoch aber…“02:08
        • 6.2. Musikantengruß „Zwei Musikanten…“01:59
        • 7.3. Abendlandschaft „Der Hirt bläst…“.01:50
        • 8.4. Der Einsiedler „Komm, Trost der Welt…“03:36
        • 9.5. Sehnsucht „Es schienen so golden…“04:32
        • 10.6. Elfe „Bleib bei uns…“01:00
        • 11.7. Morgenlied „Kein Stimmlein erschallt…“02:53
        • 12.8. Tusch „Fängt die Sonne an…“01:06
        • 13.9. Die Musikantin „Schwirrend Tamburin…“02:08
        • 14.10. Der Kehraus „Es fiedeln die Geigen…“01:40
        • 15.11. Im Abendrot „Wir sind durch Not…“04:08
        • 16.12. Valet „Ade nun, liebe Lieder…“02:37
      • 15 Kleine Lieder nach den Hey-Speckterschen Fabeln Op. 37
        • 17.1. Morgen „Wie fröhlich bin ich aufgewacht…“01:11
        • 18.2. Schneemann „Seht den Mann…“00:50
        • 19.3. Rabe „Was ist das für ein Bettelmann…“01:18
        • 20.4. Vogel am Fenster „An das Fenster…“00:55
        • 21.5. Wandersmann und Lerche „Lerche, wie früh schon…“01:48
        • 22.6. Vogel „Knabe, ich bitt dich…“01:03
        • 23.7. Bär „Was kommt denn da…“01:29
        • 24.8. Storch „Die Sonne scheint…“01:24
        • 25.9. Mäuschen „Mäuschen, was schleppst du dort…“00:58
        • 26.10. Knabe und Schmetterling „Schmetterling, kleines Ding…“01:51
        • 27.11. Eichhorn und Wind „Huhu! Huhu! wie bläst du…“01:11
        • 28.12. Vögel vor der Scheuer „Im Felde draußen…"01:39
        • 29.13. Kanarienvogel „Vögelchen, ach, da liegst du…“01:43
        • 30.14. Wo sind alle die Blumen hin? „Wo sind alle die Blumen hin?…“01:28
        • 31.15. Abend „Guter Vater im Himmel du…“01:16
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