Klassik  Soloinstrument  Klavier
Alina Kabanova Piano Recital OC 520 CD
2 Stück sofort lieferbar. Lieferung bis Freitag, 30. Mai 2025 Preis: 12,99 EURO

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FormatAudio CD
BestellnummerOC 520
Barcode4260034865204
LabelOehmsClassics
Erschienen am05.10.2005
Verkaufsrang19435
Mitwirkende/rMusiker Komponist/en
  • Bach, Johann Sebastian
  • Beethoven, Ludwig van
  • Rachmaninov, Sergej
  • Rubinstein, Anton
  • Schumann, Robert

Hersteller/EU Verantwortliche Person

Hersteller
  • UnternehmensnameNAXOS DEUTSCHLAND Musik & Video Vertriebs-GmbH
  • AdresseGruber Straße 46b, 85586 Poing, DE
  • e-Mailinfo@naxos.de

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      Beschreibung weniger

      In der Reihe OehmsClassics Debut stellen wir in diesem Monat die junge russische Pianistin Alina Kabanova vor. Nach einem Studium am Moskauer Konservatorium übersiedelte sie nach Deutschland und studierte an der Hochschule für Musik, Münster, sowie zur Zeit an der Hochschule für Musik und Theater, Hamburg, bei Prof. Volker Banfield. Ihre Ausbildung im russischen und deutschen Sprachraum spiegelt sich auch im Programm der vorliegenden CD, das von Bach/Busoni über Beethoven und Schumann bis zu Anton Rubinstein und Sergej Rachmaninoff reicht.

      Von Pianisten für Pianisten

      Das Wunderkind Ferruccio Benvenuto Busoni (1866–1924) trat siebenjährig mit Werken von Wolfgang Amadé Mozart, Muzio Clementi und Robert Schumann öffentlich in Triest auf, zwei Jahre danach folgte das Debüt in Wien. Seine Mutter war Pianistin deutscher Abstammung, der italienische Vater, ein virtuoser Klarinettist, machte ihn erstmals mit dem Komponisten vertraut, der für ihn „das Fundament des Klavierspiels“ werden und mit dem er sich dann sein ganzes weiteres Leben hindurch auseinandersetzen sollte.

      Das Resultat waren sowohl Choralvorspiel nebst Fuge über ein Bachsches Fragment, die Fantasia contrapuntistica oder die Zwei Kontrapunktstudien nach Joh. Seb. Bach (1910 bzw. 1917) wie auch Übertragungen und Bearbeitungen: 1888 hatte er bereits die Transkription der Orgelfuge in D-Dur vorgelegt. Kein Wunder, dass Busoni sich und seinen Nachfolgern die berühmte – vom Kollegen Johannes Brahms als eines der wunderbarsten, unbegreiflichsten Musikstücke bezeichnete und bereits von ihm für die linke Hand bearbeitete – um 1720 entstandene Chaconne, den einzigen Variationensatz innerhalb Bachs OEuvre, aneignen wollte.

      Busonis zu seiner Zeit revolutionäre, weil unsentimentale Interpretationen – dies, obwohl ihn eine getreue Wiedergabe des Notentextes eher nicht interessierte – bereiteten auch den Boden für beispielsweise Sergej Wassiljewitsch Rachmaninov (1873–1943) (der wiederum u.a. drei Sätze aus Bachs 3. Solopartita in E-Dur BWV 1006 bearbeitete). Obwohl er, um seine Familie finanziell über Wasser zu halten, erst ab der Emigration aus Russland 1917 vornehmlich als Klaviervirtuose auftrat, war die Reihe seiner diesbezüglichen Kompositionen schon zuvor nahezu abgeschlossen. Den Titel der 1886 entstandenen Moments musicaux entlehnte Rachmaninov dabei Franz Peter Schuberts halbem Dutzend: In gleichsam paarweisem Kontrast folgt darin auf die elegische Klage eine gleichsam etüdenhaft eine einzige schnelle Figur immer wieder neu verarbeitende Etüde.

      Das Spiel seines Landsmanns Anton Grigorjewitsch Rubinstein (1829–1894), des Gründers des Konservatoriums von St. Petersburg, hatte wiederum Busoni beeinflusst. Er sah aus wie Beethoven und spielte wie Beethoven, brachte das Klavier zu vulkanischen Eruptionen … Wenn sein Publikum nach Hause ging, war es erledigt und hatte das Gefühl, einem Naturereignis beigewohnt zu haben. (Harold C. Schonberg) Von seinem umfangreichen Klavierschaffen blieb jedoch – abgesehen von der nach wie vor populären und oftmals bearbeiteten Melodie in F sowie der Großen Staccato-Studie aus der ersten von zwei Etüden- Sammlungen – außerhalb seiner Heimat kaum etwas im Repertoire.

      In seinen letzten Lebensjahren bereiste Rubinstein mit einem Zyklus von sieben „Historischen Klavierabenden“ Europa, überlange Programme, deren viertes dabei ausschließlich Robert Alexander Schumann gewidmet; darin die Freund William Sterndale Bennett zugeeigneten Etudes symphoniques, deren formale Gestaltung mehrere Anläufe benötigte.

      Die ursprüngliche Fassung von 1835 mit dem Titel Fantaisies et Finale sur un thème de M. le Baron de Fricken (dem dilettierenden Adoptivvater jener Ernestine, mit der sich Schumann ein Jahr zuvor verlobt hatte) besaß zwar – analog zu Frédéric François Chopins Vorbild op. 10 – zwölf Teile, von denen zwei Jahre später jedoch nur mehr das Thema (einst quasi marcia funebre bezeichnet), das Finale sowie fünf Veränderungen überarbeitet Aufnahme in dem technisch anspruchsvollen Werk fanden, das anstelle vordergründig virtuosen Effekts „symphonisch“ orchestrale Klangfarben des Flügels auslotet und dabei mitunter weit in die Zukunft weist. (Anlässlich einer satztechnisch verbesserten dritten Version, 1852 in Leipzig gedruckt, entfernte dann Schumann zwei Abschnitte, die nicht mehr dem nun neuen Titel Etudes en forme de variations entsprachen.)

      Rubinsteins Ludwig van Beethoven zugedachter zweiter Abend umfasste nicht weniger als acht (!) von dessen Sonaten und gipfelte in der Wiedergabe des dem Schüler Erzherzog Rudolph dedizierten, zwischen 1821 und 1823 komponierten Werks, für den etwa zeitgleich auch die Missa solemnis entstand. Die – für Beethoven – „Schicksalstonart“ markiert stets Zäsuren innerhalb seines Schaffens und signalisiert hier wohl bewusst ein entsprechendes Opus ultimum der Gattung. Nur mehr zwei Sätze stehen einander im zeitlichen Verhältnis eins zu zwei gegenüber, beide die Grenzen damals möglichen Musizierens anpeilend: Auf pathetisch sich steigernden Kampf folgt ein lyrischer Gesang, entspinnen sich kunstvollste Variationen, die letztendlich in elysischen Gefilden mystisch verklingen.

      Horst Reischenböck

      Titelliste weniger

      CD 1
      • Johann Sebastian Bach (1685–1750)
        • 1.Chaconne from the Partita No. 2 in D minor for Solo Violin, BWV 1004, arranged for piano by Ferruccio Busoni Andante maestoso, ma non troppo lento13:18
      • Sergei Rachmaninov (1873–1943) from 6 Moments Musiceaux op. 16
        • 2.No. 3 Andante cantabile04:54
        • 3.No. 4 Presto03:00
      • Anton Rubinstein (1829–1894) Etude No. 2 op. 23
        • 4.Allegro04:07
      • Robert Schumann (1810–1856) Symphonische Etüden op. 13
        • 5.Thema01:40
        • 6.Etüde 101:08
        • 7.Etüde 203:07
        • 8.Etüde 301:16
        • 9.Etüde 400:53
        • 10.Etüde 501:05
        • 11.Etüde 600:51
        • 12.Etüde 700:55
        • 13.Etüde 802:33
        • 14.Etüde 9 .00:37
        • 15.Etüde 1001:08
        • 16.Etüde 1102:29
        • 17.Etüde 12 (Finale)05:31
      • Ludwig van Beethoven (1770–1827) Sonata in C minor op. 111
        • 18.Maestoso – Allegro con brio ed appassionato06:57
        • 19.Arietta: Adagio molto semplice e cantabile15:50
      • Total:01:11:19