Klassik  Sinfonische Musik
Ulrich Herkenhoff & Münchner Rundfunkorchester Balkan Rhapsody OC 603 SACD
2 Stück sofort lieferbar. Lieferung bis Mittwoch, 9. Juli 2025 Preis: 15,99 EURO

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FormatSuper Audio CD
BestellnummerOC 603
Barcode4260034866034
LabelOehmsClassics
Erschienen am16.04.2005
Verkaufsrang19764
Mitwirkende/rMusiker Komponist/en
  • Bartók, Béla
  • Hadjiev, Parachkev
  • Herkenhoff, Ulrich
  • Keller, Matthias

Hersteller/EU Verantwortliche Person

Hersteller
  • UnternehmensnameNAXOS DEUTSCHLAND Musik & Video Vertriebs-GmbH
  • AdresseGruber Straße 46b, 85586 Poing, DE
  • e-Mailinfo@naxos.de

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      Beschreibung weniger

      Nach zweieinhalb Jahrzehnten ist Ulrich Herkenhoff nun endlich wieder dort angekommen, wo seine Reise einst begann: im Balkan, mit seiner reichen Musikkultur und seinen bis heute intakten Quellen echter Folklore – den vielleicht letzten in Europa. Mit seinem eigenen Werkzyklus Postkarten einer Rumänienreise erweist er der Improvisationskunst und dem Melodienreichtum rumänischer Original-Ensembles Referenz. Mit den Rumänischen Tänzen erklingt Musik von Béla Bartók, dem Meister der Bearbeitung rumänischer und ungarischer Volksweisen. Balkania liegt ein Volkslied zu Grunde, das von Marcel Cellier dokumentiert wurde, dem Spiritus Rektor des berühmten Ensembles „Le Mystère des Voix Bulgares“. Und Parachkev Hadjievs Zwölf Bulgarische Volkslieder liegen hier – genauso wie Bartóks Rumänische Tänze – in einer Bearbeitung für Panflöte und Orchester vor. Der Klang von Ulrich Herkenhoffs Instrument wird hier in seiner unverfälschten Faszination im Mehrkanal-Verfahren auf SA-CD festgehalten. Die SA-CD kann auch mit jedem herkömmlichen CD-Player (in Stereo) wiedergegeben werden.

      Toshiyuki Kamioka Toshiyuki Kamioka studierte an der Hoch-schule der Künste und Musik in seiner Heimatstadt Tokio: Orchesterleitung, Kompo-sition, Klavier und Violine. 1982 wurde er mit dem Ataka-Preis ausgezeichnet und wechsel-te 1984 als Stipendiat von Rotary International an die Hochschule für Musik in Hamburg, wo er seine Ausbildung fortsetzte. Erste Theater-erfahrungen sammelte er als Solorepetitor und Kapellmeister am Kieler Theater und als Erster Kapellmeister am Aalto-Theater Essen. Von 1996 bis 2004 war Toshiyuki Kamioka Ge-neralmusikdirektor am Hessischen Staats-theater Wiesbaden, 1997 übernahm er zudem die Position des Chefdirigenten bei der Nord-westdeutschen Philharmonie Herford. In den Jahren 1999 und 2000 leitete er das Dirigen-tenforum des Deutschen Musikrats. Seit 2004 ist Kamioka Generalmusikdirektor in Wupper-tal und trat im selben Jahr eine Professur im Fach „Dirigieren“ an der Musikhochschule Saarbrücken an.

      Henry Raudales

      Henry Raudales wurde in Guatemala gebo-ren und erhielt im Alter von vier Jahren ersten Violinunterricht bei seinem Vater. Be-reits drei Jahre später debütierte er als Solist mit einem Mendelssohn-Konzert in North Ca-rolina und zog damit die Aufmerksamkeit Ye-hudi Menuhins auf sich, der ihn für ein Stipen-dium an seine Londoner Musikschule empfahl. Es folgten weitere Auftritte und Meisterkurse sowie ein Studium in Antwerpen und London. Er gewann zahlreiche wichtige Preise und gab Soloauftritte in den Musikmetropolen Euro-pas, Asiens und Amerikas. 1992 führte ihn eine Tournee gemeinsam mit Nigel Kennedy nach Belgien, Frankreich und England. Sein Reper-toire umfasst über 35 große Solokonzerte der Orchesterliteratur, von Bach bis Korngold.

      Henry Raudales, der bei zahlreichen Auf-nahmen mit Solo-, Kammer- und Orchester-musik mitwirkte, war von 1989 bis 1993 Erster Konzertmeister des Orchesters der Vlaamse Opera in Antwerpen/Gent. Anschließend hatte er dieselbe Position bei den Essener Philhar-monikern inne. Seit September 2001 ist er Kon-zertmeister im Münchner Rundfunkorchester. Henry Raudales spielt eine Guadagnini-Geige aus dem Jahr 1787.

      Balkan-Rhapsodie

      Nach zweieinhalb Jahrzehnten ist Ulrich Herkenhoff nun wieder dort angekom-men, wo seine Reise einst begann: im Balkan, mit seiner reichen Musikkultur, seinen bis heute intakten Quellen echter Folklore – den vielleicht letzten in Europa. Als Vierzehn-jähriger war er diesem Phänomen erstmals begegnet, gänzlich unvorbereitet in einem Konzert. Seitdem hat ihn die balkanische Musik nicht mehr losgelassen, insbesondere die rumänische. Denn sie ist Dreh- und An-gelpunkt jenes Instrumentes, das Herkenhoff inzwischen auf den Konzertpodien rund um den Globus präsentiert, auf Tonträgern, Film-soundtracks, Symposien und Meisterkursen. Ohne die Musik des Balkan, dessen ist er sich sicher, gäbe es dieses Instrument nicht – zu-mindest nicht in der bestehenden Form. Erst die rumänische Musik, propagiert durch die in den Städten sesshaft gewordenen Zigeu-ner, hat dieses hochvirtuose Instrument her-vorgebracht. Schriftlos selbstverständlich, in bis heute ungebrochen vitaler Überlieferung. Die zahllosen Doinas, Ardeleanas, die Briuls, Sirbas und Geamparas mit ihrer rhythmischen Energie. Ulrich Herkenhoff hat viele von ihnen in seinem Repertoire, Seite an Seite mit sol-chen Werken, die man gemeinhin als „klas-sisch“ bezeichnet, nicht zuletzt aufgrund ihrer schriftlichen Existenz. Es mag erstaunen, dass Herkenhoff erst sehr spät selbst einen Fuß auf rumänisches Terrain gesetzt hat, nachdem er die Musik dieser Region lange schon aufgeso-gen zu haben schien in seiner Seele – so sehr, dass mancheiner bis heute nicht wahrhaben will, dass dieser Pan.ötist gebürtiger Deut-scher ist.

      Genau diesem Faszinosum verdanken wir die vorliegende CD. Und um mit Béla Bartók zu beginnen: er ist der zweifellos Prominen-teste unter den Schatzsuchern balkanischer Tradition, dabei Dokumentarist und Schöpfer in einem. Seine berühmt gewordenen Ru-mänischen Tänze sind stilisierte Folklore in bestem Sinne, weil sie das Urwüchsige und Ursprüngliche unangetastet lassen, gleichzei-tig aber die Handschrift des Komponisten tra-gen. Und was hätte näher gelegen, als diesem schriftlich kultivierten Naturereignis durch die Pan.öte einen Teil seiner Ursprünglichkeit zu-rückzugeben?! Sie spielt anstelle der Violine in Herkenhoffs Fassung den Solopart.

      Die rumänische Kulturlandschaft mit ihren zahllosen regionalen Prägungen ist auch das Thema in Herkenhoffs eigenen Postkarten einer Rumänienreise, die er selbst beschei-denerweise „Arrangements“ nennt. Basieren sie doch auf den jahrzehntelang abgelausch-ten Improvisationen rumänischer Original-Ensembles, deren Entdeckung und mediale Verbreitung maßgeblich dem Schweizer Mu-sikethnologen Marcel Cellier zu verdanken ist. Denn ohne ihn hätte es die weltweite Verbrei-tung der Pan.öte und der in Rumänien behei-mateten Folklore ebensowenig gegeben wie die Weltkarriere des Ensembles „Le Mystère des Voix Bulgares“. Nicht nur Rumänien übte also seine musikalische Faszination auf Cellier aus. Als Handlungsreisender in Sachen Erzme-talle bereiste er jahrzehntelang auch die an-grenzenden Balkanländer und stieß dabei auf so manches exotisch anmutende Klangjuwel. Aus Albanien brachte er beispielsweise eines Tages jenes Wiegenlied mit, das zur Grundlage meiner Balkania werden sollte: eine schlichte Melodie, mit dem mobilen Tonband eingefan-gen sozusagen „in freier Natur“. Erschienen als Disque Cellier No. 010, schlummerte diese Aufnahme über Jahre bei mir im Schrank. Bis sie durch den jüngsten Balkan-Kon.ikt plötz-lich eine schmerzliche Aktualisierung erfuhr: ein simples Schla.ied, vorgetragen von einer Volkssängerin, ohne jegliche Begleitung. Und nun stand dieses Volk am Rande eines unvor-stellbaren Genozids. Das Heile, Ursprüngliche und die zerstörerischen Kräfte – sie bilden die beiden Eckpfeiler der Komposition, die keines-wegs nur albanische Elemente aufgreift, son-dern, durchaus programmatisch, Rhythmen und Motive verschiedener Balkan-Regionen zusammenführt.

      Mit Parachkev Hadjievs Zwölf Bulgari-schen Volksliedern schließlich kehren Ulrich Herkenhoff und ich zurück zu unserer ersten gemeinsamen CD-Produktion, damals im Duo aufgenommen mit Pan.öte und Klavier. Ähn-lich wie bei Bartóks Rumänischen Tänzen, gibt es auch hier eine Vorlage für Violine und Klavier. Und wie bei Bartók, begegnet man auch in diesen tänzerisch geprägten Miniatu-ren echter Volkstönigkeit, gepaart mit der in-dividuellen Handschrift des Komponisten. Vor-rangiges Merkmal dieser Stücke ist zweifellos ihre rhythmische Vielfalt, dominiert von einer typisch bulgarischen Vorliebe für asymmetri-sche Taktarten wie den 5/8tel, den „Siebener“ oder den 11/16tel-Tanz aus Panagjoriste. Weil sie schon in unseren Duo-Programmen stets begeisterten Anklang .nden, habe ich mir er-laubt, diese Stücke eigens für die vorliegende Produktion für Pan.öte und Orchester zu in-strumentieren.

      Wir widmen diese CD unserem Freund Marcel Cellier.

      Matthias Keller

      Titelliste weniger

      SACD 1
      • 1.Doboy 08:03
      • 2.You RE My Everything 05:35
      • 3.The Bopper 06:36
      • 4.Manhattan Mood 07:09
      • 5.Balkan Blue 06:30
      • 6.You Don T Know What Love Is 05:52
      • 7.A Handful O Soul 07:11
      • 8.Why Not You 04:54
      • 9.Nights Of Skopje 06:41
      • 10.Nella 07:13