Klassik  Sinfonische Musik
Mozarteumorchester Salzburg & Ivor Bolton & Bernhard Krabatsch W.A. Mozart - J.B. Wendling: Flute Concerts OC 747 CD
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Preis: 12,99 EURO

Detailinformationen weniger

FormatAudio CD
BestellnummerOC 747
Barcode4260034867475
LabelOehmsClassics
Erschienen am03.11.2009
Verkaufsrang1626
Mitwirkende/rMusiker Komponist/en
  • Mozart, Wolfgang Amadeus
  • Wendling, J.B.

Hersteller/EU Verantwortliche Person

Hersteller
  • UnternehmensnameNAXOS DEUTSCHLAND Musik & Video Vertriebs-GmbH
  • AdresseGruber Straße 46b, 85586 Poing, DE
  • e-Mailinfo@naxos.de

Presseinfosweniger

Weitere Veröffentlichungen des Künstlersweniger

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      Beschreibung weniger

      Wolfgang Amadeus Mozart

      Konzert für Flöte und Orchester Nr. 1 G-Dur KV 313
      Konzert für Flöte und Orchester Nr. 2 D-Dur KV 314
      Andante C-Dur KV 315 · Rondo D-Dur KV Anh. 184

      Johann Baptist Wendling

      Konzert für Flöte und Orchester C-Dur
      Mozarteum Orchester Salzburg
      Ivor Bolton, Dirigent
      Bernhard Krabatsch, Flöte


      Zu Mozarts Lebzeiten war die Flöte noch ein Instrument in ständiger Weiterentwicklung. Weder klanglich noch in der Intonation entsprach das Instrument vollkommen den Anforderungen anspruchsvoller Solistenkonzerte. Erst der Kontakt zu Johann Baptist Wendling und dessen Werken für die Flöte führte Mozart zu einem neuen Verständnis für die Möglichkeiten des Instruments und das Potenzial, das ihm innewohnt. In der vorliegenden Einspielung verwendet der Solist Bernahrd Krabatsch eine Holztraversflöte, die allerdings über eine moderne Klappenmechanik verfügt. Damit erreicht er einen eher dunklen, weichen Klang, ohne Kompromisse in Intonation und Präzision eingehen zu müssen. Ihm zur Seite steht das Mozarteumorchester Salzburg unter Ivor Bolton, ein Ensemble, das exemplarisch für die Vereinigung beider Welten – der historischen Aufführungspraxis und der modernen Orchestertradition – steht.

      Bernhard Krabatsch

      Flöte · Flute

      Bernhard Krabatsch absolvierte sein Studium bei Wolfgang Schulz an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. Bereits Preisträger von „Jugend musiziert“, wird ihm auch der Förderpreis der Vanausek-Stiftung für junge Musiker der Wiener Philharmoniker verliehen.

      Seine solistische Karriere führt ihn immer wieder zu bedeutenden Festivals in ganz Europa, so z.B. zu den Salzburger Festspielen, Berliner und Wiener Festwochen, nach London, zum Concertgebouw Amsterdam Summerfestival sowie dem Osterfestival Luzern, wo er mit Musikern wie Murray Perahia, Aurele Nicolet, Sándor Végh, Hubert Soudant, Jonas Swenson, Ivor Bolton, Giovanni Antonini und Leonidas Kavakos musiziert. Bernhard Krabatsch ist Soloflötist des Mozarteumorchesters Salzburg und der Camerata Salzburg und leitet eine Ausbildungsklasse für Flöte an der Universität Mozarteum in Salzburg.

      Ivor Bolton

      Chefdirigent · Chief conductor

      Seit 2004 ist er Chefdirigent des Mozarteumorchesters Salzburg. 1991/92 war er Musikdirektor der English Touring Opera, 1992 bis 1997 Musikdirektor der Glyndebourne Touring Opera und 1994 bis 1996 Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra. Darüber hinaus hat er das Lufthansa Festival of Baroque Music und die St. James’s Baroque Players in London gegründet. Ivor Bolton studierte an der Universität Cambridge, am Royal College of Music und beim National Opera Studio in London.

      Eine enge Zusammenarbeit verbindet Bolton mit der Bayerischen Staatsoper in München. Für seine hervorragenden Leistungen erhielt er 1998 den renommierten Bayerischen Theaterpreis.

      1995 gab Ivor Bolton sein Covent Garden- Debüt; seitdem ist er dort regelmäßiger Gast. Weitere Verpflichtungen führten Ivor Bolton u.a. an die Opéra National de Paris, nach Brüssel, Amsterdam, Hamburg, Genf, Bologna, Buenos Aires, Sydney, San Francisco, Florenz, Lissabon, Dresden und Leipzig. Beim Glyndebourne Festival dirigierte Ivor Bolton neben Don Giovanni und Le nozze di Figaro auch Brittens Owen Wingrave sowie Glucks Iphigénie en Aulide.

      Mit dem Mozarteumorchester Salzburg ist Bolton seit 2000 fester Partner bei den Salzburger Festspielen. Im Mozartjahr 2006 dirigierte er drei Mozart-Opern, 2007 stand Haydns Armida auf dem Programm. Die erfolgreiche Produktion wurde im Haydn-Jahr 2009 wieder aufgenommen. 2009 dirigierte Ivor Bolton außerdem das Freiburger Barockorchester in Händels Theodora. Im Salzburger Landestheater präsentierte Bolton mit großem Erfolg Opern von Benjamin Britten (The Turn of the Screw, Albert Herring) und Richard Strauss (2008 Ariadne auf Naxos im Haus für Mozart).

      Auch im Konzertbereich leitet Bolton international führende Orchester, wie das London Symphony Orchestra, BBC Symphony, das Concertgebouw Orchester Amsterdam, die London Mozart Players, das Tonhalle-Orchester Zürich, das Houston Symphony Orchestra, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, das WDR-Orchester Köln und das Orchestre Symphonique de Montréal. Seit seinem Debüt 1993 ist Ivor Bolton regelmäßig zu Gast bei den BBC Proms.

      Kürzliche Engagements umfassten Peter Grimes in Dresden, Iphigenie en Tauride in Covent Garden und Paris, Tamerlano in München, La Calisto in Covent Garden und Cavallis Ercole Amante an der Niederländischen Oper. Zukünftige Projekte sind u.a. Theodora bei den Salzburger Festspielen, Medea in Corinto und Platée an der Bayerischen Staatsoper, Die Zauberflöte an der Wiener Staatsoper, Alceste für das Festival in Aix-en-Provence, Tamerlano für Covent Garden, Jenufa für das Teatro Real Madrid sowie Billy Budd für die Niederländische Oper. Im Konzertbereich steht – neben Konzerten mit dem Mozarteumorchester in Tokio, Peking, New York, Amsterdam und Salzburg – Beethovens 9. Symphonie am Silvesterabend 2009/2010 in Wien auf dem Programm, sowie Athalia mit dem Concerto Köln in New York, Paris und London. Darüber hinaus sind Engagements beim NDR Hamburg und bei RAI Turin geplant.

      Boltons CD-Einspielungen mit dem Mozarteumorchester Salzburg beim Label Oehms Classics umfassen u.a. Bruckners Symphonien Nr. 3, 5, 7 und 9, Berlioz’ L’Enfance du Christ, Symphonien Joseph Haydns, seine Schöpfung und Die Jahreszeiten sowie zahlreiche Werke Mozarts. Weitere Einspielungen umfassen u.a. Xerxes, Ariodante und Poppea aus München.

      Die Wiederentdeckung des Holzklangs

      Soloflötist Bernhard Krabatsch spricht mit Marco Frei über die CD

      Herr Krabatsch, inwieweit ist uns ein Flötenklang abhanden gekommen, den Wolfgang Amadeus Mozart im Ohr hatte, als er seine Flötenwerke schuf?
      Vom 16. bis 18. Jahrhundert ist in der Tat im Flötenbau sehr viel geschehen. Heute gibt es viele sogenannte Originalklang-Ensembles, die die damaligen Klänge wiederentdecken. Natürlich muss sich auch das Publikum auf andere Hörgewohnheiten und Klangwelten einlassen, und ich muss gestehen, dass das anfangs ebenso für mich galt. Konkret zu Mozart möchte ich Sándor Végh zitieren: Er hat einmal bei einer Probe in Salzburg zu uns gesagt, Mozart habe genau gewusst, wie die Flöte klingen sollte. Tatsächlich fällt auf, dass Mozart einerseits schöne Flötenpassagen in seinen Orchesterwerken und Opern schuf und das Instrument prominent verwendete; andererseits war er nicht besonders glücklich über den Klang der Flöte.

      Was sind die Gründe?
      Zu Mozarts Zeit hat Johann Joachim Quantz an der Flöte herumgebastelt, um es salopp zu sagen, aber es blieb unklar, wohin die Reise gehen würde. In einem Brief bemerkt Mozart, dass er die Flötenintonation nicht aushalte. Damals wurden die Bohrungen der Tonlöcher nicht vermessen, sondern so in etwa getätigt – erst Theobald Böhm hat sie wissenschaftlich berechnet. Zu Mozarts Zeiten wurde man als Flötist in den verschiedenen Städten und Orchestern mit verschiedenen Stimmungen konfrontiert, weshalb man unterschiedliche Mittelstücke zum Auswechseln hatte. Diese ermöglichten außerdem das Spielen von verschiedenen Tonarten. Ich glaube, dass Mozart eine klare Vorstellung davon hatte, wie der Traum einer Flöte klingt.

      Und wie muss man sich diesen Klang vorstellen?
      Ich denke, dass es auf jeden Fall ein Holztraversflöten- Klang ist – sicherlich nicht so laut und brillant wie die modernen Flöten, aber durchaus mit der verbesserten Intonation. Holzflöten klingen dunkler, weicher, erdiger als moderne Metallflöten, und damalige Traversflöten waren zudem im Klangcharakter schlanker und leichter, vielleicht auch holziger als heutige Holzflöten. Man muss sich auch Gedanken über die Dynamik machen: Die heute üblichen Metallflöten sind schlicht zu laut. Als erstmals in Bayreuth Böhm-Flöten verwendet wurden, konnte übrigens Richard Wagner den Klang nicht ausstehen. Die waren ihm viel zu laut, wie Trompeten.

      Mit welchem Instrument haben Sie die CD eingespielt?
      Ich spiele auf einer modernen Flöte aus Holz; sie stammt von der deutschen Firma Mehnert. Auch das Kopfstück ist aus Holz, die Mechanik ist aber so, wie es heute üblich ist. Ich komme ursprünglich von einer modernen Ausbildung, und vor rund zwölf Jahren bin ich von Silber über Gold und Platin auf das Holz gekommen. Damals hatte ich mich beim Probieren aufgenommen und mir das Ergebnis angehört. Bei der Holzflöte war mein Spiel für mich am authentischsten, während ich bei den Metallflöten stets das Gefühl hatte, dass das mit mir wenig zu tun hat und außerhalb von mir steht. Das ist schwer zu erklären, aber deswegen bin ich auf Holz umgestiegen. Ich bin der erdigen und dunkleren Klangfarbe des Holzes nachgestrebt, sonst hätte ich mich nicht dafür entschieden. Aber man darf nicht vergessen: Eine historische Traversflöte klingt wieder anders als eine moderne Holzflöte, und es gibt heute eine fragwürdige Entwicklung im Holzflötenbau.

      Was meinen Sie konkret?
      Ich möchte keine Namen nennen, aber einige Flötenbauer versuchen, Holzflöten zu „optimieren“. Leider kommen dabei Mogelpackungen heraus: Außen ist alles aus Holz, aber im Mundloch sieht man einen Metallkamin. Das ist nichts Neues, das wurde mitunter schon um 1900 so gemacht. Damals stellten sich viele Orchester die Frage, ob auf Holz- oder Metallflöten gespielt werden soll. Die Wiener Philharmoniker etwa hatten darüber eine Urabstimmung. In dieser Zeit wurde auch experimentiert – außen Holz, innen Metall. Und so kann es eben passieren, dass man eine Holzflöte ausprobiert und feststellt, dass man sich lieber gleich eine Metallflöte kauft. Dabei sollte es heute darum gehen, die Tradition des Holzflötenbaus zu bewahren.

      In den Flötenkonzerten von Mozart greifen Sie auf Kadenzen des Pianisten Helmut Deutsch zurück. Warum?
      Das ist eine persönliche Geschichte. Ich habe bei Wolfgang Schulz studiert, beide sind sehr gut befreundet und waren auch Kammermusikpartner. Manchmal habe ich bei Konzerten umgeblättert. In den 1970er Jahren hat Wolfgang Schulz mit dem Mozarteumorchester unter Leopold Hager alle Werke für Flöte und Orchester von Mozart eingespielt; dafür hatte ihm Helmut Deutsch die Kadenzen geschrieben. Sie gefallen mir, weil sie nicht den Solisten präsentieren, sondern eher als Reflexionen mit improvisatorischem Charakter zu verstehen sind.

      Für die CD wurde auch das Flötenkonzert C‑Dur von Johann Baptist Wendling eingespielt, der zum Kreis der Mannheimer Schule gehörte. Es ist bekannt, dass Mozart ein Flötenkonzert von ihm instrumentiert hat. Beschränken sich die Verbindungen zwischen Wendling und Mozart darauf?
      Ich glaube, dass ihre Begegnung in Mannheim die Flötenliteratur insgesamt und das Verhältnis von Mozart zur Flöte maßgeblich geprägt hat. Man weiß, dass beide großen Respekt voreinander hatten. Auch die Beziehung zu Wendlings Frau – die Sopranistin Maria Dorothea Wendling- Spurni, für die Mozart ebenfalls komponierte und die bei der Uraufführung des Idomeneo die Partie der Ilia gestaltete – spielte eine große Rolle. Man merkt, dass Mozart schon nach der ersten Begegnung mit Wendling die Flöte anders einsetzte.

      Lässt sich behaupten, dass es Wendling war, der – um es mit Végh zu sagen – Mozart wissen ließ, wie die Flöte klingen sollte?
      Ich glaube, dass Wendling in der Tat Mozart eine neue Vorstellung vom Flötenklang vermittelt und Mozarts Vorbehalte gegenüber der Flöte relativiert hat. Ab diesem Zeitpunkt setzt Mozart die Flöte in seinen Partituren teilweise sogar solistisch ein.

      Titelliste weniger

      CD 1
      • Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
        • Concerto for Flute and Orchestra No. 1 G major KV 313
          • 1.Allegro maestoso (Cadenza: Helmut Deutsch)09:23
          • 2.Adagio ma non troppo (Cadenza: Helmut Deutsch)08:38
          • 3.Rondo. Tempo di Menuetto07:25
        • Concerto for Flute and Orchestra No. 2 D major KV 314
          • 4.Allegro aperto (Cadenza: Helmut Deutsch)07:51
          • 5.Andante ma non troppo (Cadenza: Helmut Deutsch)07:00
          • 6.Allegro (Cadenza: Helmut Deutsch)06:04
          • 7.Andante C major KV 315
            (Cadenza: Helmut Deutsch)
            06:45
          • 8.Rondo D major KV Anh. 18405:59
        • Johann Baptist Wendling (1723–1797)
          • Concerto for Flute and Orchestra C major
            • 9.Allegro08:04
            • 10.Largo cantabile03:44
            • 11.Allegro assai03:57
          • Total:01:14:50